Samstag, 3. Dezember 2011

Ibadat meint nicht nur dienen oder anbeten


Eine Übersetzung eines Artikels von Jawaid ahmed



Im Wörterbuch
Ibada“:Zu dienen, anzubeten,zu verehren, einen religiösen Dienst zu erweisen, Anbetung oder Verehrung, Gehorsam, Gehorsam in Humanität oder Untergebung, ein Sklave zu werden, zu tun, was von Gott befohlen wird, einem Gott zu dienen oder ihn zu verehren, etwas oder jemanden (Mensch, Ding) verehren oder anbeten, Idolisieren, den Eindruck von etwas akzeptieren, zu unterwerfen, sich ergeben, über die Göttlichkeit nachdenken und die Göttlichen Attribute und Moral.

„Abida (y’abadu)“: wütend werden oder sein, verbrennen, ableugnen, nicht erkennen oder ablehnen, bereuen oder sich selbst beschuldigen (für Dinge, die man nicht getan hat aber tun sollte), traurig sein, bedrückt sein, gehindert daran, sich etwas zu wünschen. Weiter jemanden zum Sklaven nehmen, jemanden unterdrücken, unterwerfen,,jemanden unterwerfen, damit er den Dienst eines Sklaven verrichtet, ein Kamel zähmen, einen Weg zu bearbeiten, damit er leichter begehbar ist.ein Kamel zu kontrollieren, (oder ein Pferd),um seine Kraft benützen und lenken zu können.
Abgeleitet von diesen Bedeutungen wird gesagt, dass „Ibada“ dazu führt, die Energie, Macht des Menschen zu kontrollieren und zu formen, um sie für gute Taten zu benutzen, und ihn gleichzeitig davon abzuhalten, Schlechtes zu tun oder Grenzen, Verbote zu überschreiten, oder vom rechten Weg abzuweichen und sich selbst in den Dienst Gottes zu stellen.
Abd(un): ein männlicher Sklave, im Gegensatz zu Hurr(un) Freier. Ein Diener, ein Anbeter, ein Mann oder Mensch (weiblich oder männlich) frei oder Sklave, unnobel oder Unterschicht (weniger als ein Freier, das auch bedeutet, freigiebig, nobel, grosszügig). Weiter eine bestimmte Pflanze mit süssem Geruch, welches die Kamele essen und ihre Milch vermehrt und fett macht. Sie ist scharf oder temperamentvoll und wenn sie sie essen, dann werden sie durstig und suchen Wasser. Deshalb wird gesagt, dass „Ibada“, eine Arbeit ist, die stetig gemacht werden muss und dich temporär unzufrieden macht (oder müde), aber schlussendlich sehr verdienstvoll ist für den, der es tut.

Abeed(un): Sklaven
Ibaad(un): Diener
Al-ibaad(un): Menschheit
Aabideen: (from abida/y’abadu) anzünder, ableugner, ablehner, Zornige [43:81] (vom ‘abada) Diener, Gehorsame, Anbeter
Ibadat(un)
عبادة: Religiöser Dienst, Anbetung, Verehrung, Untergebung, Gehorsam, Gehorsam in Humanität und Untergebung, tun, was Gott befielt.
Uboodiyyat(un) عبودية: der Status oder Zustand eines Sklaven, Sklaverei, Dienst.
Aabid(un)
عابد: Ein Diener, Anbeter, Verehrer Gottes, ein Gehorsamer in Gott in Humanität und Untergebung, ein Diener
Muta’abad(n) and Ma’abad(un)
معبد: Ein Platz,der bestimmt ist für dieAnbetung
Mu’abbad(un): (für ein Kamel) untergeben, führbar, leitbar sein.


