Neue Interpretationen des Korans – nachdenken erlaubt!!
Ich bin im Internet auf eine Seite gestossen www.hanif.de , oder http://www.alrahman.de Dort finden sich alternative Koranübersetzungen, die ich dem Leser nicht vorenthalten möchte. Es wird ihnen von traditioneller Seite - wie ich verschiedenen Foren im Internet entnehmen konnte - vorgeworfen, den Koran nach Gutdünken zu interpretieren und zu verändern. Weiter wird ihnen vorgeworfen, dass sie keine Muslime seien und es wird von einem Besuch ihrer Seite(n) gewarnt. Es ist bezeichnend, dass viele jener, die Ihnen Unprofessionalität vorwerfen- dem Anschein nach- selber keinerlei Wissen über den Koran beziehungsweise der arabischen Sprache verfügen. Eher scheint es so, als sei es die Reaktion von Menschen, denen etwas eingeredet wurde: habt Angst, geht ja nie auf jene Seite=gefährlich! Als sei dort der schwarze Mann, der sie fressen würde. Dies scheint ein Reflex jener Menschen zu sein, die , wenn sie etwas nicht verstehen, oder etwas für sie neu ist, mit Ablehnung und Angst reagieren. Dies ist schade, weil ihnen so viele Interessante Neuigkeiten und Erkenntnisse vorenthalten werden.
Sie geben dem Teufel alle Macht indem sie ihrer eigenen Denk- und Urteilsfähigkeit nicht vertrauen: Hat uns den Gott nicht allen einen Geist, ein Herz und einen Verstand mit auf den Weg gegeben, damit wir mit jenen Mitteln herausfinden können, was richtig und was falsch ist?
Ich wurde auch gewarnt. Mehrmals sogar. Auch bedroht. Mit meinem Leben. Was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, nachzuforschen, ob ich mit meinen Ansichten denn auch richtig lag.
Was ich gefunden habe sind Menschen, die nachdenken und niemals den Koran verändern wollen. Nein, im Gegenteil bin ich auf Menschen gestossen, die sich mit dem Wort Gottes befassen, es studieren,- sorgfältig studieren- seine Weisheit zu erfassen suchen und diese Erkenntnisse auch anderen weitergeben wünschen. Was sind diese Menschen anderes als vorbildliche Gläubige?
Der Leser mag sich bei den folgenden Beispielen selber vergewissern und ist angehalten, mit seinem klaren Verstand das Gesagte nachzuprüfen und nachher zu urteilen. Anmerkung: bei dem Übersetzungsprojekt handelt es sich um ein "open Source Projekt", es wird dauernd weitergeforscht, so dass sich zum Teil neue Erkenntnisse ergeben können. Es wurde eigens eine Software entwickelt, um in dieser Hinsicht besser nachforschen zu können open quran
1.Die Überdeckende: Eine etwas andere Übersetzung
Zuerst einmal die komplette Sura: Die von der traditionellen Sichtweise abweichene Übersetzung bestimmter Ausdrücke sind grün markiert. Die Erklärung dazu befindet sich nach der Sura.
88. Die Überdeckende
Im Namen des Allerbarmers des Barmherzigen
1.Ist zu dir die Geschichte der Überdeckenden gekommen
2.Gesichter werden an jenem Tage demütig sein
3.Sich abarbeitend und von Mühsal erfüllt
4.einem sehr heissen Feuer ausgesetzt
5.und aus einer siedenden Quelle zu trinken bekommen
in das von einer brodelnden Quelle gegossen (ToSQY) wird
6.Es wird für sie keine Speise geben ausser trockenen Dornen
Für sie wird es keine Speise geben außer Nutzlosem (DaRYÁ)
7.die weder fett machen noch gegen den Hunger nützen
8.die anderen Gesichter werden an jenem Tage wonnig sein
Gesichter sind an jenem Tag weich NaÁeMaH)
9.mit ihrem Bemühen zufrieden
10.und in einem hohen Garten
11.worin sie keine unbedachte Rede hören
12.darin gibt es eine fliessende Quelle
13.darin gibt es erhöhte Liegen
14.und hingestellte Trinkschalen
15.und aufgereihte Kissen
und aufgereihte Gefäße
16.und ausgebreitete Teppiche
und verbreitete Gutshöfe (ZaRaBY)
17.schauen sie denn nicht zu den Kamelen, wie sie erschaffen worden sind
Sehen sie nicht wie die Herdentiere (AL-IBL) erschaffen waren
18. und zum Himmel, wie er emporgehoben worden ist
19.und zu den Bergen,wie sie aufgerichtet worden sind
20.und zur Erde, wie sie flach gemacht worden ist
21.so ermahne, du bist nur ein Ermahner
22.du übst nicht die Oberherrschaft über sie aus.
Erklärung:
Vers 5:in das von einer brodelnden Quelle gegossen (ToSQY) wird.
