Freitag, 23. Dezember 2011

Der Stammbaum der Araber


Sind die Araber und Prophet Muhammad wirklich Nachkommen von Prophet Abraham


Von Seiten der Muslime wird behauptet, dass Muhammad – Friede auf ihm – die Nachkommen von Abraham – Friede auf ihm – seien. Diese Behauptung steht im Raum und wird von allen niemals angezweifelt. Aber ist diese Behauptung wahr? Und kann sie mit dem Koran verifiziert werden? Diesen Fragen möchte ich hier nachgehen. Um nicht immer den Friedensgruss für alle Propheten wiederholen zu müssen, möchte ich dies hier am Anfang für alle im Artikel genannten Propheten tun: Der Friede sei auf ihnen allen.
Wenn wir den Koran studieren, scheint es, als ob das Gegenteil davon die Wahrheit ist. Folgende Punkte sind wichtig aus der Sicht des Korans:

  • Der Koran macht keinerlei Behauptungen, dass Prophet Ismael ein Vorfahr der Araber oder Prophet Muhammads Vorväter gewesen sei. Da es nicht im Koran gelehrt wird, kann es nicht ein Glaube sein, der vom Koran abgesegnet ist.

  • Koranische Erzählungen scheinen diese Behauptungen zu negieren. Der Koran negiert auch eine Blutlinie zwischen Prophet Ismael und den Vorvätern des Propheten Muhammads: er informiert den Leser mehrmals, dass die Vorväter Muhammads niemals die Empfänger irgendeiner Rechtleitung oder Warnungen gewesen seien.(32:3; 34:44; 28:46-47; 6.157; 34:42; 36:2-6; 43:20-21; 62.2). Einige Verse sind unten näher erläutert.

  • Alle Aussagen sollten zusammen mit der koranischen Postion verstanden werden, dass Prophet Ismael eine Schrift erhalten haben muss (6.89) und dass er mindestens die Schriften (Suhuf) oder Lehren seines Vaters Abraham geerbt haben muss. (87.18-19) Wenn, wie es allgemein angenommen wird, die Vorväter des Propheten zurückgingen auf die Blutlinie Ismaels, dann stellt sich die logische Frage, weshalb sie dann keinerlei Rechtleitung oder Warnung erhalten haben sollen.

  • Die Araber werden als Wüstenaraber (Arabisch: A'rabi) - Beduinen –
     bezeichnet. (und in keiner Weise als die „Kinder von Prophet Ismael“ oder „die Kinder von Prophet Abraham“.) Schliesslich gibt es keinerlei Hinweis auf eine gemeinsame Abstammungslinie.(33:20; 48:11; 48:16; 49:14; 9:101; 9:120; 9:90;97;98-99).

  • Es ist der Stil des Korans eine klare Abstammungslinie aufzuzeigen, sollte jene existieren. Der Leser erinnert sich, wie oft der Ausdruck „Bani Israel“ (Kinder jakobs)(Arabisch: Bani Israel) erwähnt ist. Diese Beobachtung kann nicht einfach vom Tisch gewischt werden. Es gibt keinerlei Referenz zum Ausdruck „Bani Ismael“ im Koran

  • Prophetische Abstammung ist auch mehrmals im Koran erwähnt. Es gibt keinerlei Verbindungen, welche gezogen wurden zwischen den Vorvätern Prophet Muhammads und jener von früheren Propheten.