Wie ist das Wort „Ibada“ und seine Variationen gebraucht im Koran?
Das Word „Abd“ wird im Koran an verschiedenen Orten gebraucht mit verschiedenen Bedeutungen.Beispielsweise:
  • ein Sklave oder Diener (als Gegensatz zu einer freien Person)
  • männlicher Sklave oder Diener (als Gegensatz zu einer weiblichen Sklavin oder Dienerin)
  • ein Mensch (männlich oder weiblich)
  • jemand, der „Ibadat“ zu Gott macht (indem er nach seinen Gesetzen und Verordnungen handelt.)
  • In 2:178 ist das Wort ‘abd benutzt, um einen Sklaven im Gegensatz zu einem freien Menschen zu beschreiben
  • Laut 26:22, hat Pharaoh die Kinder Israels versklavt.(‘abbadta) [siehe auch 23:47]
  • In 2:221 und 24:32, wird das Wort ‘abd gebraucht, um einen männlichen Diener oder Sklave im Gegensatz zu einer weiblichen Dienerin zu beschreiben.
  • In 16:75, wird das Wort benutzt, um ein Sklave, jemanden, der von jemandem besessen wird und keine Macht über etwas hat, zu beschreiben.
  • In 39:7, wird das Wort ‘abd benutzt, um einen Menschen (Mann oder Frau) zu beschreiben.
  • In 2:23, 8:41, 17:1, 18:1, 25:1 53:10, 57:9, 72:19 benennt Allah Muhammad seinen „Abd“
  • In 4:172, wird das Wort‘abd benutzt um Al-Masih zu beschreiben.
    In 12:24 der Prophet Joseph
    In 17:3, 37:81 und 66:10 der Prophet Noah
    In 18:65-82 wird Prophet Moses und ein „Abd“ von Allah beschrieben
    In 19:2 der Prophet Zakariya
    In 19:30 und 43:59 der Prophet Jesus
    In 38:17 der Prophet David
    In 38:30 der Prophet Salomon
    In 38:41 und 38:44 der Prophet Job
    In 38:45 werden die Propheten Abraham, Isaak und Jakob als „ibaad“ bezeichnet
    In 37:111 der Prophet Abraham
    In 37:122 werden die Propheten Moses und Aaroon als „ibaad“ bezeichnet
    In 37:132 der Prophet Elias
    In 66:10 der Prophet Lot
    In 37:171 werden die Gesandten als „ibaad“ bezeichnet
Ibada wie es im Koran benutzt wird
  • Ibada hat eine Beziehung mit dem Sirat-e-Mustaqeem [3:51, 19:36, 36:61, 43:64], welche Gottes Rechtleitung bedeutet. [5:15-16]; Festhalten an Gottes Offenbarung [43:43]; Deen-e-qayyam und Millat-e-Ibrahim [6:161]; und Ittiba-e-Rasool [43:61]
  • Ibada ist das Gegenteil von Istikbaar (sich Gross wähnen, verleumden) [4:172-173, 7:206, 21:19, 40:60]. So bedeutet es Demut und Ergebung zu Gott
  • Ibada in Beziehung zu Gottes Befehl (Al-Hukm) und wird bezeichnet als Deen-ul-Qayyam [12:40]. Zu vergleichen auch „ la yushriku fi hukmihi ahada“ in 18:26 mit „ la yushriku bi ibaditi rabbihi ahada“ in 18:110
  • Ibada ist in Beziehung zu Deen (i.e. Des Gehorsams zu Gott) [39:2, 39:11, 39:14, 98:5]. Die Phrase „lahu ad-deen“ in diesen Versen meinen die Gehorsam nur zu ihm, d.h. Wenn die Präposition ‘la’ zusammen mit dem Wort „deen“ benutzt wird, meint das Wort Gehorsam. Folglich meint ‘ibada also Gehorsam zu Gott.
  • Die Ausdrücke ‘ruku’, sajda’ im Unterschied zu ‘Ibada 22:77 (siehe auch 53:62, 66:5)
    Die Ausdrücke ‘ibada, iqamat-e-salat and I’ta-e-zakat im Unterschied zu „ibada“ 98:5. Vergleiche auch 98:5 mit 12:40