Anmerkung der Übersetzer: Alle traditionellen Übersetzer meinten, da in Vers 2 die Rede von den Gesichtern ist, dass es hier um die Trinkquelle der Höllenbewohner geht. Doch das Wort "Trinken" (SchaReBa) kommt nicht vor, sondern das Wort "gießen od. zum Trinken geben" (SaQYa).
Unsere Meinung nach handelt es sich nicht um das Gießen der Gesichter sondern des Feuers, das im vorherigen Vers erwähnt wurde (4) und das eigentlich Treibstoff braucht um ständig aktiv zu bleiben.
Vers 6:Für sie wird es keine Speise geben außer Nutzlosem (DaRYÁ)
Das Wort "DaRYÁ" und stammt aus der Wurzel DRÁ und existiert 8 mal im Koran. (6:42, 6:43, 6:63, 7:55, 7:94, 7:205, 23:76, 88:6)
ضرع [DaRaÁ] Schwäche, Erniedrigung, abgemagert, gedemütigtتضرع [TaDaRaÁ] (an-)flehen,ضرع [DaRYÁ]feuchte übelriechende Pflanzenمضارع [MoDaReÁ] Präsenz
Anmerkung der Übersetzer: Wir verstehen das Wort in Vers 6 als "Dornen" nicht, ,weil Menschen sich nicht von Dornen ernähren können -sie würden daran sterben. Die Übersetzer weisen auch darauf hin , dass sich der Koran selbst erklärt und dazu nicht einmal Wörterbücher nötig sind, die vielleicht auch schon aus den Traditionen bzw. den alten Interpretationen einiges entnommen haben. So wurdevon ihnen der Begriff "nutzlos" gewählt, auch im Zusammenhang mit dem nächsten Vers: "das weder sättigt noch den Hunger stillt".
Anmerkung meinerseits: Warum nicht einfach den Begriff „übelriechende Pflanzen verwenden, den wir unter derselben Wurzel im Wörterbuch finden? Für mich kann der Begriff sowohl so oder so übersetzt werden, da wir im Jenseits ja nicht in gleicher Form neuerschaffen werden, so wird es vielleicht möglich sein, nur Dornen zu essen. Ganz abgesehen davon, dass im Feuer die Menschen weder leben noch sterben, wie der Koran selbst erklärt.
Vers 8:Gesichter sind an jenem Tag weich NaÁeMaH
نعم[NaÁaMa] in Wonne Leben, zart sein, glatt sein, weich sein, pl.أنعام[ANÁaM] Viehأنعم[ ANÁaMa] sich Großzügig erweisen, gewährenنعمة [NeÁMaH]Gunst (Gottes)نعيم [NaÁYM] Wonne, (Zustand im Paradies)تنعم [TaNaÁaMa] (das Leben) genießenالمنعم [AlMonÁeM] Der Großzügige (Name Gottes)نعامة NaÁaMaH] Straußناعم [NAÁeM] weich, zart
Anmerkung der Übersetzer: Wir sehen hier, dass es nicht um Föhlichkeit der Gesichter geht, sondern viel mehr um das Merkmal des guten Lebens, das man bei jedem der Paradiesbewohner an dem Gesicht erkennt, so wie es in Vers 83:24 beschrieben ist: "Du erkennst in ihren Gesichtern das Strahlen der Wonne"
Anmerkung meinerseits: Ich kann aber den Zusammenhang von weich und den Freuden des Paradieses auch nicht ungebdingt erkennen. Viel eher finde ich „wonnevoll“ passend, wie es Bubenheim übersetzt hat und sich trifft mit 83.24
Vers 15:und aufgereihte Gefäße (namariq masfufa)
(Quelle, Wortbat english arabisch) cushion : abmildern, polstern, etw.dämpfen,verstecken, unterdrücken, verbergen,etwas auf Kissen legen,polstern pillow:Kissen, Kissenbezug) Zusätzliche Information meinerseits
Anmerkung der Übersetzer:Hier haben die meisten Übersetzer "aufgereihte Kissen" wiedergegeben und nur Khalifa übersetzte es als "aufgereihte Krüge". Doch diese Krüge sind nicht solche, die man zum Trinken gebraucht, sondern um Getränke wie Wein zu lagern, da sie aufgereiht in den Räumen stehen. Also handelt es sich um größere Behälter oder Fässer, die wir nicht genauer bescheiben können, außer mit dem Begriff "Gefäße".
Anmerkung meinerseits: Im normalen Wörterbuch wird „namariq“ mit Kissen, Polster (siehe oben) wiedegegeben. Die Frage stellt sich, ob dies schon interpretiert ist? Wäre die eigentliche Bedeutung im Sinne von verstecken=lagern und deshalb die Übersetzung Krüge?
Vers 16:und verbreitete Gutshöfe (ZaRaBY)
Anmerkung der Übersetzer:Unsere Sichtweise ist, dass das Paradies ein sorgenfreies Leben ist, wo keine Befürchtung bestehen, dass man im Leben zu kurz kommt.
