Samstag, 31. Dezember 2011


Esse und trinke, aber verschwende nicht

Wir schauen uns um: wir ertrinken in Nahrung und um die Ecke verhungern Millionen von Menschen. Auf der einen Seite werden die Menschen immer dicker und sind besorgt wegen ihrer Figur, rennen von einer Diät zur andern, strampeln sich ab, und daneben schmeissen sie jeden Tag Tonnen von Lebensmittel in den Müll.
Angesprochen auf Gottes Gesetze, lachen jene uns dann ins Gesicht mit den Worten: Was für ein Gott, der so etwas zulässt?

Ja, Gott der so etwas zulässt. Wer ist hier wohl der Schuldige? Gott, der alles im Überfluss zur Verfügung gestellt hat? Oder der Mensch, der all seine Warnungen in den Wind schlägt, sich die Wampe vollstopft, im Überfluss und immer gieriger sich auf noch mehr Delikatessen stürzt, Gänseleber, Froschebein, Affenhirn, sich labt an dem Unglück der Tiere, zusammengepfercht, gequält, geschunden, gestopft, gemordet, millionenfaches sterben tagtäglich, frisch fröhlich die Messer gewetzt, dass der Mensch seiner Gier noch mehr frönen kann...
Niemals genug. Immer mehr.
Gott ist ungerecht?
Wir sind die Monster!

Was sagt Gott wirklich?

Gott gibt uns mehrere Anhaltspunkte und Ratschläge, die Essen und trinken betreffen. Alles, was erlaubt ist für uns ist detailliert im Koran erwähnt, und auch welche Verbote wir beachten müsse.
Die Grundregel lautet:

002:172
"O die ihr glaubt! Esst von den guten Dingen, die wir euch bereitgestellt haben, und seid dankbar gegenüber Gott, wenn ihr ihm dient."

Jedoch sind wir dazu angehalten im Mass zu essen und zu trinken:

007:031
"O Kinder Adams! Nehmt euren Schmuck bei jedem Platz der Anbetung und esst und trinkt, aber seid nicht masslos (Arabisch: tusrifu). Gott liebt wahrlich keine Verschwender.(Arabisch: musrifeen)"

Tusrifu / musrifeen ist geformt aus der Wurzel: ‘Siin-Ra-Fa’ welche bedeutet: exzessiv, extravagant, verschwenderisch, masslos, übertretend

Beachtenswert ist nicht nur die Bedeutung von masslos, sondern auch diejenige des Übertretens. Wenn wir die Rechte der Tiere übertreten, sie quälen, sie stopfen, etc., dann wird das hier in diesem kurzen Wort erwähnt und wir sollten uns klar sein, dass all diese Quälereien und nicht Artgerechte Haltungen NICHT mit dem Wohlwollen Gottes einhergehen. Gott liebt keine „Musrifeen“. (beinhaltet Gewalttäter, Tierquäler, Menschenfeind, Tyrann, Verschwender...)
So vieles vom Koran wird einfach hinter den Rücken geschmissen und nicht beachtet... Wie können wir uns gläubig nennen, wenn wir im Überfluss zu essen haben und daneben Menschen verhungern und wir uns nicht darum kümmern? Aus Faulheit?
Es ist keine Überraschung, dass der Prophet-Friede sei auf ihm- am Tage des Gerichts sagen wird:

025:030 (Part)
"...O mein Herr! So haben meine eigenen Leute (Arabisch: Qawm diesen Koran vergessen (Arabisch: Mahjuran)..."

Welche Vorschriften sind zu beachten?

Im folgenden möchte ich die folgenden Punkte aus der Sicht des Korans betrachten:

    1. Allgemeine Vorschriften
    2. Landtiere
    3. Fische und Wassertiere
    4. Vögel
    5. Früchte
    6. Vegetation und Kräuter
    7. Insekten

Als erstes sei auf die Ausnahme für alle Vorschriften hingewiesen

jeder, der sich in einer Notlage befindet und aus Hunger etwas isst, was eigentlich verboten wäre, begeht keine Sünde und Gott ist allvergebend verzeihend.(5:3)

  1. Allgemeine Vorschriften
Essensvorschriften sind in Vers 5:3 dargelegt und wiederholt in 2.173; 6.145 und 16:115.
In diesen Versen werden wir auch darauf hingewiesen, Nicht etwas verboten zu machen, was eigentlich erlaubt ist. 16:116.

Zu beachten: Alle guten Dinge sind erlaubt. (5:5). Dieser Vers ist nicht nur auf das Essen bezogen- Alle guten Dinge sind erlaubt und wir sollten uns nicht selbst Dinge verbieten, solange es Gott in seiner Offenbarung nicht tut, ob dies nun Essen, Kleider, Heirat oder etwas anderes betrifft.

Folgende Informationen finden sich in Vers 5:3:

Verboten ist:
- Gestorbenes (Tote Tiere)
- Blut
- Schweinefleisch
- Jedes Tier, das für jemanden anderen geschlachtet wurde als Gott (den einen Gott )
In diesem Licht müssen wir auch die erlaubte Nahrung der Schriftbesitzer anschauen. Tiere, die in Massenhaltung tierquälerisch gehalten werden und umgebracht werden, ohne den Namen Gottes darüber auszusprechen, sind nicht erlaubt.
Tiere, die geschlachtet werden und zwar mit dem Namen Gottes – dies kann in jeder Sprache geschehen – sind erlaubt.
- Erwürgte Tiere
- Tiere, welche getötet wurden durch Schläge oder Schüsse
- Tiere, welche gestürzt sind und danach sterben
- Tiere, welche durch Hörner getötet werden.
- Tiere, welche von anderen Tieren gerissen wurden.(solange sie nicht noch geschlachtet werden , bevor sie sterben)
- Tiere, welche auf Opfersteinen Idolen geopfert werden oder für Wahrsagerei benutzt werden.

Wie oben erwähnt, sind diese Vorschriften wiederholt und zwar in 2.173; 6.145 und 16:115

Erlaubt ist:
- Alles, was nicht verboten ist.
- Erlaubte Tiere, welche eure abgerichteten Hunde (Arabisch: Mukalibayn) für euch jagen und über welche ihr Gottes Namen ausspricht. (5:4)
- Das Essen der Leute der Schrift 5:5, die ihren Gesetzen folgen (d.h. Wenn sie die Gebote Gottes welche sie in der Torah und im Evangelium finden gehorchen)
- Alle Wassertiere (5:96)
beachte das Wort 'Bahr' - Lexikone stimmen darin überein, dass es sich darum um eine grosse Ansammlung von Wasser handelt, das von Seen, Flüssen oder Quellen stammen kann. Das Pronomen 'ta'amuhu' ( literarisch essen) im Zusammenhang mit Bahr zeigt alle Arten von Wassertieren an.

Extra Verbote in vorherigen Schriften

16.118 – Diese Extravorschriften sind für die Juden bestimmend, solange bis sie dem letzten Propheten und der letzten Offenbarung folgen.Sobald sie ihn anerkennen, werden diese Extraverbote hinfällig. (7:157). Diese speziellen Speisevorschriften können in 6:146 nachgelesen werden.

Menschenfleisch:

Menschliches Leben ist geheiligt. Menschen dürfen kein anderes Lebewesen töten ohne einen triftigen Grund. (Strafe für Mord und Unheil über das Land bringen,5:32, 4:29, 4:92-93,6:151).
So ist klar, dass einen Menschen töten um sein Fleisch zu essen verboten ist. Es gibt Leute, die argumentieren, wenn der Mensch eines natürlichen Todes gestorben sei, dies ja nicht der Fall sei, weil wir ihn nicht getötet hätten. Jedoch ist dies in 5.3 negiert, wo alles Tote (Verweste) verboten ist.
Es gibt nur eine einzige Ausnahme, wo totes Fleisch gegessen werden kann:Im äussersten Notfall, wenn gestrandete Leute (nach einem Flugzeugabsturz o.ä.) sich ausserstande sehen, sich anders zu ernähren als durch das Fleisch ihrer gestorbenen Kameraden. Diese extreme Ausnahmesituation wird in 5.3. angetönt.
"Jeder, der durch Hunger gezwungen ist, von Verbotenem zu essen, aber nicht absichtlich zu einer Sünde hinneigt, wird Gott vergebend und barmherzig finden."

