Freitag, 9. Dezember 2011

Der Koran, ein agressives Buch von einem ungerechten Gott? Eine Klarstellung von falschen Glaubensgrundsätzen


Keine Agression erlaubt

Es ist sehr traurig zu sehen, wie der Koran von manchen „lauwarmen“ Muslimischen Führern benutzt wird, indem sie ihn ausserhalb seines Kontextes rezitieren, um mit Hilfe der Zweitquellen des Islams jegliche Beweise zu finden, für das, was sie sich wünschen. Junge Leute werden durch solche- aus dem Kontext gerissenen- Verse beieinflusst und mit einer Theologie zugedeckt, die mit dem Koran nichts mehr gemeinsam hat. Es ist jenen Individuen zuzuschreiben, dass die Botschaft des Korans zerstört wird und sich agressives Verhalten gegenüber Andersgläubigen verbreitet hat. Wir sollten lernen, dass eine theologische Diskussion über fragliche Quellen, die Wahrheit nicht wahrer macht, ungeachtet dessen, wer sie dann ausübt.

Kampf und Krieg sind und waren nur erlaubt zur Selbstverteidigung und um sich gegen Agressoren und Unterdrücker zur Wehr zu setzen.


  • bekämpfe nur jene, welche dich bekämpfen (und dich falsch behandelten) und überschreite nicht die Grenzen
    .
  • dies sind Leute, welche euch unterdrückt haben und Agressoren.
  • hört auf, wenn sie aufhören. Und überschreitet nicht! Kämpft nur soweit, bis es keine Unterdrückung mehr gibt.Und Gerechtigkeit siegt. Halte zum Frieden an 8:61
Dieses Gesetz der Selbstverteidigung kann klar bewiesen werden mit der Sura al Baqara

002:190-194
"Kämpft auf dem Wege Gottes gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen.Aber übertretet nicht, Gott liebt keine Übertreter.
Und töte sie, wo immer ihr sie fangt und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben. Denn Verfolgung und Unterdückung ist schlimmer als töten, aber bekämpft sie nicht bei der heiligen Moschee, bevor sie euch als erste dort angreifen. Aber wenn sie euch bekämpfen, tötet sie. So ist die Belohnung jener, die den Glauben unterdrücken. Aber wenn sie jedoch aufhören,ist Gott Allvergebend und Barmherzig. Und bekämpfe sie, bis es keine Verfolgung und keine Unterdrückung mehr gibt, und das Gesetz Gottes herrscht (nämlich Frieden und Gerechtigkeit).Aber wenn sie aufhören,dann darf es kein feindseliges Vorgehen geben ausser zu jenen die unterdrücken.“

  • zu beachten die Natur des Kampfes, welche spezifisch für die heilige Moschee gilt. Dieser Vers ist klar im speziellen Kontext zu verstehen.Nlichtsdestotrotz können Selbstverteidigung und Schutz der eigenen Rechte von diesem Vers abgelesen werden.


022:39-40
Erlaubnis zum Kampf ist gegeben für jene, gegen die Krieg geführt wurde, sie unterdrückt sind und sicherlich kann Gott ihnen helfen. Diejenigen, die von ihren Heimstätten vertrieben worden sind ohne Grund, nur weil sie sagten: Unser Herr ist Gott. Und wenn nicht Gott die einen Leute von den anderen abgehalten hätte, dann wären sicher Klöster, Kirchen, Synagogen und Moscheen, in welchen Gottes Namen oft erwähnt wurde, zerstört worden, und sicherlich wird Gott jenen helfen, die ihm helfen, Gott ist ganz sicher Stark und Mächtig.”
  • In diesem Vers werden Kirchen, Synagogen und Moscheen gleichermassen erwähnt und als Orte, wo Gott verehrt wird, bezeichnet und von Gott selbst beschützt werden.
  • Weiter die Begründung: um Gerechtigkeit für die Unterdrückten zu erlangen


060:008
Gott verbietet euch nicht, diejenigen zu respektieren, die nicht gegen euch Krieg geführt haben gegen eure Religion und welche euch nicht von euren Häusern vertrieben haben, so dass ihr ihnen Freundlichkeit erweist und mit ihnen in Gerechtigkeit verkehrt. Sicherlich liebt Gott die Gerechten. ”

  • dieser Vers macht es absolut klar, dass der Koran keinerlei Agression erlaubt. In keinem Fall darf gegen jene die nicht gegen euch kämpfen, agressiv gehandelt werden.Gläubige müssen mit Menschlichkeit und Fairness und Freundlichkeit, welchen Glauben und Background sie auch besitzen.