Die Bedeutung der Wurzel des Wortes "ZaRaBY / ZaRaBa" ist:
زرب[ZaRaBa] einsperren, einschränken,زريبة [ZaRYBaH] Stall, (Tier-, Guts-)hof, Pferch pl.زرابى [ZaRaBY](Guts-)Höfe,زربية ZaRBYaH] Teppich pl. زربيات [ZaRBYAT]Teppiche
Doch bei dem Wort "ZaRaBY" im Vers kann es sich nach folgendem Grund nicht um "Teppiche" handeln:
Unser Wort im Vers ist ja im Plural, deshalb schauten wir nach der Singularform davon um zu entdecken, dass es sich um ein Femininum handelt mit einem H-Buchstaben am Ende. Solche Nomen schauen in der Regel anders aus, wenn sie zu Plural umgewandelt werden. D.h. wenn es ZaRBYaH wäre, dann wäre der Plural "ZarBYAT" und nicht ZaRaBY (Das "-H" am Ende des Singular-Feminin-Wortes wird in Plural meisten durch "-AT" ersetzt).
Beim Wort "ZaRYBaH" (Hof) handelt es sich auch um Singular, Femininum, doch unterliegt einer Ausnahme bei seinem Umwandeln zu Plural und wird zu "ZaRaBY". Hier sind einige Beispiele von ähnlichen Wörtern aus dem Koran:
Beim Wort "ZaRYBaH" (Hof) handelt es sich auch um Singular, Femininum, doch unterliegt einer Ausnahme bei seinem Umwandeln zu Plural und wird zu "ZaRaBY". Hier sind einige Beispiele von ähnlichen Wörtern aus dem Koran:
قرية QaRYaH] Dorf, pl. قرى [QoRY] Dörferمدينة MaDYNaH Stadt, pl.مدن MoDoN Städteطريقة TaRYQaH Weg, Methode, pl.طرائق TaRaYQ Wege, Methoden
Vers 17: Sehen sie nicht wie die Herdentiere (AL-IBL) erschaffen waren
Anmerkung der Übersetzer: Wir haben uns gewundert, warum die Rede ständig von Kamelen im Koran sei? Wir haben im Koran 4 verschiede Ausdrücke (JaMaL, JeMaLaT, NAQaH und IBL) und bei allen vier steht entweder Kamel oder Kamelstute, obwohl 3 davon völlig unterschiedlich von der Schreibweise sind. Die Araber haben bzw. hatten nicht nur Kamele, denn Schafe und Ziegen, die in Herden leben, gehören seit Tausenden von Jahren dieser Kultur an.
Nach dem wir die Wurzel genauer untersucht haben, fanden wir das Wort in Pluralform in Vers 105:3, der besagt: "Und Er sandte Vögel in Schwärmen (ABABYL singular: IBL) über sie".
Das Wort "Schwärmen" bezieht sich im Deutschen auf Luft- oder Wassertiere, die in Gruppen leben. Wenn es um "Schwärme" ginge, die sich auf Landtiere beziehen, dann sind es die "Herdentiere". Laut Vers 6:144 sind die sogenannten "IBL" essbare Tiere (Schafe, Ziegen, Gazellen, Hirsch usw.), also gemeint sind sicher nicht alle Herdentiere im Allgemeinen.
Nach dem wir die Wurzel genauer untersucht haben, fanden wir das Wort in Pluralform in Vers 105:3, der besagt: "Und Er sandte Vögel in Schwärmen (ABABYL singular: IBL) über sie".
Das Wort "Schwärmen" bezieht sich im Deutschen auf Luft- oder Wassertiere, die in Gruppen leben. Wenn es um "Schwärme" ginge, die sich auf Landtiere beziehen, dann sind es die "Herdentiere". Laut Vers 6:144 sind die sogenannten "IBL" essbare Tiere (Schafe, Ziegen, Gazellen, Hirsch usw.), also gemeint sind sicher nicht alle Herdentiere im Allgemeinen.
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2.Fassen oder Erfassen
Anmerkung der Übersetzer: Man lehrte uns seit unserer Kindheit, Gottes Buch mit Sorgfalt zu behandeln und niemals diese Blätter anzufassen, außer nach dem wir die Ritualwaschung vollzogen haben. Unsere Religionslehrer gaben als Hinweis für diese Regel Vers 56:79 an, in dem stehen soll, dass nur gereinigte Personen das Buch anfassen dürfen. Und genau nach dieser Regel haben die Übersetzer des Koran diesen Vers wiedergegeben, ohne genauer im Kontext des Koran zu überlegen:
Khoury das nur die berühren dürfen, die rein gemacht worden sind;
Azhar Ihn dürfen nur die Reinen berühren,
Ahmadyyah Keiner kann es berühren, außer den Gereinigten -
Rasul Keiner kann sie berühren, außer den Reinen.