  1. Tiere
Nur die weidende Nutztiere sind erlaubt.

005:001
"O ihr glaubt, haltet eure Versprechungen, weidende (Arabisch: bahimatu) Nutztiere (Arabic: anaam'i) sind euch erlaubt (Arabic: uhillat) ausser was euch erklärt wird, nicht als erlaubt zu betrachten ist das Jagen, wenn ihr im Zustand des Ihram seid. So verordnet Gott, was ihm gefällt."


Das Verstehen von ‘Bahimatu al-Anaam’ (weidende Nutztiere):

‘BAHIMA’ (grasend)
Root = Ba-Ha-Miim = Tiere, welche weiden, grasen, äsen, Lamm/Ziege/Schaf, Büffeltiere (Kühe, Kälber , Rinder)

Es wurde im klassischen Arabisch immer verstanden, dass dies Tiere sind, welche weiden, grasen. Es ist interessant, dass auch Schweine in diese Kategorie fallen. Deshalb wird auch das Schweinefleisch als Ausnahme genannt, innerhalb dieser Kategorie der Bahima. Das heisst die Ausnahme ist unter dem grasenden Weidevieh zu suchen, nicht im ganzen Königreich der Tiere.

bahimah (Nomen feminin) 5:1, 22:28, 22:34


‘ANAAM’ (Vieh, Haustier): Root: N-AYN-MIM
Quelle; Edward Lanes Lexicon
So beinhaltet der Ausdruck Bahimatu al-anaam’ grasende Nutztiere, grasendes Vieh. Sie sind keine Fleischfresser, sondern Pflanzenfresser.


Es gibt einige grasende Nutzstiere, welche speziell erwähnt werden als Transportmittel und nicht um sie zu essen.

006.142
"Vom Vieh (Arabisch: Anaam) sind einige für Lasten und einige für Fleisch, so esst womit Gott euch versorgt hat und folgt nicht den Fussstapfen des Satans, denn er ist für euch ein offensichtlicher Feind."

016.008
"Und Pferde , Maulesel und Esel, für euch um darauf zu reiten (Arabisch: Litarkabuha) und als Schmuck (Arabisch: Wazinatan), und er hat für euch andere Dinge erschaffen, von denen ihr nichts wisst."

Zu beachten ,dass diese obengenannten Tiere als Reittiere genannt werden, und nicht als Nahrung. Es ist in diesem Zusammenhang interessant zu sehen, dass das Kamel nicht in dieser Liste auftaucht (so also gegessen werden kann)

Ein anderer Gebrauch weidender Nutztiere ist gegeben in 16.66, wo ihre Milch genannt wird und ihre Häute, 16.80

Wir sollen uns nicht das Erlaubte verbieten, wie es die Heiden in vorislamischer Zeit gemacht haben

006:143
"Acht in Paaren: von Schaf ein Paar, von den Ziegen ein Paar, sag: hat er die zwei Männlichen oder die zwei Weiblichen verboten, oder was die Mutterschösse der zwei Weibchen umschliesst? Sagt mir mit Wissen, wenn ihr die Wahrheit sagt.

006.144
"Von den Kamelen ein Paar und von den Ochsen ein Paar, sag: hat er euch die beiden Männchen verboten oder die zwei Weibchen, oder was die Mutterschösse der Weibchen umschliessen? Wart ihr anwesend, als Gott euch dies befahl? Aber wer tut mehr Unrecht, als jener, der eine Lüge gegen Gott erfindet, um damit Leute ohne Wissen in die Irre zu führen? Gott leitet keine Leute recht, die Unrecht tuen.

In Antwort auf basislose Zuschreibungen, macht dieser Vers klar, welches die vier erlaubten Paare sind (d.h. Im ganzen acht). Für die Zuschreibungen siehe: 6:139 and 5:103

006.139
"sie sagen: was in den Bäuchen dieser und jenes Viehs ist, sei speziell reserviert nur für die Männer, und verboten für die Frauen, aber wenn es totgeboren sei, dann sollen alle daran teilhaben. Für ihre falschen Zuschreibungen wird er sie bestrafen, da er voller Weisheit und Wissen ist.

005.103
"Es war nicht Gott, welcher ihnen vorgeschrieben hat :“ Bahira, Saiba, Wasila und Ham“ (ein Kamel mit eingeschlitzten Ohren, eine Kameldame ohne Arbeit, oder eine Zwillingsopferung von Tieren, Kamele, die frei von Arbeit sind) Sondern die Ungläubigen ersinnen Lügen gegen Gott, aber die meisten von ihnen begreifen nicht."


  1. Fische und Wassertiere
Alle Meerestiere oder Süsswassertiere sind erlaubt zu essen. Wie schon oben erwähnt, das Wort Bahr bezeichnet eine grössere Ansammlung von Wasser, sei dies nun See, Fluss, Meer oder Quelle. Das Nomen 'ta'amuhu' (literarisch Nahrung) ist in Beziehung mit dem Wort Bahr, so indiziert dieser Ausdruck jegliche Art von „Wassernahrung“

005.096
"Erlaubt (Arabisch: uhilla) ist euch das Erjagte (Arabisch: saydu) im Wasser (Arabisch: bahri) und das Essbare (Arabisch: ta'amuhu) in ihm als Niessbrauch, für euch selbst so wie für die Reisenden, aber verboten die Jagd auf Landtiere, so lange ihr im Geheiligten (Arabisch: Ihram) (Land oder Zustand) seid. Und fürchtet Gott, zu dem ihr zurückgebracht werdet."

  1. Vögel
Es gibt keine Einschränkungen oder Vorschriften, was Vögel betrifft. Es wird „Salwa“ erwähnt, das zu den Kindern Israels gesandt wurde, und das als gute Nahrung bezeichnet wird, zusammen mit Manna.(2:57; 7.160; 20:80) Salwa in seiner klassischen Bedeutung meinte ein ganz bestimmter Vogel. Heutzutage wird es mit der Wachtel gleichgesetzt, das Wort ist jedoch nicht begrenzt auf nur Wachteln

In diesem Zusammenhang gibt es ein interessantes Argument zu erwähnen: Die erlaubten Landtiere sind begrenzt auf grasendes Vieh, wie wir oben gesehen haben. So sind Tiere, welche andere Tiere fressen, davon ausgenommen. Wenn wir nun das selbe Prinzip auf die Vögel anwenden, so sind vom Verzehr ausgenommen die Raubvögel und beispielsweise die Aasfresser wie Krähe und Geier.
Dieses Argument erscheint mir persönlich völlig logisch.

  1. Früchte
Es gibt keinerlei Einschränkungen hinsichtlich Früchte, Gemüse oder Pilze- solange sie nicht giftig sind, ist alles erlaubt.

016.069
“Dann esst von allen Früchten (Arabisch: kulli l-thamarati), und folgt den Wegen eures Herrn, die er euch geebnet hat. Von ihren Bäuchen kommt ein Trank von verschiedener Farbe, in ihm ist Heilung für die Menschheit. Sicherlich in diesem sind Zeichen für Leute, die nachdenken.”

014.032
“Gott ist der, der die Himmel und die Erde erschaffen hat und er bringt Wasser vom Himmel, dadurch Früchte als Nahrung für euch machend, und er macht die Schiffe in euren Dienst, damit sie über das Meer fahren durch seinen Befehl, und er hat in euren Dienst die Flüsse gestellt.”

  1. Vegetation und Kräuter
Keine Vorschriften hinsichtlich Gemüse und Kräuter

020.53-54
"Er hat die Erde als Bett bestimmt und machte darin Wege und sandte vom Himmel Wasser und damit wächst verschiedene Arten von Vegetation. Esst und speist euer Vieh, in diesem ist wahrlich ein Zeichen für Leute, welche nachdenken."

032:027
"Habt ihr nicht gesehen, wie wir das Wasser zu trockenem Land treiben und dadurch Gemüse und Pflanzen (Arabisch:Zar'an) wachsen, von dem euer Vieh isst und ihr selbst? Wollt ihr denn nicht sehen?"

  1. Insekten
Der Koran schweigt über Insekten.



Warum ist Schweinefleisch verboten?