    Charakteristiken von 'Ibad-Allah aus dem Koran

    Jene, welche nicht vom richtigen Pfad abweichen[15:39-42]
  • Jene, über die Satan keine Macht hat oder keine BeeinflussungT [17:65]
  • Jene, welche auf das Wort Gottes hören und seinem Besten folgen, dies sind die Rechtgeleiteten und Leute, die verstehen[39:17-18]
  • Jene, welche glauben und gute Taten verrichten [42:23]
  • Jene, welche in Gottes Zeichen glauben und sie akzeptieren[43:68-69]
  • Jene, welche ihre Abmachungen einhalten und die Armen speisen, den Waisen und den Kriegsgefangenen, ohne etwas dafür zurückzuverlangen, nicht einmal Dank [76:6-9]
  • jene, welche standhaft sind, wahrhaftig in Wort und Tat, den Befehlen gehorchen, ihr Geld spenden für die Öffentlichkeit, und ihre Herzen schützen vor Schlechtigkeiten[3:15-17]
  • Jene, welche sich von Schlechtem und Unnützen fernhalten[12:24]
  • Jene, welche beten und ihr Geld spenden, heimlich und öffentlich [14:31]
  • Jene, welche nach Gottes Geboten leben und handeln[21:26-27]
  • Jene, welche demütig auf der Erde sich bewegen und ihre Nächte verbringen, indem sie sie für sich selbst in Ergebung verbringen, ihr Besitz spenden und weder extravagant noch geizig sind.[25:63-68]
abada“ und seine Objekte

  • Einige Verse, wo das Objekt der „abada“ Gott ist: 1:5, 2:21, 2:83, 2:133, 2:138, 2:172, 3:64, 4:36, 5:72, 5:117, 6:107
  • Einige Verse, wo das Objekt der „abada“ ein Idol ist:14:35, 26:71, 37:95
  • Einige Verse, wo das Objekt der „abada“ Satan ist:19:44, 36:60
  • Ein Vers, wo das Objekt der „abada“ ein Mensch (Pharao) ist:26:22
  • Ein Vers, wo das Objekt der „abada“ At-taghoot ist: 39:17
  • Ein Vers, wo das Objekt der „abada“ ein Jinn ist:34:41
  • Wenn das Objekt des Verbes „abada“ ein Idol oder etwas ist, das keine Befehle oder Gebote geben kann, geschweige denn Rechtleitung, dann meint das Wort nicht mehr als das rituelle dienen und verehren, da Idole weder sprechen noch etwas verlangen können.
  • Wenn das Objekt des Verbes „abada“ Satan ist, impliziert es die Gehorsam und die Verehrung Satans, die vom rechten Weg wegführt.
  • Wenn das Objekt des Verbes „abada“ At-Taghoot ist,impliziert es die Gehorsam an etwas, welches uns die vorgeschriebenen Grenzen überschreiten lässt.
  • Wenn das Objekt des Verbes „abada“ ein Mensch ist, meint es den Gehorsam, Ergebung, Dienst für einen menschlichen Herren in Ausführung dessen Befehle. Kann auch einige rituelle Anbetungen beinhalten.Durch diesen Gehorsam und Verehrung bekommen jene einen Status vergleichbar mit jenem von Gott.
  • Wenn das Objekt des Verbes „abada“ Gott ist, dann meint es Gehorsam in Humilität und Ergebung in alles, was Gott geboten , befohlen oder gewünscht hat und die Fügung in seine Gesetze, um seine Führung zu erklangen. Nur eine Rituelle Anbetung Gottes reduziert seinen Status zu einem Idol.