Paret die nur von Reinen berührt wird,
Bubenheim das nur diejenigen berühren (dürfen), die vollkommen gereinigt sind;
Anmerkungen der Übersetzer: Es ist sicher eine gute Lehre, bei der wir gelernt haben, Respekt vor Gottes Buch zu zeigen, doch gewisse Ängste haben sich in uns dadurch entwickelt, dass wir vor dem Blatt an sich Respekt haben und weniger vor dem Inhalt der heiligen Schrift. Hier möchten wir auch betonen, dass Sorgfalt und Respekt allen Büchern gilt, die von Wissen handeln. Bücher im Allgemeinen sind eine gute Stütze für uns auf dem Weg zur Wahrheit und deshalb sollen sie gepflegt und sauber gehalten werden. Nur bei Vers 56:79 glauben wir, dass es sich um eine andere Sache handelt als das, was behauptet wird.
لا يمسه إلا المطهرون
So wie es scheint unterscheiden viele nicht zwischen den beiden Begriffen مس [MaSa] und لمس [LaMaSa], die, wie in anderen Sprachen der Fall ist, leicht zu verwechseln sind. Denn in beiden Fällen geht es um etwas zu (be-)greifen oder (er-, an-)fassen:
Das Wortلمس [LaMaSa] haben wir in 5 Versen gefunden, dabei handelt es sich um eine materielle Berührung einer Sache oder anderer Personen:
6:7 Wenn Wir dir auch eine Schrift auf einem Blatt Papier herabgesandt hätten, welche sie mit Händen angefaßt (faLaMasouHo) hätten, die Ungläubigen hätten selbst dann gesagt: Das ist nichts als offenkundige Zauberei.
Dagegen hat das Wort مس [MaSa], die in 61 Versen zu finden ist, eine weite Palette an Bedeutungen:
2:275 Diejenigen, die Zinsen verschlingen, sollen nicht anders dastehen als wie einer, der vom Satan erfaßt [Al-Mass] und zum Wahnsinn getrieben wird. Dies weil sie sagen: Handel ist dasselbe wie Zinsnehmen. Doch Allah hat den Handel erlaubt und das Zinsnehmen verboten. Und wenn zu jemandem eine Ermahnung von seinem Herrn kommt und er dann aufhört – dem soll verbleiben, was bereits geschehen ist. Und seine Sache ist bei Allah. Wer es aber von neuem tut – die werden Bewohner des Feuers sein, darin werden sie ewig bleiben.
3:174 Sie kehrten mit Gnade und Huld von Gott zurück, nichts Böses berührte sie yaMSaSHoM und sie folgten dem Wohlgefallen Gottes. Und Gott besitzt große Huld.
11:10 Und wenn Wir ihn nach einem Leid, das ihn erfaßt hat MaSaTHo, Angenehmes kosten lassen, sagt er gewiß: »Das Übel ist von mir gewichen.« Und er ist froh und prahlerisch,
Die zweite Sache, die von den traditionellen Übersetzern richtig wiedergegeben wurde, ist, dass das Buch von denen berührt wird, die GEREINIGT WORDEN SIND und nicht von denen, die sich gereinigt haben. Und genau hier liegt der Unterschied zu dem, was von den Gelehrten der islamischen Schulen interpretiert wird. Um Misverständnisse auszuschießen wollen wir zeigen, dass der Koran einen Unterschied machte zwischen denen, die sich selbst reinigen und denen, die gereinigt werden:
Sich selbst reinigen
9:108 Stell dich niemals in ihr zum Gebet hin. Eine Moschee, die vom ersten Tag an auf die Gottesfurcht gegründet worden ist, hat eher darauf Anspruch, daß du dich in ihr hinstellst. In ihr sind Männer, die es lieben,sich zu reinigen. Und Gott liebt die, die sich reinigen
Gereinigte
3:55 Als Gott sprach: »O Jesus, Ich werde dich abberufen und zu Mir erheben und dich von denen, die ungläubig sind, reinigen [MoTaHeRoKa]. Und Ich werde diejenigen, die dir folgen, über die, die ungläubig sind, stellen bis zum Tag der Auferstehung. Dann wird zu Mir eure Rückkehr sein, und Ich werde zwischen euch über das urteilen, worüber ihr uneins waret.
Man sieht in Vers 3:55, dass die Reinigung nicht unbedingt mit materiellen Dingen zu tun hat, sondern vielmehr geht es um das Freisetzen negativer Eigenschaften, die man sich durch den Kontakt mit Ungläubigen aneignet.