  • Ein anderer wichtiger Punkt: Gott leitet weder eine einzelne Person, noch ein ganzes Volk basierend nur auf ihrer Abstammung recht. Gott sendet seine Rechtleitung für wen er will.
Sind Abstammungsverhältnisse erwähnt im Koran?
    Relevante Abstammungen sind im ganzen Koran präsentiert: Jedoch ist nirgends erwähnt, dass Prophet Muhammad der Nachkomme von Prophet Ismael ist oder von einem anderen Propheten ausser von Adam , da wir alle von Adam abstammen.
    Wir sehen in 12.38, dass Prophet Joseph uns darüber informiert, dass er der Religion seiner Väter Abraham, Isaak und Jakob folge.
    Nachkommenschaft (Arabisch: Dhurriyyati) ist erwähnt in 19:58
    In 2:128 bezieht sich Prophet Abraham auf seine Nachkommenschaft. Dies kann Pophet Isaak, Prophet Jakob und andere, wie Prophet Ismael einschliessen. Diese Sicht wird ein paar Verse später bestätigt, wo Prophet Jakob von seinen Vorvätern spricht (2.133)
    In Vers 29:27 wird die Nachkommenschaft (Arabisch: Dhurriyyati) von Prophet Isaak und Jakob erwähnt. Nochmals finden wir keine Erwähnung des Propheten Muhammads.
    In Vers 57:26 wird die Nachkommenschaft (Arabisch: Dhurriyyati) von Prophet Noah und Abraham erwähnt. Es werden keine Namen genannt.
    Jedoch in Vers 6:83-86 werden die Nachkommen von Prophet Abraham definiert und enthalten: Isaak, Jacob, David, Solomon, Job, Joseph, Moses, Aaron, Zachariya, John, Jesus, Elias, Ismael, Elisha, Jonah and Lot. Prophet Muhammad ist nicht unter ihnen erwähnt.
Der Koran erklärt, dass keine Warner oder Schriften zu den Vorvätern Muhammads gekommen seien.

Jedoch immer, wenn Prophet Muhammad und seine Vorväter erwähnt werden, stossen wir immer auf folgende Aussage: Kein Warner noch Schrift erreichte jene.

028:046-47
"Und du warst nicht seitlich des Berges, als wir gerufen haben, aber eine Barmherzigkeit deines Herrn, dass du Leute warnen magst, zu denen kein Warner vor Dir kam, damit sie achtsam werden.Sie würden sagen, wenn sie ein Unglück trifft, für das ,was ihre Hände vorausgeschickt haben: Unser Herr, warum hast du uns keinen Gesandten geschickt, so dass wir deinen Befehlen folgen konnten und von den Gläubigen sein konnten!"

032:003
"Oder sagen sie: er hat es vergessen? Nein, es ist die Wahrheit deines Herrn, damit du Leute warnst, zu denen noch kein Warner vor dir gekommen ist, damit sie der rechten Richtung folgen."

034:044
"Und wir haben ihnen keine Bücher gegeben, in denen sie lesen konnten, noch sandten wir zu ihnen vor dir einen Warner."

  • Bitte beachten sie das Argument in den folgenden Versen. Es ist klar, dass die Leute von Prophet Muhammad keinerlei Schriften erhalten haben, sonst hätten sie argumentiert, dass sie sie befolgt hätten und besser geleitet seien durch sie.


006:157
Oder mindestens würdet ihr sagen: Wenn das Buch zu uns gesandt worden wäre, dann wären wir sicher rechtgeleiteter gewesen als sie. So wahrlich ist nun zu euch ein klarer Beweis von eurem Herrn gekommen und Rechtleitung und Barmherzigkeit. Wer ist denn ungerechter als derjenige, der die Schriften (Kommunikationen) Gottes ablehnt und sich abwendet von ihnen? Wir werden jene, die sich abwenden von unseren Offenbarungen mit Schlechtem bestrafen, weil sie sich abkehrten.

035:042
"Und sie schworen bei Gott mit dem stärksten Schwur, dass, wenn ein Warner zu ihnen käme, sie besser geleitet wären als alle anderen Nationen, aber als ein Warner zu ihnen kam, vermehrte dies nur ihre Ablehnung."

036.002-6
"Ich schwöre beim Koran -der voller Weisheit ist – ganz sicher bist du einer der Gesandte, auf einem richtigen Weg. Eine Offenbarung des Mächtigen, Barmherzigen. Damit du Leute warnst, dessen Väter nicht gewarnt wurden, so dass sie kopflos sind.."

043:020-21
Und sie sagen: Wenn der gelobte Gott gewollt hätte, hätten wir ihnen nie gedient. Sie haben kein Wissen von diesem, sie lügen nur. Oder haben wir ihnen vorher ein Buch gegeben, an dem sie festhalten?

Prophet Ishmael bekam klar eine Offenbarung (6:89). Weshalb dann ist dieses Wissen nicht zu den Vorvätern Muhammads gekommen, wenn die Abstammungslinie der Wahrheit entspricht?

062:002
"Er war es, der unter die Schriftunkundigen (jene, die die Offenbarungsschriften nicht kannten, nicht Analphabeten!) einen Gesandten von ihnen selbst schickte, um ihnen die Zeichen klarzulegen, um sie zu läutern und sie das Wissen und die Weisheit zu lehren, da sie sich vorher in Offensichtlichem Irrtum befanden."