Vieles wurde geschrieben über den negativen Effekt von Schweinefleisch. Seriöse Arbeiten haben gezeigt, dass das Schweinefleisch sehr schädlich für den menschlichen Organismus ist, da seine Zusammensetzung derjenigen des Menschen ähnelt. Der interessierte Leser wird Unmengen an Material zu diesem Thema finden.
Daneben finden wir jedoch Unterstellungen, welche das Schwein betreffen und reine Verleumdungen sind. So zirkulieren Behauptungen wie zum Beispiel, dass das Schwein speziell dreckig sei oder zu verachten, da es Müll ässe oder seine schamlose Art zu leben....? Einig extreme Sichtweisen äussern sogar, man dürfe nicht einmal das Wort Schwein in den Mund nehmen, es sei obszön oder bildliche Darstellung (Fotografie) von Schweinen sei verboten...
Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass diese Behauptungen sich nirgens im Koran wiederfinden. Alle Kreaturen wurden von Gott erschaffen, von der kleinsten Bakterie bis zum Dinosaurier, alle wurden von Gott erschaffen und haben ihren Daseinszweck und ihr bestimmtes Ende. Gott erschafft nichts „Schlechtes“ noch erschafft er etwas „Dreckiges“.Schlecht basiert auf Übertretung und was für den einen „dreckig“ scheint, muss für den anderen absolut nicht so sein...
Alle Tiere wurden in Gemeinschaften wie unsere erschaffen mit ihren eigenen Zielen und werden alle wieder zu Gott zurückgebracht werden.

006.038
"Es gibt kein Tier (welches lebt) auf der Erde noch ein Fliegendes mit Flügeln, das nicht in Gemeinschaften leben würde wie ihr. Wir haben nichts ausgelassen im Buch, und alle sollen am Ende zu ihrem Herrn zusammengeführt werden. "

Keine Ausnahme für das Schwein. Gott ernährt es und schützt es wie alle anderen Tiere auch. Der Koran macht den Konsum des Schweinefleisches verboten .(2:173; 5:3; 6:145,16:115), aber sagt uns nicht weshalb.
Wenn es verboten gemacht wurde, wird es unsauber (Arabisch:rijs 6:145) für den Verzehr bei gläubigen Menschen.

Es ist interessant zu sehen, wie wir freigestellt sind, gute Dinge zu konsumieren (2:172), jedoch auf der anderen Seite ein klares Verbot des Schweinefleischkonsums erhalten. ( 5:3). Als Vergleich können wir hier das Gebot von Gott an Adam und Eva erwähnen, dass sie sich frei bedienen sollen -jegliche Nahrung und Getränke des Gartens- jedoch ohne dem Baum nahezukommen.(2.035) Auch dieses Verbot geschah ohne Begründung. Die einzige Folge: sie würden zu (zalimeen) Unrechthandelnden bei Nichtbeachtung des Verbotes.

So scheint die Stille um das Schweinefleischverbot ein Test zu sein, ob wir Gott gehorchen können oder nicht, ohne nachzufragen weshalb.

Erlaubt der Koran das Essen von Löwen, Hunde, Katzen, Ratten etc.?

Ich habe oft gehört und von dem Argument gelesen, dass, aus der Sicht des Korans, nur das Schweinefleisch verboten sei. Alle anderen Tiere, wie Löwen, Hunde, Katzen, Ratten, Elefanten etc. seien erlaubt zu essen. Als Schlussfolgerung zu dem Grundsatz: was nicht spezifisch verboten ist, ist erlaubt.
Andere Leute, weil sie denken, dass der Koran nicht genügend detailllierte Vorschriften mache, nehmen Zuflucht in der Hadithliteratur, wo sie eine Menge Vorschriften, Gebote und Verbote zur Nahrung finden.
Diejenigen Muslime, die lieber nicht mit den Ahadithen argumentieren möchten, behaupten vielfach, dass diese Vorschriften nur der sogenannten „Sunna“ zugeschrieben werden können und keinerlei logische Beweiskraft heutzutage haben. Werden sie jedoch darauf angesprochen, weshalb sie dann keine Ratten Hunde oder Katzen verspeisen, wenn es doch erlaubt sei, können sie keine stichweisen Argumente vorbringen. Andere sagen, dass solche Tiere (wie Löwen Ratten etc) eigentlich erlaubt seien, nur unsere kulturellen Vorbehalte uns davon abhielten, jene zu verspeisen.

Die Wahrheit ist aktuell fern aller solcher Behauptungen und findet sich im Koran, wo geschrieben steht , dass Gott alle Tiere verbietet, ausser dem gezähmten Weidevieh, welches definiert wird mit Rindern und Kühen, Kamelen, Schafen und Ziegen, Hühner. Das Schwein wird extra erwähnt, weil es innerhalt dieser Gruppe ist. Es ist ein Haustier, welches weidet, (kein Fleischfresser) Normalerweise würde er in die Kategorie des Erlaubten fallen. Da jedoch aus bekannten Gründen, Schweinefleisch giftig ist für den menschlichen Organismus, hat Gott dies speziell erwähnt.
Wir werden dies hier nun zu beweisen versuchen:

Erlaubt zu essen ist NUR grasendes Vieh (gezähmtes Weidevieh)

Es ist interessant zu sehen, dass bevor auf das Verbot des Schweinefleischs eingegangen wird (5.3) der Vers 5.1 klar informiert, was alles erlaubt ist.

005:001
"OH ihr die glaubt. Erfüllt eure Verpflichtungen. Grasendes (Arabisch: bahimatu) Vieh (gezähmtes Vieh) (Arabisch: anaam'i) ist erlaubt für euch (Arabisch: uhillat) ausser was euch hier erklärt wird. Das Jagen ist verboten, wenn ihr im Zustand des „ihram“ seid. Gott befiehlt so was ihm gefällt.

Zwei Verse weiter werden uns die Ausnahmen (hinsichtlich dieses Erlaubten) dargelegt.(5.3)

005:003
“Verboten für euch ist : Totes Fleisch, Blut, Schweinefleisch, und....”

Das Verstehen von ‘Bahimatu Al-Aaam’ (grasende (gezähmte) Vieh

‘BAHIMA’ (Grasend)
Root: Ba-Ha-Miim = Tiere, welche weiden, grasen, Lamm/Ziege/Schaf, Büffeltiere,
Tiere/Brütende Tiere eierlegende Tiere.
Es wurde immer klar verstanden vom klassischen Arabischen, dass das Wort Bahima,ausschliesslich weidendes Vieh oder gezähmtes Vieh (Nutztiere) meint. So ist die Ausnahme des Schweinefleisches zu verstehen als eine Ausnahme innerhalb dieses Bahima

‘ANAAM’ (Vieh/Rinder/Nutztiere)
Wurzel: Nun-Ayn-Miim

Innerhalb dieser grasenden Weidetiere sind speziell Tiere erwähnt, welche als Last-und Reittiere zu benutzen sind und nicht als Nahrung.

006.142
"Von dem Vieh (Arabisch: Anaam mit AYN) sind welche zur Last (zur Arbeit) und andere für Fleisch, esst, was Gott euch bereitgestellt hat und folgt nicht den Fussstapfen des Satans, weil er euer offensichtlicher Feind ist."

016.008
"Und er hat für euch Pferde, Maultiere und Esel erschaffen, um sie zu reiten (Arabisch: Litarkabuha) und als Schmuck (Arabisch: Wazinatan); und er hat andere Dinge erschaffen, von denen ihr nichts wisst."

Zu beachten, dass die oben erwähnten Tiere als Reisetiere erwähnt wurden und als Schmuck, nicht um sie zu essen.Interessant, dass das Kamel hier nicht erwähnt wird, also erlaubt ist zu essen

Der Unterschied zwischen Kreaturen (Arabisch: Anaam mit ALIF) und Vieh (Arabisch:Anaam mit AYN)

055:010
“Er ist es, der die Erde ausgebreitet hat für die Kreaturen (Arabisch: Anaam)


Illustration - Joseph Islam

005:001
"OH ihr die glaubt. Erfüllt eure Verpflichtungen. Grasendes (Arabisch: bahimatu) Vieh (gezähmtes Vieh) (Arabisch: anaam'i) ist erlaubt für euch (Arabisch: uhillat) ausser was euch hier erklärt wird. Das Jagen ist verboten, wenn ihr im Zustand des „ihram“ seid. Gott befiehlt so was ihm gefällt.