Unser Vorschlag für die Übersetzung von Vers 56:79 wäre wie folgt :
لا يمسه إلا المطهرون
56:79 Niemand erfasst ihn außer den Gereinigten
56:79 Niemand erfasst ihn außer den Gereinigten
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3.Erben oder vererben
Anmerkung der Übersetzer: Laut Geschichte sehen wir hier “Die arabischen Buchstaben und deren Vokalisierung”, dass diakritische Zeichen erst im 9 Jahrhundert von dem Poeten Abou Alaswad Aldoualy im Auftrag des Omayyaden Kalifats erfunden worden sind. Man hat befürchtet, dass die Bevölkerung der neuen Länder, die später der islamischen Dynastie angehörten, den Sinn mancher Wörter durch falsches Aussprechen verdrehen. Durch die diakritischen Zeichen schuf man eine einheitliche Lesart bzw. ein einheitliches Verständnis des gleichen Textes im gesamten islamischen Gebiet.
Die diakritischem Zeichen im Arabischen sind kleine Zeichen, so genannte Harakats حركات, die als Hilfsmittel zu Vokalisierung der arabischen Buchstaben dienen.
Wir zweifeln auf keinen Fall an der Ehrlichkeit des Erfinders dieses Systems, doch die Frage, ob die Vokalisierung bzw. das Aussprechen der Wörter in allen Einzelheiten so stimmt, wie sie Abou Alaswad Aldoualy festgesetzt hatte, beschäftigt uns noch.
Während unserer Übersetzungsarbeit in Sura 19, ist uns Vers 80 aufgefallen, der von allen Übersetzern in einer fremdartiger Weise wiedergegeben wurde. Hier zeigen wir den Vers, wie wir ihn übersetzt haben und auch die Gründe für unser Verständnis des Verses auf dieser Art und Weise.
Unsere Übersetzung:
19:80 Dann lassen Wir ihn erben, was er sagt. Darauf kommt er als Einzelner zu Uns
Adel Khoury Und Wir erben von ihm das, wovon er spricht. Und allein kommt er zu Uns.
Zaidan Und WIR werden ihm das wegnehmen, worüber er sprach. Auch wird er ja ohnehin alleine zu Uns kommen!
Bubenheim Und Wir erben von ihm das, was er sagt, während er einzeln zu Uns kommt.
Rasul Und Wir werden all das von ihm erben, wovon er redet, und er wird allein zu Uns kommen.
Azhar Wir werden ihm alles abnehmen, wovon er spricht, und er wird am Jüngsten Tag allein vor Uns erscheinen.
Paret Und wir werden von ihm erben, was er sagt (daß er bekommen werde). Und er wird einzeln zu uns (zum Gericht) kommen.
Ahmadyya Und Wir werden all das von ihm erben, wovon er redet, und er wird allein zu Uns kommen.
Anmerkung der Übersetzer: Ich möchte niemandem vorwerfen, dass er etwas wiedergibt, das dem Original nicht entspricht. Vielmehr will ich sagen, dass man vielleicht zu intensiv an den diakritischen Zeichen festhält, auch wenn man den Sinn darin nicht zu erfassen vermag. Das Problem liegt meiner Meinung nach am Zeichen (Fatha), das über dem Buchstaben N im ersten Wort gesetzt ist.
وَنَرِثُهُ مَا يَقُولُ وَيَأْتِينَا فَرْدًا
Das diakritische Zeichen (Fatha) über dem N-Buchstaben verändert den Sinn des Verses, so dass der Vers von den Übersetzern nicht anders wiederzugeben gewesen ist. Würden wir den Vers wortwörtlich mit diesem diakritischen Zeichen übersetzen, dann würde ein grammatikalischer Fehler bzw. Fehler in der Logik des Satzes erscheinen:
Dann erben wir ihn, was er sagt, und danach kommt er einzeln zu uns.
Wie man hier sieht, ist die Aussage des Satzes unklar im Bezug auf Grammatik und auch auf den Sinn, der uns vermittelt wird. Aber so ähnlich haben die Übersetzer gehandelt, wobei sie die Grammatik so hingebügelt haben, dass es passt, nur der Sinn bleibt immer noch unklar: Warum die Aussagen eines Ungläubigen von den Engeln geerbt werden.
Statt Fatha ein Dammah: Wir haben, Gott sei Dank, diese Einstellung bemerkt, da wir in unserem Quran-Program (Openquran) jegliche diakritischen Zeichen entfernt haben und die Texte so belassen, wie sie mal waren, bevor die diakritischen Zeichen zum Koran zugefügt worden sind. Auf diese Art und Weise haben wir beim Lesen der Texte mehr Freiheit im Bezug auf Sinn und Grammatik der heiligen Schrift, ohne uns an die Regeln (diakritische Zeichen) zu begrenzen. Denn eine Kleine Änderung mit einem einzigen diakritischen Zeichen würde dazu führen, dass der Satz auf einmal verständlich und auch richtig ist:
وَ نُرِثُهُ مَا يَقُولُ وَيَأْتِينَا فَرْدًا
Der Vers ist jetzt auch bei einer wortwörtlichen Übersetzung leicht zu verstehen:
Dann lassen Wir ihn erben, was er sagt. Darauf kommt er als Einzelner zu Uns
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4. Kult und Rituale
Laut Koran gab Gott jeder der verschiedenen Gemeinden ihren eigenen Kult, der durch mehrere Handlungen, sogenannte Rituale, zum Dienst an die Gottheit gewidmet und vollzogen werden.