Wichtig ist auch zu erkennen, dass viele Gläubige und Gesandte Gottes über das Erbe ihrer Vorväter gesprochen haben. Beispielsweise sehen wir das Volk Thamuds, welche als Nachfolger des Volkes von Aad erwähnt wird (7:72-73). Wir sehen ein „Gläubiger“ unter den Leuten des Pharaos, der sein Volk über Prophet Joseph, der in vergangener Zeit zu ihren Vorvätern kam, aufklärte (40:34) und Prophet Joseph, als er im Gefängnis weilte erklärte klar, dass er dem Weg seiner „Väter“ Abraham, Isaak und Jakob folgen würde.(12:38).

Weiter, wir sehen, dass Prophet Abraham,sein Erbe seinen Söhnen übergab, so wie es auch Prophet Jakob tat als er sagte:"...Oh meine Söhne, sicherlich hat Gott für euch eure Religion gewählt und sterbt nicht anders als Muslime" (2:132).

Und auf der anderen Seite wiederholt der Koran mehmals ausdrücklich, dass kein Warner zu den Vorvätern des Propheten gekommen ist oder zu seinem Volk.

Der Prophet las keine Schriften bevor die Offenbarung zu ihm kam noch glaubte er


042:052
"Und so offenbarten wir dir ein inspiriertes Buch bei unserem Befehl.Du wusstest nicht,(Arabisch: ma kunta tadri) was das Buch (Arabisch: kitab) war, noch was Glauben (Arabisch: la imaanu) war, aber wir machten es zu einem Licht, um damit diejenigen Diener rechtzuleiten, die uns gefallen, und wahrlich zeigst du den Weg zum richtigen Pfad“



029.048
"Und du warst nicht ein Leser einer Schrift bevor ihr, noch schriebst du etwas mit deiner rechten Hand , weil sonst diejenigen, die dem Falschen folgen gezweifelt hätten."

Merke: Dieser Vers sagt nicht, dass der Prophet nicht schreiben oder lesen konnte- er sagt nur, dass er keine Schrift (Offenbarung ) gelesen hatte und auch nichts solches aufgeschrieben hat. (er war kein Gelehrter)

Die Erwähnung der Nachkommenschaft von ABRAHAM und ISMAEL


002.128
"Unser Herr, mache uns zu zwei Dir Ergebenen und mache von unseren Nachkommen eine dir ergebene Gemeinschaft und zeige uns , wie wir dich anbeten sollen und sei uns barmherzig. Sicherlich bist du der immer Wiederkehrende der Barmherzige."

002.129
"Unser Herr, erwecke in ihrer Mitte ein Gesandter von ihnen, der ihnen deine Offenbarungen weitergibt und sie unterweist in der Schrift und in der Weisheit und sie wachsen lässt. Ja, du allein bist der Mächtige der Weise."

  • Dies bezieht sich nicht exklusiv - oder gar nicht- auf die Arabische Rasse oder auf das Volk Muhammads.

  • Von Vers 6:83-89 wird auch klar, dass Propheten von ihrem Vorvätern abstammten und auch die Schriften „erbten“. Keine jener Propheten jedoch in Beziehung mit Muhammad.

006.83-89
"Und dies war unser Argument, dass wir Abraham gaben gegen seine Leute: Wir erhöhen wen wir wollen, wahrlich euer Herr ist der Weise, der Wissende. Und wir gaben ihm Isaak und Jakob, und jedem gaben wir Rechtleitung und Noah gaben wir davor Rechtleitung und von seinen Nachfolgern, David und Salomon und Job und Joseph und Aaron, und so belohnen wir diejenigen die Gutes tun. Und Zacharia und Hohannes und Jesus und Elias. Jeder von ihnen war rechtschaffen. Und Ismael und Elisha und Jona un Lot. Jeder erhöhten wir gegenüber den Kreaturen, mit einigen von ihren Vorvätern und ihre Nachkommenschaften und ihre Verwandten und wir wählten sie aus und leiteten sie zu einem rechten Pfad. Dies ist die Rechleitung Gottes, womit er rechtleitet von wem er will von seinen Völkern. Aber wenn sie neben ihm etwas anderes anbeten, dann werden sie in Verlust sein. Dies sind jene Männer, welchen wir das Buch gegeben haben und die Autorität und das Prophetentum. Wenn diese aber es ableugnen, so werden wir damit Leute betrauen, welche nicht ableugnen."(Dieser Satz kann auch in Vergangenheitsform übersetzt werden: Wenn diese aber es ableugnen, so haben wir damit schon Leute betraut, die nicht ableugnen.)