Illustration - Joseph Islam

Bitte beachtet, dass es einen riesigen Unterschied gibt zwischen dem Wort ‘Anaam’, wie es gebraucht wird in 5.1 (erlaubt zu essen) und ‘Anaam’, wie es in 55:10 gebraucht wird (alle lebenden Kreaturen – nicht obligatorisch erlaubt).
Jene, welche die arabische Sprache lesen können, werden den Unterschied sehen:

‘Anaam’ in 5.1 ist geschrieben mit ‘AYN’
‘Anaam’ in 55.10 ist geschrieben mit ‘Alif’

005.001           
055:010           

So haben wir zwei verschiedene Wurzelstämme für jedes der zwei Worte
Die Wurzel des arabischen Wortes ‘Anaam’ im Vers 5.1 ist
NUN-AYN-MIM , das bedeutet: Vieh/Nutztier (dieses ist erlaubt zu essen)

Die Wurzel des arabischen Wortes ‘Anaam’ in Vers 55.10 ist jedoch
ALIF-NUN-MIM was bedeutet: Alle Kreaturen, inklusive der Menschen, Jinn, Tiere und alle anderen Kreaturen auf der Oberfläche der Erde,welche erschaffen ‘al khalaq’ wurde oder alles, was eine Seele oder einen Geist besitzt (diese selbstverständlich nicht alle erlaubt zu essen)

Der Austausch eines einzigen Buchstaben macht diesen grossen und wichtigen Unterschied aus. Entweder: Nutztier, Vieh, oder alle lebenden Kreaturen. So kann auch erkannt werden, wie wichtig es ist, wenn das arabisch rezitiert wird, den Unterschied erkennbar zu machen zwischen einem AYN und einem ALIF
So können wir auch verstehen, wie beide, die schriftliche und mündliche Überlieferung des Korans zusammen eine wichtige Rolle ihres Schutzes spielten und dies vom Anfang der Offenbarung an.

Schlussfolgerungen:
  • Löwen, Ratten, Katzen, Hunde etc. sind nicht erlaubt zu essen, da sie nicht in die Kategorie Al- Anaam (Weidevieh) gehören.
  • Fleischfresser sind nicht erlaubt
  • Äsende Wildtiere sind erlaubt, wenn unsere abgerichteten Hunde sie für uns jagen und wir sie im Namen Gottes töten. (wenn die Hunde sie töten, dann sind sie nicht erlaubt)
  • Gleichermassen sind Raubvögel oder Aasfresser nicht erlaubt


Ist alles Berauschende verboten im Koran?

Es ist eigentlich weit akzeptiert, dass der Koran kategorisch alles Berauschende und Rauschgift verdammt. Es gibt jedoch eine kleine Gruppe Muslime, welche sagen, dass der Koran nicht spezifisch „haram“ gebraucht, wenn er über alkoholische Getränke spricht, im Vergleich zum Schweinefleisch, wo der Zusatz „haram“ ganz klar gemacht wurde. So folgern sie, dass der Alkohol also nicht als verboten klassifiziert werden kann.
Weiter erläutern jene, dass die Erzählungen als Beispiele verstanden werden sollen, und so die Konsumation von Alkohol erlaubt sei, wenn dies mit Verantwortungsgefühl und nicht im Übermass geschehe. So Quasi: ein Gläschen Wein zum Essen hat noch nie jemandem geschadet.
Diese letzte Behauptung sollten wir genauer analysieren. Was sagt der Koran genau?

Khamar/ Bedeckendes

Das Hauptwort, welches im Koran benutzt wird, um Alkohol zu beschreiben ist 'khamar'. Zu sehen auch in einem historischen Kontext in Sura Joseph, wo Wein gepresst wird (12:36-12:41 ).
‘Khamar’, beinhaltet generell die Aussage von etwas Bedecken, Zudecken, entweder etwas bedecken mit Kleidern, Stoff (Khimar plural=Tuch, welches bedeckt, nicht spezifisch nur für Frauen!) oder etwas, was den Geist, Verstand bedeckt (Khamr: Alkohol, Drogen)

Es ist absolut korrekt, dass der Koran das Wort „haram“ nicht benutzt, wenn über Khamar geschrieben wird. Auf diesen Punkt werden wir jedoch später im speziellen Kontext eingehen.

Aus den Erzählungen des Korans entnehmen wir, dass „khamar“ auf zwei Arten benutzt werden kann: gut oder schlecht. Es beinhaltet positiven Gebrauch und negativen Gebrauch. Dies bedeutet nicht, dass Khamar selbst schlecht sei, sondern der Gebrauch desselben und die Folgen des Gebrauchs erscheinen negativ:

002.219 (Teil)
"Sie fragen dich betreff Wein/Likör/ Alkohol/Berauschendes (Arabisch: Khamri) und Glückspiel. Sag: In ihnen ist grosse Sünde und etwas Nutzen für die Menschen, aber die Sünde ist grösser als der Nutzen...."

Zu beachten, dass der oben zitierte Vers einfach den Status von Berauschendem und Glückspiel darlegt. Eine Tatsache, die es zu erkennen gilt. Jedoch gibt uns ein anderer Vers spezifisch Auskunft über den grossen Schaden:

005.090
"Oh die ihr glaubt. Berauschendes (Arabisch: Khamru) und Glückspiele und Idole und und Lospfeile sind nur eine Abscheulichkeit von Satans Arbeit. Lasst es beiseite/meidet es,(Arabisch: Fa-ijtanibuhu) damit ihr Erfolg haben mögt."

005.091
"Satan will nur zwischen euch Feindschaft und Hass säen im Gebrauch von Berauschendem (Arabisch: Khamri) und Glücksspielen und um euch vom Gedenken an Gott abzuhalten und von seinem Dienst. So wollt ihr denn davon ablassen? (Arabisch: fahal antum muntahun)"

Beachte in 5.90 die Anrede: oh, die ihr glaubt. Der Vers ist speziell an die Gläubigen gerichtet
Die starke Frage am Ende von 5.91 sollte uns zu denken geben:Wollt ihr denn nicht davon ablassen?

Ijtanibu ablassen sich fernhalten

Der Ausdruck, der oben gebraucht wurde ist 'ijtanibu'. Hier behaupten manche Muslime, dass dieser Ausdruck nicht unter „haram“ falle (wie in 5.3). Die Frage, die sich hier stellt, können wir uns als „Gottergebene“ bezeichnen, wenn wir auf eine solche Frage wie in 5.91 nicht mit „ja“ antworten? Können wir uns als Muslime bezeichnen, die Gott wohlgefällig sein wollen, uns jedoch über eine solche Mahnung einfach hinwegsetzen?

Dies führt uns zu einer weiteren Frage: wie Gebraucht Gott diesen Ausdruck im Koran sonst noch ?

Eine Meinung- eher traditionell- besagt, dass das Wort „ijtanibu“ als eine noch stärkere Verneinung angesehen werden soll als das Wort „haram“. Man soll dieser Verführung schon nicht einmal nahekommen, sie von vornerhein meiden.
Neben all diesen unnötigen Debatten spricht der Koran klar in dieser Sache und steht einmal mehr für die richtige Rechtleitung, wenn wir ihn genau studieren:

016.036
“und sicherlich erhoben wir unter jeder Nation einen Gesandten sagend: Dient Gott und meidet/scheut (Arabisch: ijtanibu) falsche Gottheiten. So gab es solche, die Gott rechtleitete und andere die Irregingen. So also reist im Land umher und seht, was das Ende der Ableugner war. ”

Kein echter Gläubiger oder Student des Korans würde argumentieren, dass „falsche Götter meiden“ nur als Warnung oder Ratschlag mitgeteilt wurde. Dieser Punkt wird umso signifikanter, wenn wir beachten, was die Meidung (ijtanibu) von falschen Göttern gleichgesetzt wird mit dem Dienst an den einen Gott. Und das Festhalten am Ende zur Strafe führte. Der Ausdruck Ableugner im Hinblick auf das Wort ijtanibu gibt uns auch klar den Hinweis, dass dies keine leichte Sache ist, sondern ein Nichtbeachten des Gebotes zur Sünde führt.
So ist diese Aussage nicht nur als ein Ratschlag zu beachten, sondern beinhaltet eine Vorschrift.