منسك mansak Kult, pl. مناسك Manasik Kulte (daher kommt das Wortناسك nasik Askese
22:34 Und für jede Gemeinschaft haben Wir einen Kult (Mansak) festgelegt, damit sie den Namen Gottes über dem erwähnen, was er ihnen an Herdenvieh beschert hat. Und euer Gott ist ein einziger Gott, Ihm müßt ihr ergeben sein. Und verkünde frohe Botschaft denen, die sich demütigen,
22:67 Für jede Gemeinschaft haben Wir einen Kult (Mansak) festgelegt, den sie zu vollziehen haben. So sollen sie nicht mit dir über die Angelegenheit Streit führen. Und rufe zu deinem Herrn. Siehe, du folgst einer geraden Rechtleitung.
Anmerkungen der Übersetzer: Ein "Mansak" ist ein Allgemeinbegriff, der verschiedene Rituale شعاير Schaáayr in sich vereint. Deshalb sehen wir in den Versen 22:34 und 22:67, dass Gott jeder Gemeinde einen einzigen Kult gab. Doch warum geben alle Übersetzer das gleiche Wort in Vers 2:200 in Pluralform wieder, obwohl es in Singularform sein sollte?
2:200 فاذا قضيتم منسككم فاذكروا الله كذكركم ءاباءكم او اشد ذكرا فمن الناس من يقول ربنا ءاتنا في الدنيا وما له في الءاخره من خلق
2:200 Und wenn ihr eure Riten MaNSaKaKoM] beendet habt, dann gedenket Gottes, wie ihr eurer Väter (früher) gedacht habt oder mit noch innigerem Gedenken. Unter den Menschen gibt es welche, die sagen: »Unser Herr, beschenke uns im Diesseits.« Diese haben im Jenseits keinen Anteil.
(falsche Übersetzung mansakakom ist im Singular )
Anscheinend liegt hier eine Verwechslung vor, die durch die falsch aufgesetzten diakritischen Zeichen (Harakats) verursacht wurde. Denn das Plural vonمنسك MaNSaK ist مناسك MaNASeK (mit Alef in der Mitte) so wie es in Vers 2:128 geschrieben ist:
2:128 ربنا واجعلنا مسلمين لك ومن ذريتنا امه مسلمه لك وارنا مناسكنا وتب علينا انك انت التواب الرحيم
Unser Herr, mache uns Dir ergeben und von unserer Nachkommenschaft eine Dir ergebene Gemeinschaft. Und zeige uns unsere Kulte, und nimm unsere Reue an. Du bist ja der Reue-Annehmende und Barmherzige.
Da unser Wort in Vers 2:200 ohne das Alef in der Mitte geschrieben ist, muss es um einen einzigen Kult handeln und nicht wie die diakretischen Zeichen uns weismachen wollen.
Die richtige Übersetzung lautet:
2:200 Und wenn ihr euren Kult [MaNSaKaKoM] beendet habt, dann gedenket Gottes, wie ihr eurer Väter (früher) gedacht habt oder mit noch innigerem Gedenken. Unter den Menschen gibt es welche, die sagen: »Unser Herr, beschenke uns im Diesseits.« Diese haben im Jenseits keinen Anteil.
Der Hajj (Pilgerreise) ist in dem Sinne ein Kult منسك [MaNSaK], der mehrere Ritenشعائر [SchaÁAER] beinhaltet, die von den Pilgernden hinter einander vollzogen werden.
5.Gott nahm sich einen Vertrauten?
Anmerkungen der Übersetzer: Es ist eine sehr schöne Sache, wenn man einen vertrauten Freund hat. Einer, mit dem man stundenlang sitzt, ohne Langeweile zu spüren, ihm die eigenen Geheimnisse oder das, was einem manchmal bedrückt, zu erzählen, ohne zu befürchten, von ihm verraten zu werden. Ein wahrhaftiger Freund, der meine Geheimnisse bewahrt – sind ihm heilig, ist wie ein Heilmittel für unsere Wunden.
In Vers 4:125 soll es davon handeln, dass Gott solchen Freund zu sich nahm ……..
Ist es möglich?
Hier haben wir einige deutsche und auch englische Übersetzungen, die es behaupten
ومن أحسن دينا ممن أسلم وجهه لله وهو محسن واتبع ملة إبرهيم حنيفا واتخذ الله إبرهيم خليلا
Khoury Und wer hat eine schönere Religion als der, der sich völlig Gott hingibt und dabei rechtschaffen ist und der Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen Glaubens, folgt? Gott hat sich Abraham ja zum Vertrauten genommen.
