Mittwoch, 14. März 2012

Die Zusammenstellung des Korans


Der Koran wurde zur Lebzeit des Propheten unter Gottes Aufsicht zusammengestellt

025.032
Und jene, welche ungläubig sind sagen: Warum ist dieser Koran ihm nicht auf einmal offenbart worden?So, dass wir dein Herz damit stärken, wir arrangierten ihn in perfekter Ordnung. (Ratalnahu tartila)”

  • · Die Worte ‘Ratalnahu tartila’ weist klar darauf hin, dass der Koran perfekt zusammengestellt wurde ohne jegliche Fehler und Schwächen.

  • · Die Ungläubigen fragten, warum der Koran nicht auf einmal (das heisst in einer einzigen Einheit) offenbart wurde, antwortet Gott dem Propheten:
075:016-17
"Übereile nicht deine Zunge mit dem Koran. Es ist an uns ihn zusammenzustellen und ihn zu erklären!!"

  • Der Vers zeigt klar, den Zweck des Korans als Zusammenstellung verschiedener Teile und dann erst den Befehl, ihn zu rezitieren.
  • Der Koran wurde vom Propheten eigenhändig zusammengestellt und zwar unter Gottes Aufsicht
  • Viele Übersetzungen missinterpretieren den Kern dieses Verses 73:4 indem sie behaupten, dass der Prophet dazu angehalten wurde, den Koran in einer langsamen, singenden Form zu rezitieren.
Studieren wir das Arabische sorgfältig:

073:004
"...und arrangiere (Arabisch: Wa-rattili) den Koran in seiner Zusammenstellung/sorgfältig (Arabisch: Tartilan)"

Beide Wörter ratili und tartilan sind aus dem gleichen Stamm geformt, r-t-l-, was bedeutet, etwas zusammenlegen oder zusammenstellen, gut arrangieren, richtigstellen, korrekt machen.
Wir sehen ferner den Gebrauch des Wortes in Vers 25:32, welches den oberen Vers ergänzt. So wurde der Koran nicht nur zur Lebzeit des Propheten zusammengestellt, sondern dies auch von ihm selbst getan, unter der Aufsicht Gottes und indem er die Zusammenstellung überwachte. So ist dieses Arrangement kein ein Befehl an den Propheten,langsam singend zu rezitieren , so wie allgemeinen Übersetzer es uns einreden wollen, sondn eine Aufforderung es zu studieren.

Weiter stützt der folgende Vers die Offenbarung in verschiedenen Abschnitten und dessen frühe Zusammenstellung:

073.005
Wahrlich, wir werden Dir ein schweres Wort aufbürden (Arabic: Qawlan thaqilan)

So ist der Koran am Punkt des Verses 73:4 in seinen Kinderschuhen und der Prophet wird informiert über ein „schweres“ Wort Gottes, zusammengestellt in der Zeit seines Prophetentums.(73:5).

So wie der Prozess des perfekten Zusammenstellen fortdauern musste in perfektem Zusammenspiel mit der Offenbarung, so war auch klar, dass bei seiner Fertigstellung dies ein Werk von perfekter Ordnung sein würde.


Die Religion, Das System Gottes war komplett zur Zeit des Propheten.

Der schöne Vers von Sura 5 “ al maida“ wird oftmals angeführt, im Hinblick auf „den perfekten Deen, das perfekte System des Islams“. In diesem Licht jedoch müssen wir uns fragen, wie es denn möglich sein kann, einen Deen fertigzustellen, ohne die dazugehörigen Regeln und Verordnungen in Referenz zur Schrift?
Um ein perfekter Deen zu sein musste die Schrift in ihrer letzter kompletter Form vorliegen!!!

005.003
Verboten für euch (Essen) sind: totes Fleisch, Blut, Schweinefleisch und das, über das ein anderer Name als Gottes Namen angerufen wurde, das, was getötet oder stranguliert wurde, oder durch einen Schlag oder durch einen Fall, oder welches zu Tode gestossen oder von Wild angefressen wurde, ausser ihr könnt es noch regular schlachten. Weiter was auf Opfersteinen geschlachtet wurde und das Losen mit Pfeilen, dies ist Frevel. Heute verlieren die Ungläubigen die Hoffnung auf eure Religion, so fürchte nicht sie sondern fürchtet mich. Heute habe ich für euch eure Religion vollständig gemacht und meine Gnade an euch vollendet und habe für euch den Islam als Religion/System gewählt. Wenn jedoch jemand gezwungen ist ohne den Willen zu übertreten, ist Gott ja verzeihend barmherzig.

Der Koran wurde durch noble Schreiber zur Lebzeit des Propheten niedergeschrieben.