022.030
“So (ist die Pilgerfahrt): Wer immer die Riten Gottes in Ehren hält, für den gibt es Gutes von Seiten seines Herrn. Erlaubt für euch ist euer Vieh, ausser dem, was euch dargelegt wurde.Aber meidet (Arabisch:fa-ijtanibu) die Verehrung von Idolen und meidet (Arabisch: wa-ijtanibu) das falsche Wort. (Lügen).

049.012
“Oh die ihr glaubt: Haltet euch fern (Arabisch: ijtanibu) von Verdacht/Misstrauen/Argwohn (Arabisch: zani) so weit als möglich: da in einigem Misstrauen Sünde ist. Und spioniert nicht nach und verleumdet euch nicht. Will jemand von euch das Fleisch seines toten Bruder essen?Nein, ihr würdet es hassen. Also fürchtet Gott: Er ist der immer wieder Vergebende, der Allbarmherzige.”

'ijtanibu' hat denselben Stamm wie 'janaba'. Wenn wir die verschiedenen Stellen im Koran miteinander vergleichen, wird die Bedeutung klar: etwas meiden, sich von etwas fernhalten, zu eliminieren, sich zu entfernen von etwas Schlechtem.
Wir sehen auch jedesmal den Gebrauch des Wortes zusammen mit einer (grossen) Sünde: beispielsweise das Essen von Totem Menschenfleisch, oder das Lügen oder das Ableugnen.
Das Wort im Zusammenhang mit Khamr ist genaugleich gebraucht wie im Zusammenhang mit der Meidung von falschen Göttern. Das Wort beinhaltet ganz klar das „haram“. Beides „haram“und „ijtanabu“ sollten nicht getan werden.

Ein klares Verbot oder eine weitere Bedeutung?

Eine andere Behauptung meint, dass Alkohol und Berauschendes nur im Gebet verboten seien aber sonst nicht.
Der folgende Vers wird als Beweis zitiert, von beiden Seiten: von jenen, die das Verbot von Berauschendem nicht als totales Verbot ansehen und von den anderen ,die sagen, dass Berauschendes völlig verboten sei.

004:043
“Oh die ihr glaubt. Nähert euch nicht dem Gebet wenn ihr umnebelt/verwirrt (Arabisch Sukara),seid, bevor ihr verstehen könnt ,was ihr sagt. ”

Tatsächlich genügt nur eine kurze Analyse des Satzes, um zu merken, dass hier das Wort „khamar“ gar nicht erwähnt wird. Das arabische Wort „sukara“ ist nicht beschränkt auf Berauschendens (alkoholische Getränke oder Drogen) . Es beinhaltet alles, was dazu beitragen kann, dass unser Geist sich in einem nicht klaren Zustand befindet.
Dies kann Zorn sein, oder Trauer oder Verwirrtheit oder allgemein irgend eine Situation, die uns von mentaler Klarheit abhält. So können wir also den mentalen Zustand einer Person am „sukara“ ablesen. Berauschendes ist nur ein kleiner Teil davon.
Weiter können wir argumentieren, dass der Fokus des Verses nicht auf dem “sukara“ liegt, sondern auf der Tatsache, dass wir in einem Status sein sollten, in welchem wir uns konzentrieren können auf unsere Gebete und wissen, was wir in ihnen sagen.
Dieses Verständnis des Verses führt uns zur weiteren Frage, ob die Lesung eines Gebetes in einer Fremdsprache ohne jene zu verstehen gleichgesetzt werden kann mit einem verwirrten/vernebelten Zustand, in welchem wir genauso wenig verstehen, was wir sagen.?
Wenn wir also unsere Gebete auf Arabisch rezitieren, sie aber nicht verstehen, ist dies denn nicht ein Verstoss gegen 4.43 ?

Wein von der Erde und Wein des Paradieses sind nicht dasselbe

Wir finden im Koran, dass gleich wie auf der Erde, im Paradies Wein getrunken wird. Auf der Erde hat dieser Wein einen schlechten Effekt auf unsere mentalen Fähigkeiten (Arabisch: yunzafun) oder löst Kopfschmerzen aus. Es ist auch auf der Erde, dass durch satanischer Input (Weintrinken/Glückspiel) und Verlust der mentalen Stabilität beides- Personalität und Gesellschaft- zerstört werden kann. Beim Wein des Paradieses dagegen werden solche dunklen Einflüsse nicht zu finden sein.So wird der Wein (Alkohol, Berauschendes) des Jenseits keinen schlechten Effekt auf die Einwohner des Paradieses haben.

047.015
"Eine Parabel eines Gartens, die den Rechtschaffenen versprochen wird: Darin hat es Flüsse von sauberstem Wasser, Flüsse von Milch, dessen Geschmack sich nie ändert, Flüsse von Wein (Arabisch: Khamrin),, deliziös für die Trinkenden und Flüsse von Honig, pur und klar. In ihm sind alle Arten Früchte und Vergebung von ihrem Herrn. (Kann solche Wonne ) verglichen werden zu solchen, die längstens im Feuer bleiben und denen kochendes Wasser zu trinken gegeben wird, so dass ihre Eingeweide zerschnitten werden?

037.045-47
"Ein Becher soll umhergegeben werden mit Wasser, welches von Quellen herausfliesst, weiss, deliziös für die Trinkenden, frei von Kopflosigkeit, oder vom Verlust ihrer mentalen Fähigkeiten (Arabisch: yunzafun)".

Schlussfolgerungen:

Ob „haram“ oder „ijtanabu“, beide Ausdrücke des Korans sind klar in ihrer Aussage etwas zu meiden, sich davon fernzuhalten, entfremden. Dies als Gottes Befehl.

Berauschendes in diesem Fall ist davon nicht verschieden.
Die Behauptung, dass Berauschendes im Masse konsumiert werden könne, findet keinen Rückhalt im Koran

Quellen: Edward lanes Lexikon,Koran al Karim, www.quransmessage.com-


Sonntag, 25. Dezember 2011

Islamkritik negiert Muhammad


Im folgenden Artikel möchte ich mich ein wenig mit den kritischen Worten von Hans Jansen auseinandersetzen. Er ist mit seiner Kritik an den Islam nicht allein. Viele westliche Orientalisten sowie auch viele Menschen, die wenig oder nichts über den Islam wissen, denken leider ziemlich schlecht über den letzten Propheten. Es ist auch nicht verwunderlich, da so viele wilde Geschichten erfunden worden sind, um den letzten Propheten in den Schmutz zu ziehen.

Schade finde ich nur, dass intelligente Menschen dieses falsche Spiel nicht durchschauen können oder wollen. Der schlechte Samen, der vor 1200 Jahren gesäht wurde, hat viele Pflanzen hervorgebracht, die wir gemeinsam erkennen und vernichten sollten.

Nachfolgend das Interwiew mit Hans Jansen. Meine Gesanken dazu habe ich farblich grün hervorgehoben, einfach dazwischen eingefügt, damit der Leser auch meine Sicht der Dinge erfahren kann.


Kritische Worte von Hans Jansen / EuropeNews 15.Mai 2011

Übersetzung von Liz/EuropeNews
Wie Sie alle wissen, ist Mohammed der Prophet des Islams. Das Wort 'Prophet' kommt aus dem Griechischen und in Griechisch bedeutet das Wort 'Prophet' im Ursprung 'Sprecher'. Der Islam lehrt, so lernen wir, dass Mohammed der Sprecher Allahs war, und dass er im Jahr 632 in Medina starb, einer Stadt, die in dem geographischen Gebiet angesiedelt ist, das heute Teil des modernen Saudi-Arabien ist.

Der Islam befiehlt den Muslimen Mohammeds Beispiel bis ins kleinste Detail zu befolgen. Diese Pflicht Mohammed nachzueifern macht es für die Muslime so wichtig, dass sie wissen, wie genau Mohammed sich verhalten hat und welche Handlungen und Taten er vollbracht, empfohlen, befohlen oder toleriert hat. Darüber hinaus war das was er getan hat ein legaler Präzedenzfall. Er war schließlich Allahs Sprecher.
Der Islam befiehlt nichts solches. Wir sollten der Offenbarung folgen, die Muhammad erhalten hat. Seinem Beispiel zu folgen, war zu seiner Zeit möglich, aber dieses Beispiel in die heutige Zeit hinüberzuretten, gestaltet sich schwierig: Die Überlieferungen, die uns darüber erzählen, sind keine Wahrheiten. Jeder, der sie als Wahrheiten anschaut, erliegt einem grossen Irrtum. So folgen die Menschen eigentlich nicht dem echten Beispiel des Propheten, sondern nur dem angenommenen Beispiel- dies ist ein himmelweiter Unterschied- Das Beispiel des Propheten kann nicht mehr verifiziert werden. Wir wissen nicht, ob diese Geschichten uns nicht ein völlig falsches Bild über den Propheten erzählen- und so werden die Gläubigen irregeführt...