Ahmadyyah Und wer hat einen schöneren Glauben als jener, der sich Allah ergibt, der Gutes wirkt und der dem Bekenntnis Abrahams, des Aufrechten im Glauben, folgt? Und Allah nahm Sich Abraham besonders zum Freund.
Azhar Nichts Besseres kann der Gläubige tun, als sich Gott innig hinzugeben, Gutes zu tun und dem Weg Abrahams, des Stifters des wahren Glaubens, zu folgen. Gott hat Abraham zum Freund auserkoren.
Ein kleines diakritisches Zeichen kann die ganze Bedeutung eines Wortes oder eines Satzes verändern. Zum Vergleich eine andere Stelle:
ومن الناس والدواب والأنعم مختلف ألونه كذلك إنما يخشى الله من عباده العلمؤا إن الله عزيز غفور
35.28 Auch die Menschen, die Zug- und Lasttiere und das Vieh sind von verschiedenen Arten und Farben. Nur die Wissenden unter Seinen Dienern fürchten Gott. Gottes Allmacht und Vergebung sind unermeßlich.
Anmerkungen der Übersetzer: Die unterstrichene Stelle in diesem Vers ist eigentlich anders im Arabischen geschrieben und zwar folgendermaßen: …denn Gott fürchten einige Seiner wissenden Diener…
In dem Beispiel haben diejenigen, die diakritischen Zeichen vor 1200 Jahren aufsetzten, aufgepasst und setzten ein Fatha-Zeichen auf das Wort "ALLaHa". Ansonsten hätte man das Wort mit Damma-Zeichen "ALLaHo" gelesen. Das würde bedeuten, dass Gott sich vor den Wissenden fürchten würde.
Und so ähnlich ist es bei Abraham und Seinem Herrn. Doch dieses Mal haben die Diakritiker ein Damma-Zeichen auf das Wort "ALLaHo" gesetzt, so dass man verstanden hat, Gott würde sich einen Freund nehmen. Um das zu verdeutlichen, zeigen wir, wie es sogar im Deutschen zu solchen Verwechslungen kommen kann.
Die Phrase "Gott nahm sich Abraham als Freund" könnte auf zweierlei Arten verstanden werden:
- "Gott nahm sich den Abraham als Freund" *aktiv (entspricht dem aufgesetzten Zeichen Damma)Gott Abraham
- "Gott nahm sich der Abraham als Freund" *passivAbraham Gott
Doch jeder soll selbst nachdenken und sich dabei die Frage stellen: Braucht Gott einen Vertrauten? Gepriesen sei Gott über das, was behauptet wird ….
72:3 Und hocherhaben ist Unser Herr. Er nahm sich weder Partnerin noch einen Sohn
Nein, nicht Gott ist es, der die Menschen braucht oder der Schwächen hat, die er jemandem anvertraut oder der sich einsam fühlt und deshalb Freunde, Lebenspartnerin oder Kinder braucht. Umgekehrt: Abraham nahm Gott als Vertrauten. Gott, dem man alles erzählen kann, ohne zu befürchten, von ihm nicht ernst genommen zu werden, oder von Ihm verraten zu werden. Abraham, der in seiner Einsamkeit nicht einsam war, denn er hatte ständig einen außergewöhnlichen Freund neben sich.
In der Bibel finden wir eine ähnliche Aussage in Jes 41,8. Doch wie es scheint, haben sogar die Übersetzer der Bibel ihre Schwierigkeit, das Wort (arab. KhaLYL) richtig wiederzugeben. So übersetzten sie das Wort mal als "Freund" und mal als "Geliebter" oder als "der mich [Gott] Liebende": (Siehe Kommentar aus bibelwissenschaft.de)
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6. Dschinn und Dschan- Singular und Plural
Im Koran finden wir zwei Formen der Wurzel „Dsch-n“ Dschinn und Dschan die jedoch als "die Dschinn" in den Übersetzungen wiedergegeben wurden.