029.027
"Und wir schenkten ihm Isaak und Jakob und machten, dass das Prophetentum und das Buch unter seinen Nachkommen blieb und wir gaben ihm seine Belohnung in dieser Welt und im Jenseits wird er sicherlich einer von den Guten sein."

  • Keine Erwähnung von der Nachkommenschaft Ismaels in diesem Vers. Das Prophetentum hatte sich stark etabliert durch die Nachkommenschaft Abrahams via Isaak. Jakob wurde erwähnt mit Namen und wir kennen weiter Joesph (in Vers 6.84) der auch das Prophetentum erhielt.
  • Auf dieser Seite (Isaak) wird klar eine Abstammungslinie für das Prophetentum skizziert. Auf der anderen Seite jedoch bleibt es ruhig im Hinblick auf das Prophetentum der Nachkommenschaft von Ismael.
  • Viele Propheten folgten nach Abraham und seinen Söhnen, beispielsweise Jacob, Joseph, David, Solomon, Moses and Jesus. Nirgends im Koran jedoch wird bestätigt, dass Muhammad von der Nachkommenschaft Ismaels sei oder dass ein Zusammenhang in der Abstammungslinie bestand. Dieser Zusammenhang findet sich erst in den Arbeiten späterer Historiker, die diesen Zusammenhang in literarischen Werken beschrieben, Jahrhunderte nach dem Tode des Propheten.

  • Wenn wir den Vers 2:129 oben nochmals genau anschauen, ist es sehr unwahrscheinlich, dass Abraham und Ismael ein Wissen über Muhammad besassen und über den Koran, 2000 Jahre vor seiner Geburt. So beziehen sich also die Worte Schriften und Weisheit nicht auf die letzte Schrift oder die Weisheit des letzten Propheten. Diese Aussage ist zu verstehen im Hinblick auf die Schriften und die Weisheit zu jener Zeit und im Hinblick auf die nahen Erben, wie sie genannt werden in 6.83-89
    .
  • Wenn wir den Vers 2.128-129 lesen und fortfahren, stossen wir auf Vers 134: Es wird kein Zusammenhang zwischen Prophet Abrahams Nachkommenschaft und jener von Muhammad gemacht. Tatsächlich scheint die Erzählung dies eher zu verneinen.

    002.134
    "Dies war eine Gemeinschaft, die dahingegangen ist. Sie sollen erhalten, was sie getan haben und ihr werdet erhalten, was ihr getan habt. Und ihr werdet nicht befragt werden über das was jene taten."
  • Prophet Muhammad wurde nur befohlen, dem Glauben (Millati) von Abraham zu befolgen. Ihm wurde nie befohlen, seinen Vorvätern zu folgen, als eine Referenz zu Abraham oder Ismael.(16.123).
Pophet Abraham ist nur „Vater“ im Glauben/Religion

022.078
Und strebe zu Gott mit den Mitteln, die recht sind. Er hat dich ausgewählt und für dich keinerlei Mühen in der Religion bestimmt: Der Glaube (millata) von deinem Vater
(Arabisch: abikum Ibraham) Abraham. Er hat euch Muslime genannt in alter Zeit und in dieser (Schrift), damit der Gesante Zeuge über euch sei und damit ihr Zeuge seid für die Menschheit. So haltet den Dienst aufrecht, bezahlt die Armenabgabe und haltet euch fest an Gott. Er ist euer Beschützer, ein gesegneter Herrscher und ein gesegneter Helfer.



  • Wichtig: Das Wort „abikum“ ist kein Beweis dafür, dass Abraham der Vorvater der Araber gewesen ist. Der obere Vers wird gerne zitiert, um die Abstammung zu beweisen. Dieser Vers richtet sich jedoch an alle, welche Gläubig sind (mu min) Dieser Ausdruck bezieht sich nicht nur auf die Araber! Er beinhaltet jedes einzelne Individuum, unwichtig ob ein Jude, ein Christ oder Heiden, welche den Glauben angenommen haben und so zu Mu mins geworden sind. So kann das Wort Abikum keinerlei Bestätigung für eine arabische Prophetenlinie, sondern nur eine allgemeine Aussage, um den „Vater des Glaubens“ zu umschreiben.