Über Mohammeds Lebensführung bietet der Islam eine Anzahl von Geschichten für den Interessierten an. Abgesehen von diesen Geschichten, werden die Gläubigen mit dem Besitz einer umfangreichen und sogar heilig gesprochenen Sammlung seiner Worte gesegnet. Wir sollen glauben, dass diese Worte und diese Geschichten Mohammeds Leben verkörpern. Das kann wahr sein, oder auch nicht.
Hier spricht Jansen die völlige Wahrheit: die Sammlungen erhalten einen heiligen, unantastbaren Charakter, der einen kritischen Umgang sehr schwierig macht.

Es wäre eine Rückversicherung, wenn wir archäologische Beweise hätten, die die offizielle muslimische Version einiger Begebenheiten und erzählten Geschichten unterstützen würden, oder einen Querverweis bieten würden – aber es gibt keinen solchen Beweis. Das bedeutet jedoch nicht, dass solche Beweise nicht existieren. Sie können immer noch im Sand Arabiens begraben liegen.

Nichtsdestotrotz ist das Fehlen archäologischer Beweise erstaunlich, aber noch erstaunlicher ist es, dass die Völker und Kulturen, mit denen die Armeen des Islams in der ersten Hälfte des siebten Jahrhundert nach unserem Kalender in Kontakt kamen, Mohammed in ihren Schriften nicht erwähnen. Sogar die Worte 'Islam' und 'Muslim' sind bis zu einem relativ späten Datum unbekannt gewesen.
Das ist nicht ganz korrekt. Es existieren schriftliche Zeugnisse- wenn auch spärlich – über den arabischen Propheten. Es ist irreführend zu behaupten, dass es gar keine Zeugnisse gegeben habe. Aber er war anscheinend uninteressant und zu wenig wichtig, um von ihm zu berichten. Das heisst jedoch nicht, dass es ihn und seine Sendung nicht gegeben hat!
Das Fehlen der Worte Islam und Muslim erstaunt nicht weiter wenn man diese Worte in ihrem urspünglichen Sinn, den Gott ihnen gegeben hat, verstehen: Islam und jemand, der dem Islam angehört ist keine Bezeichnung eines menschlichen Systems, einer eigenen Religion, es bezeichnet ganz einfach den Deen (das System) Gottes, so wie es zu allen Zeiten gelehrt worden ist. Abraham war ein Muslim, Moses war ein Muslim, alle Menschen leben und sterben im System Gottes, im Islam. Islam und Muslim bezeichnen keine neue Religion!!!

Bitte beachten Sie, dass diese Kulturen weit fortgeschritten und gebildet waren. Wir sprechen hier über die Juden, die Armenier, die Griechen, Syrer und die Perser. Keine dieser Kulturen hat irgendetwas produziert, das auch nur in die Nähe eines verlässlichen Zeugnisses über Mohammed käme, dass aus der Periode datiert, in der Mohammed angeblich gelebt haben soll, oder aus einer Periode, die einigermaßen nahe daran ist. Auch hier muss man feststellen, dass ein solches Zeugnis theoretisch in der Zukunft gefunden werden kann.

Es mag sich verrückt anhören, aber es ist nicht so verrückt wie es sich anhört, eine Anzahl an Gelehrten vermutet daher konsequenterweise, dass Mohammed keine historische Figur sei, sondern eine literarische Gestalt, die von den antiken Geschichtenerzählern wahrscheinlich im achten Jahrhundert unserer Zeitrechnung erfunden wurde. Wenn diese Gelehrten recht haben, kann es emotional und intellektuell noch viel schwieriger werden die Geschichten von Mohammeds Taten als Hintergrund eines absoluten, authoritativen Beispiels des wahren islamischen Verhaltens anzusehen, wie die Muslime dies tun sollen. Es versteht sich doch von selbst, dass in den Augen des wahren Gläubigen die Autorität eines menschlichen Geschichtenerzählers niemals die göttliche Autorität eines Gottesboten erreichen kann.

Hier müssen wir darauf hinweisen, dass diese Behauptungen, dass Propheten nur literarische Gestalten gewesen seien, auch nicht neu sind. Dies wurde schon von Abraham und den Propheten der Bibel behauptet, auch die historische Gestalt Jesus wird ja schon lange in Frage gestellt. Dies soll die Muslime nicht erschrecken oder erschüttern- es ist auch kein Angriff auf den „Islam“ - es sind Fragen von Menschen, die sich weder Gott noch die Propheten vorstellen können.
Dies gab es immer und wird es immer geben: Menschen die glauben und Menschen, die nicht glauben.

Man kann ziemlich perfekt den Standpunkt verteidigen, dass die Geschichten und Predigten über Mohammeds Taten einfach deshalb erfunden wurden, um menschengemachten Regeln eine heilige Billigung zu geben, die diese Geschichten verkörpern. Diese Geschichten erfreuen sich einer religiösen Autorität, aber nichtsdestoweniger haben sie wahrscheinlich wenig oder gar keine Basis in der historischen Realität. Sie sind belehrend, sie mögen auch weise und gut sein, wie die Geschichte vom guten Samariter im Neuen Testament, aber sind sie Geschichte? Moderne Ungläubige werden deshalb keine schlaflosen Nächte haben, aber wahre Gläubige würden sich definitiv belogen vorkommen, wenn die kanonischen Geschichten über Mohammed reine Erfindung wären und keinerlei historischen Hintergrund besäßen.

Das mag so sein, weil die Menschen immer ihre Religionsstifter zu Idolen erhoben haben und wenn sie fallen, sie in ihrem Glauben erschüttert werden. Wir sollten jedoch unseren Glauben nicht auf Menschen abstützen. Wir haben göttliche Offenbarungen erhalten, die uns Rechtleitung schenken können. Wir sollten diese Schriften studieren und die Geschichten und Legenden als solche erkennen. Denn in ihnen hat es, wie Jansen feststellt, Weisheiten , wir können aber auch das Gegenteil darin finden.

Niemand wird es bis zur Stunde wagen aufrechtzuerhalten, dass wir dazu gezwungen sind die Historizität des Propheten des Islams zurückzuweisen, aber Zweifel ist angebracht und es ist schwierig zu verstehen warum die Muslime keine Forschungsprojekte ins Leben rufen um wenigsten einige Aspekte dieser Historizitätsfrage zu klären. Es kann doch nicht sein, dass sie Angst vor dem haben was sie herausfinden werden. Oder doch?

Viele Muslime wissen um die Schwachheit der mündlichen Überlieferungen , den Ahadithen. Anstatt sich jedoch diesen Fragen zu stellen, stecken sie lieber den Kopf in den Sand und bekämpfen alle Kritiker. Es liegt an den Muslimen, sich zu besinnen auf die Wahrheit, dass sie die letzte Offenbarung besitzen in Form des Korans, aber dass das ganze Ahadithgebilde, die sie aufgebaut haben, um den Koran angeblich zu erklären, kein Fundament besitzt. Das heisst jedoch nicht, dass, wenn es einstürzt, der Koran mit ihm fällt. Denn der Koran ist Gottes Wort, offenbart und zur Zeit Mohammads aufgeschrieben und zwar von ihm selbst. Wenn die Muslime sich auf die Tatsachen stützen würden, dann müssten sie auch keine Angst haben vor der westlichen Islamforschung...

Natürlich könnten noch so viele Gelehrte die Frage nicht beantworten ob Mohammed wirklich der Bote Gottes war, aber die Archäologen könnten uns einige Dinge sagen über das antike Arabien, das wir gerne wissen würden und dass das offizielle islamische Bild dieser Zeit entweder bestätigen oder widerlegen würde.