004:091
Ihr werdet andere finden, die vor euch Sicherheit und vor ihrem Volk Sicherheit wollen. Jedesmal, enn sie wiederder Versuchung ausgesetzt sind, fallen sie in sie hinein.Wenn sie sich nicht von euch fernhalten, und euch nicht Frieden anbieten und nicht ihre Hände zurückhalten, dann ergreift und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft. In ihrem Fall haben wir euch ein klares Argument gegen sie gegeben.”

Zum Frieden hinneigen

008:061
"Und wenn sie zum Frieden hinneigen, dann sollt ihr auch zum Frieden hinneigen und vertraut auf Gott, er ist wahrlich der Allhörende und Allwissende"

  • traurigerweise, wird Sura Tauba (Kapitel 9) und besonders Vers 9.5 oftmals rezitiert ohne auf den speziellen Kontext einzugehen. Beim Studium des Kontextes, zusammen mit dem Selbstverteidigungsprinzip des Korans, wird die angestrebte Botschaft schnell offensichtlich. Sura Tauba war an jene gerichtet, welche kontinuierlich versuchten, ihre Verträge zu brechen indem sie sich agressiv gegen die Gläubigen zur Zeit des Propheten-Friede sei auf ihm- verhielten.(9:1). Siehe auch: 8:56-57. Eine Schonfrist von vier Monaten wurde gegeben, aber nur für jene die ihre Verträge brachen (9:4). Bitte vergleichen sie die untenstehende Darstellung der Sura
  • es ist wichtig den Koran in seiner Gesamtheit zu verstehen und alle revelanten Verse zu einem Thema zu studieren.Ein Teil des Korans erklärt oftmals den anderen und nur eine solche Annäherung des Textes wird zum richtigen Verständnis führen. Beispielsweise ist es die Meinung vieler Muslime, dass sie keine Freundschaften mit Christen und Juden schliessen dürften und nehmen den folgenden Vers als Beweis:
005:051
"Oh, die ihr glaubt, nehmt nicht Juden und Christen zu Schutzfreunden, sie sind sich selbst Schutzfreunde.Und wer sich zu ihnen wendet ist von ihnen. Gott leitet keine Unrechthandelnden recht."

  • ohne Verständnis und Blick auf den Kontext könnte man dies wirklich so verstehen. Wenn wir jedoch weiterlesen, finden wir ein paar Verse weiter den ergänzenden Kontext, der uns erklärt, dass dies nur der Fall für jene ist, die sich über unseren Glauben lustig machen.


005:057
"Oh , die ihr glaubt, nehmt nicht jene, die eure Religion als Spott und Sport nehmen als Schutzfreunde.Weder jene, welche die Schrift vor euch erhalten haben, noch jene, die den Glauben ablehnen, aber fürchtet Gott, wenn ihr Glauben habt.“

060.007-9
"Es kann sein, dass Gott zwischen Euch und euren Feinden Zuneigung und Liebe setzt, Gott ist über alles mächtig, und Gott ist Allvergebend, Barmherzig. Gott verbietet euch nicht, jene, die euch nicht bekämpfen im Glauben noch euch von euren Häusern vertreiben, mit Freundlichkeit und Gerechtigkeit zu behandeln, weil Gott diejenigen liebt, die gerecht sind.
Gott verbietet euch nur, euch zu jenen, welche euch wegen des Glaubens bekämpfen und euch von euren Häusern vertreiben und anderen beistehen,damit sie euch vertreiben, zuzuwenden.Diejenigen, die dies tun, tun Unrecht.

Schlussfolgerungen

Wie wir von den Versen lernen können, ist kämpfen nur erlaubt zur Selbstverteidigung und zwar mit jenen, die sich uns gegenüber agressiv verhalten oder die Gläubigen unterdrücken. Bitte vergleichen sie die Darstellung der Sura Tauba mit dem berühmten „Killervers“, der oft missverstanden und missinterpretiert wurde.

Darstellung der Sura Tauba



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