  • Die Erwähnung des Ausdruckes „Muslime“ in alter Zeit ist ein klarer Hinweis, dass auch die Leute des Buches in dieser Erzählung gemeint sind. Für den Unterschied Muslim-Mumin lesen sie bitte den Artikel „um ein Mumin zu sein müssen wir dem Koran Folge leisten“

Vom nächsten Vers lernen wir, dass die ihm am Nächststehenden (in Freundschafts oder Verwandtschaftsbande) jene seien, welche ihm im Glauben nachfolgen. Dies kann oder kann nicht von seinen Nachkommen sein, da ganz klar nicht alle Gläubigen von ihm abstammen.

003:068
"Ohne Zweifel sind von den Menschen diejenigen der Verwandtschaft (Arabisch:Awla)
Abrahams am Nächsten, welche ihm im Glauben folgen, so ist dies der Prophet und jene, welche ihm folgen: Und Gott ist der Beschützer von denen, die glauben."


Spirituelle Abstammungsverhältnisse

Spirituelle Abstammungsverhältnisse wie oben erwähnt (Vater - Abikum) sind nicht unbekannt im Koran. Der folgende Vers zeigt uns ein solches spirituelles Verhältnis hier jedoch im Hinblick auf „Mütter“.

033:006 (Teil)
"Der Prophet ist den Gläubigen näher als sie selbst und seine Frauen sind ihre Mütter (Arabisch: Ummahatum)..."
Es wäre völlig unlogisch zu argumentieren, dass, basierend auf der spirituellen Verwandtschaft dieses Verses, die heutigen Gläubigen nun alle Nachkommen der Frauen des Propheten seien.


Welche Quellen geben uns die Verbindung der Prophetenlinie Ismael- Araber?

Wir können diese Verbindung nur in den Zweitquellen nachlesen.

Die früheste Quelle ist die Arbeit, die dem ersten Historiker des Islams , Ibn Ishaq (gest. 767 n. Chr.) zugeschrieben wird. Zu bemerken, dass der Herausgeber seines Werkes Ibn Hisham (gest. 833 n. Chr.) dieses Abstammungsverhältnis beschreibt, wie er sie von al Bakkai erhalten hat. Der jedoch erhielt sie von Ibn Ishaq. Ibn Hisham erhielt nichts direkt vom Ibn Ishaq und er starb ungefähr 200 Jahre nach dem Tode des Propheten, über ein halbes Jahrhundert später als Ibn Ishaq selbst. (Mehr Informationen über Ibn Ishaq finden sie unter dem Artikel Ibn Ishaq)
Diese Information der Abstammung erhalten wir also von Traditionalisten und mündlichen Überlieferungen.

IBN HISHAM'S Anmerkungen:

"10. Was ich hier geschrieben habe über die Abstammung des Propheten zurück zu Adam und über Idris und andere wurde mir von Ziyad b. 'Abdullah al-Bakka'i erzählt, in der Authorität von Muhammad b. Ishaq.

Khallad b. Qurra b. khalid al-Sadusi , der als Authorität Shayban b. Zuhayr b. Shaqiq from Qatada b. Di'ama angibt, überliefert uns eine etwas andere Version von Ismaels Erben.: Asragh-Argu-Falikh-'Abir and (later) Mahla'il b. Qayin b.Anush."[1]

Wichtig zu sehen ist auch die „Sehr Kurze“ Stammbaum, der zu Adam zurückreichen soll und vom Übersetzer Alfred Guillaume abgelehnt wird. {2}


MUHAMMAD'S Reine Abstammung von ADAM

"Abu Muhammad 'Abdu'l-Malik ibn Hisham der Grammatiker sagt:

Dies ist das Buch der Biographie des Gesandten Gottes.
Muhammad war der Sohn des 'Abdullah, b. 'Abdu'l-Muttalib (Dessen Name war Shayba), b. Hashim (dessen Name war 'Amr), b. 'Abdu Manaf (dessen Name war al-Mughira), b. Qusayy (dessen Name war Zayd), b. Khilab, b. Murra, b. Ka'b, b. Lu'ayy, b. Ghalib, b. Fihr, b. Malik, b. al-Nadr, b.Kinana, b. Khuzayma, b. Mudrika (dessen Name war 'Amir), b. Ilyas, b. Mudar, b. Nizar, b. Ma'add, b, 'Adnan, b. Udd (oder Udad), b. Muqawwam, b. Nahur, b. Tayrah, b. Ya'rub, b. Yashjub, b. Nabit, b.Ismail, b. Ibrahim, der Freund des Gefährten, b. Tarih (der ist Azar), b. Nahur, b. Sarugh, b. Ra'u, b. Falikh, b. 'Aybar, b. Shalikh, b. Arfakhshadh, b. Sam, b. Nuh, b. Lamk, b. Mattushalakh, b. Akhnukh, der ist der Prophet Idris nachdem was sie sagen, aber Gott weiss es am besten. {2} (Er war der erste der Söhne Adams, dem eine Prophetentum und eine Schrift mit einem Stift gegeben wurde), b. Yard, b. Mahlil, b. Qaynan, b. Yanish, b. Shith, b.Adam (10)" [2]

"{2} Dieser Satz „aber Gott weiss es am besten“ zeigt den Zweifel des Schriftstellers bei dieser Aussage.Es gibt ein Ausspruch in Arabisch: es gibt eine Umschreibung für alles und die höfliche Art zu sagen „es ist eine Lüge“ ist : „nachdem was sie sagen“.(arabisch za 'amu)'"[3]


Das Wissen um den Stammbaum des Propheten zurück zu Ismael war und ist einfach abhängig von der Autorität gewisser Behauptungen, die einige Traditionalisten aufgestellt haben und die Behauptung von „einigen Leuten!. Frühe Historiker entnahmen ihre Informationen einfach von diesen mündlichen Behauptungen.
Dies sehen wir auch im folgenden Beispiel:

'Muhammad b.Muslim b. 'Ubaydullah b. Shihab al-Zuhri erzählte mir, dass 'Abdu'l-Rahman b. 'Abdullah b. Ka'b b. Malik al-Ansari, der auch al-Sulami genannt wurde, tihm erzählte, dass der Gesandte Gottes gesagt hat: Wenn ihr Ägypten erobert, dann behandelt die Leute gut, da sie Behaupten können unter dem Schutz des Abstammungsverhältnisses zu stehen.' Ich fragte al-Zuhri was der Gesandte damit meinte,wenn er sie zu unseren Verwandten machte und er antwortete dass Hagar, die Mutter von Ismael, von ihrem Volk gewesen sei.[4]

In Ibn Hisham's Anmerkungen finden wir eine Erklärung des oberen Paraghaphen und speziell die Behauptung von Al Zuhri

Alle Araber sind Nachkommen von Ismael und Qahtan. Einige der Leute von Yaman behaupten, dass Qahtan ein Sohn von Ismael gewesen sei und so, nach ihnen, sei Ismael der Vater aller Araber.[5]

Die Weiterführung dieses Glaubens, dass die Araber Nachkommen von Prophet Ismael seien, können wir den Berichten dieser frühesten Historiker entnehmen. Dieser Glaube jedoch stützt sich nicht auf Dokumente oder weitverbreitete Akzeptanz. Es sind nur die Behauptungen von einigen wenigen Leuten. Ibn Hisham war annähernd 200 Jahre entfernt von den Gefährten des Propheten, um dies konkret zu überprüfen.

Die Glaubwürdigkeit von Al-Zuhri als Übermittler ist ausserhalb dieses Artikels. Jedoch jene, welche sich ein wenig auskennen in diesem Umfeld der Islamischen Quellenliteratur, werden an dem folgenden Brief von Laith ibn'Sa'd interessiert sein, den er an Malik ibn Anas, den frühen Juristen schrieb:
In seinem berühmten Brief an Malik ibn Anas, schrieb Laith ibn Sa`d:


"Ibn Shihab (al-Zuhri) wird dir mehrere widersprüchlichen Aussagen geben, wie wir ihn getroffen haben. Als wir ihn um etwas schriftliches baten, er, da er nicht so gelehrt war, gab drei verschiedene Antworten für die gleiche Frage. Er war selbst nicht gewahr, was er in Vergangenheit zu dieser Frage gesagt hatte. Dies ist es , was mich dazu geführt hat, aufzugeben, was nicht beweisbar ist. (d.h. Eine Überlieferung in der Authorität von Ibn shahab zu zitieren."[6]

Schlussfolgerungen

Muslimische Leser, welche das „Darud Shareef“ Gebet kennen, sollten erkennen, dass Prophet Muhammad kein Nachkomme von Prophet Abraham ist.