Es wäre etwas zu gewagt die Historizität Mohammeds und Aishas und sonstwem auf der Basis nicht-existierender Beweise zu widerlegen. Trotzdem kann man nicht leugnen, dass es oft offensichtlich ist, dass die Geschichtenerzähler des frühen Islams sich nicht wie richtige Historiker anhören. Es ist ihr Ziel ihr Publikum von politischen, rechtlichen und religiösen Werten zu überzeugen. Sie versuchen nicht über die Vergangenheit zu berichten an die sie sich erinnern, obwohl es manchmal so aussieht als ob sie dies tun.

Dies ist richtig. Die Ahadithe sind Geschichten und sie dürfen nicht als historische Dokumente verwendet werden um von ihnen beispielsweise Rechtsgutachten zu erstellen.

Beispielsweise Koran 4:34 befiehlt den Männern ihre Frauen zu schlagen, wa-Drbuuhunna. Das ist natürlich verstörend. Das Schlagen von Frauen ist nicht gerade eine mutige Angelegenheit. Wenn also die Geschichtenerzähler Mohammeds letzten Auftritt vor seinem Tod in der Öffentlichkeit beschreiben, dann lassen sie ihn sagen, dass Männer ihre Frauen nur leicht schlagen sollen. Ihre Geschichte mag das historische Gedächtnis darstellen, aber auf der anderen Seite ist es sehr viel wahrscheinlicher, dass es einem anderen Ziel dient: das heilige Buch des Islams davon zu befreien, dass es Gewalt gegen unbewaffnete Frauen predigt.
Hier wird wild zusammengemischt, was nicht zusammengehört. Wir müssen klar unterscheiden zwischen Koranischen Erzählungen und den Ahadithen, der Zweitliteratur neben dem Koran. Die Geschichten – Die Ahadithe sind nicht göttlich, sie sind menschengemacht. Der Koran dagegen ist eine Offenbarung. Er wurde nicht von Muhammad ausgedacht, wie es ihm vorgeworfen wird. Er war nur das Medium, um die Worte Gottes weiterzugeben.
Wenn also im Koran steht „adribuhunna“, dann ist dieses Wort von Gott. Ob das Wort wirklich schlagen bedeutet, ist eine andere Sache. Wenn wir den Koran ALLEIN studieren, ohne die Geschichten zu Hilfe zu nehmen, und die Verwendung von „adribuhunna“ im GANZEN Koran studieren, sehen wir nämlich, dass dieses Wort NICHT obligatorisch schlagen bedeutet. Ganz im Gegenteil ist seine Hauptbedeutung eine andere. Ich verweise auf die Seite der Koranübersetzungen und der Artikel über Frauen, wo ich diesen Fall genau erläutert habe.
Die Übersetzung mit schlagen in diesem Fall ist nicht korrekt.
Die Erfindung von Ahadithen, um diese Übersetzung zu rechtfertigen ist eine gemeine Hinterlistigkeit.

Die Geschichtenerzähler beabsichtigen ihr Publikum davon zu überzeugen, dass Mohammed tatsächlich ein Prophet Gottes war. Um das zu tun, versichern sie ihrem Publikum, dass schon die Christen, sogar die Mönche, ihn als solchen anerkannt hatten. Sie hatten von diesem Ereignis zwar keine richtige Erinnerung mehr, aber sie wollten ihr Publikum überzeugen, dass die Anerkennung Mohammeds als Prophet Gottes eine gute Sache war. Wenn eine neutrale, christliche Autorität Mohammed schon anerkannt hatte, so werden sie argumentiert haben, wie viel mehr sollten es dann die anderen tun!

In diesem Fall konnten die Geschichtenerzähler ihre Botschaft nur dann herüber bringen, wenn sie einen Hintergrund erschufen, auf dem Mohammed tatsächlich einen Mönch getroffen haben konnte. Also erzählen sie verschiedene Geschichten wie Mohammed als Kind zusammen mit seinen Onkeln nach Syrien zog. Dort traf er seinen Mönch und der Mönch erkannte ihn. Die vielen Geschichten über Mohammeds Reisen nach Syrien sind nicht das Produkt einer realen Erinnerung, obwohl sie sehr vage sind, sondern eine Erfindung die erforderlich wurde durch das theologische Bedürfnis Mohammed als Propheten von den Christen anerkannt zu bekommen, am besten durch einen Mönch.

Die Geschichte von dem Treffen Mohammeds mit dem Mönch ist unwahrscheinlich, sie taucht in vielen sich widersprechenden Versionen auf, aber sie erfüllten ihren Zweck. Aus demselben Grund übermitteln die Geschichtenerzähler Geschichten über ein Reise nach Äthiopien, die die frühen Muslime unternommen haben. Diese Geschichten enthalten keine Einzelheiten, aber wenn sie es tun, dann sind die Details widersprüchlich, ein Anzeichen dafür, dass sie wahrscheinlich erfunden worden sind – mindestens zum Teil, oder vielleicht ganz. Es ist schwer das zu beurteilen.

Es wurde zu jeder Zeit den Propheten vorgeworfen, keine Propheten zu sein. Auch das ist nichts Neues. Im Koran sehen wir viele Stellen, die klarlegen, dass Muhammad ein Prophet gewesen ist, dass ihm aber die Leute nicht geglaubt haben. Es wird auch in vielen Stellen darauf hingewiesen, dass zu jeder Zeit es Leute gegeben hat, die ihre Gesandten und Propheten nicht erkannten und deshalb ablehnten. Ich verweise auf den neuen Artikel „Gesandte oder Propheten“, den ich erst heute eingestellt habe. Dort werden viele Koranstellen zitiert.
Dass fromme Menschen Geschichten erfunden haben, um den Propheten zu verteidigen, scheint logisch. Dass der Prophet Christen und Juden gekannt hatte, bevor er von Gott ausgewählt worden ist, scheint jedoch fraglich. Der Koran verneint dies, denn er sagt klar, dass der Prophet ein Schriftunkundiger gewesen sei- er kannte weder die Tora noch das Evangelium. Er war auch kein Gelehrter- im Gegenteil, vor seiner Berufung war er – wie sein Volk- ein Polytheist.

Männer, die predigten, dass Mohammed Gottes Bote gewesen war, erschufen eine Gruppe von Geschichten über Mohammeds Leben und einige dieser Geschichten könnten wahr sein. Aber welche? Für manche Geschehnisse gibt es drei oder vier Versionen. Sollten Gelehrte versuchen herauszufinden welche der vier Versionen die 'wahre' sein könnte? Oder vielleicht die einzig Wahre, Version fünf, ist vielleicht einfach vergessen worden? Wir wissen nichts darüber und werden es auch nie erfahren, Aber, die Möglichkeit dass eine der Versionen die sie kannten, die Wahre gewesen sein könnte, motivierte die Gelehrten des frühen Islams sehr stark, jede Geschichte die sie finden konnten, aufzubewahren. Dies führte zu dem chaotischen Status der Sammlung.

Es ist nicht nur das Fehlen der archäologischen Bestätigung und der seltsame literarische Charakter der islamischen offiziellen Version der Frühgeschichte des Islams, die beunruhigende Fragen aufwerfen. Sogar die Namen einiger der Hauptcharaktere sind suspekt. Kann es ein Zufall sein, dass die Namen der bekanntesten Frauen Mohammeds Khadija und Aisha Bedeutungen haben , die sich gegenseitig widersprechen? Das arabische Wort khadiiga bedeutet 'Fehlgeburt' und daher 'tot', wohingegen das Arabische aaisha 'lebend' bedeutet 'am Leben sein'. Ähnliche Vermutungen bei weniger wichtigen Namen sind reichlich vorhanden.

Khadija bedeutet korrekt Frühgeburt, daher nicht „tot“. Ob diese Namen und Personen erfunden worden sind, sollte den Glauben nicht berühren. Sind sie nicht im Koran erwähnt (und das sind sie nicht) , dann sind sie nicht ein wichtiger Teil unseres Glaubens, unserer Aqida. Ob eine Aischa nun Aischa oder Hafsa oder Khadijja geheissen hat: ist dies für das Glaubensverständnis wirklich relevant?
Hier scheint das alte Prinzip Satans wieder zu funktionieren: Aus Unwichtigen Details werden wichtige Glaubenssätze konstruiert. Und über jene werden dann hunderte gescheite Abhandlungen geschrieben. Das Wichtige jedoch wird zweitrangig (Vergleichen wir die Zweitliteratur mit der Koranexegese, dann werden wir die Unmenge von Literatur, die geschrieben wurde über nicht verifizierbares, unwichtiges Material, erkennen...)