Was meint nun der Ausdruck „Anbetung“? Dafür gibt es keine kurze Definition, sondern es sind mehrere in verschiedenen Wörterbüchern:
  • -Ein Gefühl der tiefen Liebe und Verehrung
  • -unkritische, unnachgefragte Liebe, Liebe zum Exzess,
  • -seine Untergebung zeigen als Verpflichtung
  • -Religiöse Dienste verrichten
  • -Die Anerkennung Gottes als Kreator (ihm alle Ehre, Würde, Lob, Anbetung, Verehrung zu geben, weil er heilig und der göttliche Erschaffer ist.)
  • -Das aktive Beten in Kirchen, Tempeln, Moscheen etc. um seine Liebe und Respekt auszudrücken
  • -Etwas, das nur Gott gebührt etwas Erschaffenem zu geben
  • -Der Akt des Gebetes oder anderer Aktionen um Gott zu preisen

Schlussfolgerungen


  • Der Ausdruck „Ibudu Allah“ sollte besser nicht als „Anbetung an Allah bezeichnet werden, da der Grund der Ibada Taqua -Gottesfurcht, Ehrfurcht- [2:21] sein sollte und zu völligem Heil oder Erfolg führt [2:189, 3:130, 3:200, 5:35, 22:70] .'Ibada eines Menschen wird und kann niemals Allah etwas nutzen, sondern ist nur für den Menschen selbst, das heisst, sein Schutz, sein Erfolg oder sein Besitz, welche wirklich gesehen werden können und nicht nur eine abstrakte Idee darstellen.
  • Der Ausdruck „ibudu Allah“ sollte besser auch nicht als „Dienst an Allah“ im Sinne einer Arbeit, einer Gefälligkeit, bezeichnet werden.Allah ist der Unabhängige, Jenseitig jeglichen Bedürfnisses [3:97] und niemand kann ihm etwas nützen oder ihm etwas geben, weil er es nicht braucht. Nein, „ibudu Allah meint „handeln mit Gottes Befehlen, Geboten, unter seinem Gesetz“
  • Der Ausdruck “abd-Allah” (speziell) ist besser nicht zu übersetzen mit „Sklave oder Diener Allahs“, da das Wort „Sklave“ eine Abhängigkeit und Ausgeliefertsein unter einen Herrscher bedeutet. Dies ist aber das Gegenteil von dem, was Allah für die Menschen getan hat, er hat sie honoriert [17:70] und jeder Mensch profitiert schlussendlich von seinem Dienst an Gott. Gott gibt den Menschen im Gegensatz zu Dienern und Sklaven die volle Wahl ihrer Taten.“Fa’abudoo ma shi’tum „ {39:15}, „I’maloo ma shi’tum“ {41:40}].
  • Jeder ist seines Schicksal eigenen Schmied- entweder tust Du Gutes und Du erhälst Glückseligkeit oder Du führst Dich selbst an den Abgrund.[7:147, 7:180, 28:84, 34:33, 83:14, 83:36] Ein Beispiel mag der Morgenspaziergang darstellen: Er ist schon an sich nützlich, es gibt keine Firma, die Dich belohnt, weil Du den Morgenspaziergang gemacht hast, die Nützlichkeit des Spazierganges liegt in jenem selbst, im Einklang mit den Gesetzen, die auf dieser Erde herrschen. So übersetzen wir “abd-Allah” besser als jener, welcher in Übereinstimmung der Rechtleitung Allahs und seiner Gesetze handelt.
  • Weil die Charakteristiken von „Ibad-Allah“ weit mehr beinhalten als nur Beten, Fasten, Zakat und Hajj, sollte dieser Begriff nicht nur auf diese reduziert werden, sonst könnte das fatale Folgen nach sich ziehen oder hat schon nach sich gezogen. Wie sonst kann ein Mensch als gläubig bezeichnet werden, de zwar seine fünf Gebete pünktlich „aufsagt“, aber sich daneben gegen das universelle Gesetz Gottes auflehnt indem er möglicherweise faul, träge, agressiv, eigennützig, stolz, geizig ist? Gleichermassen Menschen, die zwar – sehr schön – den ganzen Koran wie ein Buch rezitieren können, sich aber nicht nach dessen Inhalt richten. Jene gelten als vorbildliche nachahmenswerte Gläubige, wohingegen ein Mensch, der nach den Gesetzen Gottes lebt, sich aber nicht nach den rituellen Gebeten richtet, als Abschaum oder Ungläubig bezeichnet werden kann...

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