(In diesem Gebet bittet der Muslim um Segen für den Propheten wie er Segen für Abraham und seine Nachkommen erbittet) Bitte lesen sie weiter, um einen kleinen Einblick in dieses „Darud Shareef“ Gebet zu erhalten.


Es ist möglich, dass dieses Gebet durch die Lehre früher Muslime verbreitet wurde und in der breiten Masse propagiert wurde durch die rituellen Gebete, ohne ein tiefes Nachdenken oder Verstehen von Seiten der frühen Muslime, dass Prophet Abraham und Prophet Muhammad tatsächlich nicht in einem Abstammungsverhältnis zueinander stehen.


Ganz wichtig, dass es keinerlei Beweise im Koran gibt für diesen Glauben, dass die Araber Nachkommen von Abraham via Ismael sind



Das Darud Shareef Gebet


dies ist ein allgemein bekanntes Gebet, welches die meisten der Muslime kennen und wir im zweiten Teil des Gebetes rezitert. Es ist auch unter dem Namen 'Darud-e-Ibrahim' bekannt.

Erster Teil dieses Gebetes:

Allahuma salli  ‘ala Muhammadin wa  ‘ala ali Muhammad kama sallaita
 ‘ala Ibrahima wa  ‘ala ali Ibrahima innaka hamidu-madschid. 

Übersetzung:

Oh Gott schenke Frieden für Muhammad und der Familie von Muhammad (inklusive seine Nachkommenschaft) wie du Abraham Frieden geschenkt hast und seine Nachkommenschaft. Wahrlich, du bist der zu Preisende der Glorreiche."


Zweiter Teil:
Der zweite Teil ist genau gleich wie der erste. Der einzige Unterschied ist das Wort „barik“ anstelle „salli“
Im Deutschen sind diese beide mit Segnungen zu übersetzen. Um jedoch einen Unterschied herauszustreichen, habe ich das Wort Salli mit „Frieden schenken“ übersetzt.

Allahuma barik  ‘ala Muhammadin wa  ‘ala ali Muhammad kama barakta  ‘ala Ibrahima wa  ‘ala  ali Ibrahima innaka
hamidu-madschid
Oh Gott, segne Muhammad und die Familie von Mohammad (inklusive der Nachkommen wie du Abraham und seine Nachkommen gesegnet hast. Wahrlich du bist der zu Preisende de Glorreiche.".


Der erste Teil des zweiteiligen Gebetes richtet sich an Muhammad , es wird um Segen gebeten für ihn, seine Familie und seine Nachkommen und der zweite Teil des Gebetes bestätigt die bereits vorhandenen Segnungen, welche Abraham zu Teil geworden sind und seiner Familie und seinen Nachkommen.

Hier das Gebet auf Arabisch. Wichtig der arabische Ausdruck Al, eingekreist in Rot

 

In Arabisch gibt es einen klaren Unterschied zwischen dem Ausdruck AHL und AL. Der zweite ist gebraucht im obenstehenden Gebet. AHL wird gebraucht, um eine nähere Verwandtschaft zu umschreiben, wogegen AL weiter gesteckt ist und seine Aussage umfasst die AHL einer Person aber auch die Grosskinder und andere Nachkommen. Der grosse und wichtige Unterschied herauszustreichen ist das Ziel dieses Artikels
Im klassischen Wörterbuch lesen wir folgendes:


(man sagt AHL eines Menschen oder AHL eines Hauses, daneben AL- in der Erklärung davon wird hingewiesen auf bestimmte Unterschiede zwischen ihm und AHL ...)

Das Wort, welches im Gebet verwendet wird ist AL, welches nicht nur die nähere Familie beinhaltet, sondern auch Grosskinder und weitere Nachkommenschaft.



(AHL AL NABY, die Familie des Propheten, Frauen und Kinder und seinen Schwiegersohn Aly, oder dessen Frau, und wie einige sagen, der Mensch und dessen AL, beinhaltet die Grosskinder und andere Nachkommen...)
Das obenstehende Gebet ist zu vergleichem mit dem Gebet, welches Prophet Abraham selbst gemacht hat und das wir im Koran finden und das alle Muslime kennen:


014:040
O mein Herr, lass mich und meine Nachkommen standfest sein im Gebet. Und oh Herr, akzeptiere dieses mein Gebet."