080.013-16
"Auf Seiten/Blättern, hochgelobt in Ehre (Arabisch: fi suhufin mukarrama), gepriesen und rein erhoben (Arabisch: marfu'atin mutahhara), und heilig gehalten von den Händen der Schreiber"(Arabic:bi'aydi safara) edlen und Frommen (Arabisch: kiramin barara)


Andere Passagen des Korans bestätigen diese Tatsache:

68.01
Nun. Beim Schreiber und was sie niederschreiben.

096.001-5
Lies, im Namen deines Herrn, der erschaffen hat, Der den Menschen von einem Embryo erschaffen hat. Lies und dein Herr ist der Preiswürdigste, der mit dem Schreiber gelehrt hat. Gelehrt, was der Mensch nicht wusste.“

098.002-3
Ein Gesandter Gottes, gereinigte Schriften verlesend. Darin sind richtige und klare Gesetze.

025.005
Und sie sagen: Geschichten der Alten- er hat sie niedergeschrieben- so dass sie ihm morgens und abends verlesen werden.

Merke: diese Worte waren eine Beschuldigung seitens der Ungläubigen an Prophet Muhammad, abgeschrieben zu haben...Es ist mehr als eine Illusion anzunehmen, dass der Koran in seiner schriftlichen Form zusammengestellt wurde und zwar niedergeschrieben vom Propheten selbst.
So Gott will werde ich in einem weiteren Artikel auf das Wort „iktatabaha“ näher eingehen sowie der Behauptung, dass Prophet Muhammad ein Analphabet war. Dies ist eine Unterstellung, die leicht mit dem Koran widerlegt werden kann.

Es liegt in der Verantwortung Gottes, seine Schrift zu bewahren, nicht in den Händen von Menschen.

015.009
Wir haben, ohne Zweifel, die Botschaft herniedergesandt und wir werden sie ganz sicher bewahren (vor Korruption)”

Der Koran legitimiert sich selbst

Der Koran legt klar dar, dass er als erste Quelle zu erforschen ist:

  • Als klarer Beweis (6:157)
  • Ein Buch, dessen Verse im Detail erklärt sind(41:3)
  • Ein sichtbares Licht (42:52)
  • Erklärt sich den Menschen vollständig durch alle Arten von Beispielen und Allegorien (39:27;17:89;18:54:)
Leser werden angehalten über den Koran nachzudenken, ihn zu studieren, zu erforschen, (arabisch: ‘tadabur’ und seinen Anordnungen zu folgen.

Tadabur: denken, meditieren, sich bemühen zu verstehen, forschen und studieren, mehrmaliges nachdenken, um zu verstehen.

023.068
“ Denkt ihr denn nicht über das Wort Gottes nach (Arabisch: Tadaburu), oder kam zu ihnen etwas, was nicht zu ihren Vorfahren gekommen ist?

047.024
Versuchen sie denn nicht ernsthaft, den Koran zu verstehen (Arabisch: Tadabaruna), oder haben sie ihre Herzen verschlossen?
· vegleiche auch 4:82, 38:29

050:045
Wir wissen am besten, was sie sagen, und du bist nicht hier um sie zu zwingen, aufzuwachen. So warne mit dem Koran denjenigen, der meine Warnung fürchtet.

Schlussfolgerungen

Aus verschiedenen Referenzen wird klar, dass der Koran eine einfache Botschaft darstellt, eine Schrift, die die Menschheit dazu einlädt, über ihren Inhalt nachzudenken, zu meditieren. Der Koran ist nicht gemacht für eine kleine gelehrte Elite, die seine Lehren nach ihrem Gutdünken und eigenen Motiven auslegen und andere nach ihrem Verständnis führen können. Nein, im Gegenteil es ist die Pflicht eines jeden Gläubigen Menschen, die Schrift genaustens zu studieren und seinen Inhalt zu verstehen, um ihn umsetzen zu können.

Von der Aussage und der Form des Korans ist klar, dass die endgültige schriftliche Form zur Lebszeit des Propheten aufgeschrieben wurde.
Bitte beachten sie den folgenden Kommentar bei Dr. Adrian Alan Brockett und seine Sicht, nachdem er die Hafs und Warsh Übersetzungen des Korans studiert hatte:

"...So, wenn der Koran nur mündlich weitergegeben worden wäre, würden sich verschiedene Texte und Fragmente finden, wie es so gesehen werden kann mit der Hadithliteratur und der vorislamischen Poetik. Wenn er jedoch nur schriftlich aufgeschrieben worden wäre, würden sich mehrere Variationen des Medinesischen Originals finden. Aber dies ist nicht der Fall beim Koran. Es muss eine schriftliche Form gegeben haben, jedoch dazu parallel eine eingeschränkte mündliche Überlieferung desselben Textes, so dass jene den schriftlichen Text vor Korruption bewahren konnten. Die mündliche Überlieferung des Korans war in seiner Essenz statisch,nicht organisch, in anderen Worten, er veränderte sich nicht in seiner Aussage oder Form, wo sich die Manuskripte unterscheiden ist in ihrer phonetischen Form. So konnte kein Text, nichts verändert oder herausgenommen werden, ohne dass es von den vielen Huffaz (den Leuten, die den Koran auswendig konnten) bemerkt worden wäre...." [Brockett, a.a. Studies in two Transmissions of the Quran, university of St. Andrews, Departement of Arabic Studies.]


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