Und dann, zum Schluss, das heikelste Problem: Die Chronologie. Die Chronologie der Frühgeschichte des Islams ist unsicher, schon allein deswegen, weil die Menschen zu dieser Zeit keinen Kalender und keine Notizbücher hatten. Ernsthaft, nicht lange nach Mohammeds Tod änderte der Islam die Art der Zählung von Jahren und Monaten von Grund auf. Beide, sowohl der Koran als auch die Sammlungen der Erzählungen erzählen ausführlich von der Reform des Kalenders.

Die Geschichtenerzähler jedoch datieren oft ihre Geschichten in einen Monat des gegenwärtigen muslimischen Mondjahres, aber nicht einmal in einen der 'Schaltmonate' des vorangegangenen Systems. Waren Mohammed und die frühen Muslime während solch eines übersprungenen Monats komplett inaktiv gewesen? Das kann man sich nur schwer vorstellen.

Es gibt nur eine mögliche Schlussfolgerung: Die Geschichtenerzähler scheinen diese gut belegte Reform des Kalenders nicht bedacht zu haben. Warum muss man sich darum Sorgen machen? Bei dieser Reform im Jahr 631 wurden die Schaltmonate des früheren Systems abgeschafft. Noch nicht einmal die Namen der ursprünglichen Schaltmonate wurden erhalten. Das Fehlen der Schaltmonate in den Geschichten weist sehr stark darauf hin, dass die Geschichten in ihrer gegenwärtigen Form aus einer Periode datieren, in der der frühere Schaltmonat-Kalender vergessen wurde. Dies bedeutet, dass die Geschichten in ihrer gegenwärtigen Form später gewesen sein könnten.

Diese Erkenntnis ist wichtig und führt uns zur Wahrheit. Die Geschichten wurden später in den Islam eingeführt. Der heutige Islam ist nicht derjenige, wie der von den ersten Muslimen gelebt wurde. Diese richteten sich nämlich nur nach der Offenbarung, dem Koran.
Deshalb fielen sie nicht auf. Deshalb verbreiteten sie keinen Terror. (die Schauergeschichten und die Eroberungszüge beginnen erst 200 Jahre nach dem Tode des Propheten. Zufall?)
Der echte Islam ist im Koran zu finden. Wir sollten das Buch studieren und die Geschichten als das wahrnehmen, was sie sind:
  • Eine mögliche Verfälschung der Wahrheit,
  • eine fromme Veränderung der Geschichte
  • oder eine bewusste Irreführung der Menschen.

    Wir müssen mit weiteren Zufällen leben. Die Symmetrie der Chronologie der frühen Version der Frühgeschichte des Islams ist absolut erstaunlich. Mohammed hat zehn Jahre als Prediger in Mekka gelebt, danach folgten zehn Jahre als Staatsmann in Medina. Zehn Jahre vor Troja, zehn Jahre Rückreise nach Ithaka. Es ist nicht unmöglich, aber wahrscheinlich ist es nicht.
    Die frühesten Geschichtenerzähler haben wahrscheinlich betont, dass Aisha jung war als Mohammed starb. Die nächste Generation Geschichtenerzähler hat die Geschichte wahrscheinlich verbessert. Wenn sie jung war als Mohammed starb, dann war sie vielleicht erst 18 Jahre alt im Jahr 632, dem Jahr in dem Mohammed starb. Aber dann war sie erst neun Jahre als Mohammed im Jahr 623 zum ersten Mal mit ihr schlief! Andere Geschichtenerzähler haben vielleicht noch einen weiteren Punkt hinzugefügt: Schauen Sie sich die wundervolle Symmetrie an die hier entsteht: Die Anzahl der Jahre, die sie zusammen mit Mohammed als ihrem Mann gelebt hat nach ihrer Hochzeit ist gleich der Anzahl der Jahre die sie vorher ohne ihn gelebt hat.

    Wenn wir die Zweitquellen gut studieren, stossen wir auf eine Studie, die beweisen soll, dass Aischa zur Zeit der Heirat 19 Jahre alt gewesen ist und nicht neun Jahre. Aber auch hier wurde eine Geschichte -die Heirat des Propheten – genommen und bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Um verleumden zu können und Menschen, die ihre eigenen Gesetze machen wollten, die Möglichkeit dazu zu geben. Im Koran wird die Heirat und ihre Voraussetzungen genau beschrieben. Es ist klar, dass die Heirat ein sehr wichtiger Vertrag darstellt und beide Parteien mündig, bei geistiger Gesundheit und einverstanden sein müssen. Ich verweise auch hier auf den Artikel über die Heirat, die sie unter Frauen abgelegt finden können.

    Die islamische Standardversion der Geschichte des frühen Islams ist mit vielen solcher Zufälle gesegnet. Das kann zu dieser Zeit den Gläubigen geholfen haben zu glauben, was eine gute Sache war, aber die modernen Skeptiker finden keinen Gefallen an solchen Zufällen, sie sind nur verdächtig. Wir können leicht erkennen, dass einige Geschichten Fortsetzungen haben, indem man sie einfach sorgfältig liest. Andere Geschichten haben sogar Vorläufer. Dies ist erstaunlich und es macht unser Misstrauen einfach nur größer.
    Wenn die Chronologie nicht stimmt, dann ist es konsequenterweise höchst unwahrscheinlich dass Aisha tatsächlich 9 Jahre alt war als Mohammed begann mit ihr zu schlafen, wie es die muslimischen Quellen berichten. Dies hat rechtliche Konsequenzen. Wenn die Chronologie solcher Berichte in Zweifel gezogen werden kann, ist es dann sinnvoll sie als rechtliche Präzedenzfälle zu behandeln? Können Spezialisten in muslimischem Recht die Heirat sehr junger Mädchen mit alten Mänhttp://www.blogger.com/img/blank.gifnern damit rechtfertigen, dass dies in Übereinstimmung mit Berichten aus dem Leben Mohammeds geschieht? Dieser Fall sieht extrem zweifelhaft aus.

Hier stimme ich mit Jansen völlig überein: Fatwas werden heutzutage auf Grund der Zweitquellen des Islams erstellt. Auf Grund nicht verifizierbarer Geschichten, die vielfach der Aussage des Korans entgegengesetzt sind.
Dies ist fatal und hat nichts mit dem echten Islam gemein.
Diese Praxis ist nicht islamisch und nicht bestätigt vom Koran.

Wir wissen beispielsweise eine Menge über die römischen Kaiser und dies aus vielen verschiedenen Quellen. Wir wissen fast gar nichts über die frühen Muslime. Wir wissen ganz sicher wenig über die Chronologie des ersten Jahrhunderts des Islams. Die Geschichten, die wir glauben sollen zeigen ein Maß an Symmetrie das gefällt, aber die reale Welt ist nur selten so symmetrisch.

Mohammed war, wie Sie alle wissen, der Prophet des Islams. Aber wir wissen nicht viel mehr als das, was auch immer die religiösen Würdenträger des Islams in dieser Sache behaupten

Dieses Schlusswort ist eine Tatsache. Es werden Behauptungen über den Propheten und den Islam aufgestellt. Die religiösen Würdenträger des Islams bestimmten und bestimmen bis heute, was geglaubt werden muss.
Die Muslime müssen sich der Wahrheit stellen und erkennen, dass sie zum Teil an der Nase herumgeführt worden sind. Sie halten die Wahrheit und die Weisheit in ihren Händen und werfen sie hinter ihren Rücken: Den Koran.

Wir müssen den Islam auf der urspünglichen Quelle aufbauen und lehren: dem Koran. Den Islam aus den Zweitquellen lehren zu wollen, kann uns nur in den Abgrund manövrieren, und dies hat es auch schon getan.
Es ist noch nicht zu spät, aufzuwachen und zurückzukommen zu Gott und zu seinem System, das für alle Zeiten dasselbe war und immer sein wird:
Den Glauben an Gott und an alle seine Propheten und alle seine Schriften. Die Erkenntnis, dass es Gott gibt und das ganze Universum dies erkennt und nach seinen Gesetzen lebt: Dies bedeutet Islam.