014:041
O unser Herr! Beschütze mich und meine Eltern und die Gläubigen am Tage des Gerichts.!


Bitte beachte den gebrauchten Ausdruck: 'wa-min Dhuriyati' welcher zu übersetzen ist mit 'von meinen Nachkommen' in Vers 14:40. Es gibt einen starken Zusammenhang dieser Bitte und Gottes Antwort in 2:2124 , wo Prophet Abraham informiert wird, dass der Bund sich nicht auf seine Nachkommen erstreckt.

002.124
Und erinnere dass Abraham von seinem Herrn mit bestimmten Befehlen geprüft wurde, welche er erfüllte. Er sagte: Ich werde dich zu einem Führer (Arabisch: Imaman) für die Völker machen. Er fragte: Und so auch von meinen Nachkommen (Arabisch: min Dhurjati)? Er sagte: Mein Bund erstreckt sich nicht auf die Unrechthandelnden."

Es ist klar von diesem Vers, dass nicht automatisch alle Nachkommen von Abraham rechtschaffen sein müssen, noch kann man Rechtschaffenheit erlangen nur auf Grund eines Abstammungverhältnisses. Siehe den Artikel: Ist Rechtleitung abhängig von Freundschaft
Hier müssen ein paar wichtige Punkte erwähnt werden:
  • Es ist eine falsche Vorstellung dass Prophet Muhammad und seine Familie Nachkommen von Prophet Abraham sein sollen, wenn sie doch nicht innerhalb dieses „AL“ von Abraham sind in diesem täglichen Gebet, wo es klar heisst:“O Gott segne Muhammad und die Familie von Muhammad (inklusive Nachkommenschaft) wie du Abraham und seine Nachkommenschaft gesegnet hast. Wahrlich du bist der zu Preisende der Glorreiche."
  • Dies sind klar zwei verschiedene Nachkommenschaften, beziehungsweise Familien! Wäre die Behauptung der Muslime richtig, so wäre die Nachkommenschaft von Muhammad automatisch innerhalb der Nachkommenschaft von Abraham und sie separat zu erwähnen, wäre völlig überflüssig.
  • Dieses Gebet ist im Widerspruch zur Aufforderung Gottes, keinen Unterschied zwischen den Gesandten zu machen: 2:136; 2:253; 2:285; 3:84; 4:152; 37:181; 38:45; 38:46; 38:47; 38:48; 7:44). Siehe auch den Artikel: mache keinen Unterschied zwischen den Gesandten.
  • Entgegen der allgemeinen Behauptung, dass Muhammads Rang grösser sei als der der anderen Propheten, wird dies hier nicht bestätigt, sondern im Gegenteil verneint, sonst müsste ja nicht extra um denselben Segen für Muhammad gebeten werden, wie ihn Abraham erhalten hat.
  • Dieses Gebet beinhaltet zahlreiche Widersprüche


Schlussfolgerungen

Es scheint so, als habe dieses Gebet, welches heute üblich ist und von den meisten Muslimen im Gebet gesprochen wird, keinen Rückhalt im Koran. Im Gegenteil wirft es viele Fragen auf und enthält Widersprüche zur Koranischen Botschaft.
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Prophet ein Gebet, das dem Koran widerspricht gelehrt haben soll, um von den Menschen geehrt zu werden. Schliesslich wurde der Prophet- wie alle anderen geschickt – damit Gott gepriesen werde und nicht er oder andere Gesandten.

Quellen:



1]           GUILLAUME. A, The Life of Muhammad: A Translation of Ishaq's Sirat Rasul Allah, Oxford University Press, Page 691
[2]           Ibid., Page 3
[3]           Ibid.
[4]           Ibid., Page 4
[5]           Ibid., Page 691
[6]           QAYYIM. I A’laam al-Muwaqqi’in, Daru’l-Jayl, Beirut, Volume 2, Page 85       
Edward Lanes Lexikon 

Der englische Originalartikel kann eingesehen werden auf www.quransmessage.com



Dort finden sich auch alle Quellenangaben genau aufgelistet.
Für Fehler, die durch meine Übersetzung entstanden sein könnten, entschuldige ich mich. Alle Wahrheit kommt von Gott und alle Fehler nur von mir.



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