Hier sehen wir die gängigen Übersetzung:
15:26 Wir haben (AL Insan) den Menschen aus trockenem Lehm und feuchtem Schlamm geschaffen. Einzahl
15:27 Und (Al Dschan) die Dschinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut. Mehrzahl falsch
15:27 Und (Al Dschan) die Dschinn erschufen Wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut. Mehrzahl falsch
INS = Die Menschen (Plural) INSAN = Der Mensch (Maskulin Singular)JIN = Die Dschinn (Plural) JAN = Der Dschinn (Maskulin Singular)
also heisst der Vers 15:27:
15:27 Und den Dschinn (Arabisch Dschan) erschufen (Khalaqnaho = singular maskulin) wir zuvor aus dem Feuer der sengenden Glut
Gleiches sehen wir in folgenden Versen:
55:14 Er erschuf den Menschen aus Tongemisch gleich der Töpferware
55:15 und erschuf den Dschinn aus einem Feuergemisch
In den Versen 27:10 und 28:31 kommt das Wort "JANN" vor, überall als Schlange übersetzt,(solle in best. Wüstengebieten auftauchen), oder als "flinke Schlange"
Adel Khoury
27:10 Und wirf deinen Stab.« Als er nun sah, daß er sich schüttelte, als wäre er eine flinke Schlange, kehrte er den Rücken und wandte sich nicht mehr um. »O Mose, hab keine Angst. Ja, bei Mir brauchen die Gesandten keine Angst zu haben
Weshalb wurde hier das Wort Dschan mit dem Wort Schlange übersetzt? Der Koran gibt uns in 7:107 ein Beispiel des Wortes Schlange:
7:107 So warf er seinen Stock und er wurde zu einer offenkundigen Schlange (arabisch "Thoában" ثعبان)
Deshalb muss korrekterweise das Wort in den Versen 27:10 und 28:31 mit Dschinn übersetzt werden. Gott gibt uns hier auch einen Hinweis der Fortbewegungsart der Dschinn
27:10 Wirf deinen Stock! Als er sah, dass er vibriert, als wäre er ein Dschinn (Dschan), wandte er sich flüchtend ab und kehrte nicht mehr um. Moses! Fürchte dich nicht! Gewiss, bei Mir fürchten sich die Gesandten nicht
28:31 Wirf deinen Stock! Als er sah, dass er vibriert, als wäre er ein Dschinn (Dschan), wandte er sich flüchtend ab und kehrte nicht mehr um. Moses! Komm näher und fürchte dich nicht! Du bist in Sicherheit
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7. Sohn des Weges
Die Bezeichnung "Sohn des Weges" bzw. "Sohn der Strasse" ist ein wortwörtliche Übersetzung der Phrase ابن السبيل (Ebn Alsabil ), die in 8 Versen im Koran vorkommt: 2:177, 2:215, 4:36, 8:41, 9:60, 17:26, 30:38, 59:7.
Die meisten Übersetzer gaben die Phrase als "Reisende" oder "Wanderer" wieder, außer bei Bubenheim, der sie einfach wortwörtlich übersetzte.
Bubenheim: Und dient Allah und gesellt Ihm nichts bei. Und zu den Eltern sollt ihr gütig sein und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem verwandten Nachbarn, dem fremden Nachbarn, dem Gefährten zur Seite, dem Sohn des Weges und denen, die eure rechte Hand besitzt. Allah liebt nicht, wer eingebildet und prahlerisch ist,
Khoury: Und dient Gott und gesellt Ihm nichts bei. Und behandelt die Eltern gut und die Verwandten, die Waisen, die Bedürftigen, den verwandten Beisassen, den fremden Beisassen, den Gefährten an eurer Seite, den Reisenden und das, was eure rechte Hand besitzt. Gott liebt die nicht, die eingebildet und prahlerisch sind
Ahmadyya: Verehrt Allah und setzet Ihm nichts zur Seite, und (erweiset) Güte den Eltern, den Verwandten, den Waisen und den Bedürftigen, dem Nachbarn, der ein Anverwandter, und dem Nachbarn, der ein Fremder ist, dem Gefährten an eurer Seite und dem Wanderer und denen die eure Rechte besitzt. Wahrlich, Allah liebt nicht die Stolzen, die Prahler
Ánmerkung der Übersetzer: Unsere Übersetzung unterscheidet sich in dem Fall von den anderen, da wir in dieser Phrase aus zwei wichtigen Gründen eher "Obdachlose" verstanden haben:
- Die Bezeichnungen "إبن EBN = Sohn und أبو / أبي ABY / ABU] = Vater einer Sache" werden im arabischen Sprachgebrauch als jene Personen verstanden, die einer Sache unterliegen (Sohn) oder überlegen (Vater) sind. Wenn man also eine Person als "Vater der Liebe" bezeichnet, dann heißt es, dass diese Person ein Mensch ist, der überaus liebevoll ist. Bezeichnet man eine Person als "Sohn der Verwöhnung", dann ist dieser Mensch einer, der der Verwöhnung seiner Eltern unterliegt.
- Zweitens: In allen 8 Versen, wo diese Bezeichnung vorkommt, haben solche Personen mit den Waisen und den bedürftigen Menschen eine gewisse Ähnlichkeit. D.h. dass die Situation dieser Person genau so armselig zu verstehen ist wie bei jenen. Ein Paradox, einem Reisenden (der in heutiger Zeit klar über Geld verfügt, sonst könnte er nicht reisen) Geld zu spenden.Verliert man jedoch Hab und Gut und befindet sich deshalb auf Reisen/Wanderung, dann ist dies sehr wohl möglich. In diesem Fall ist dieser Reisende jedoch als „Asylsuchender, Obdachloser“ zu verstehen.
"Sohn des Weges" ist in dem Sinn ein Mensch, der auf der Strasse leben muss, weil er kein Zuhause hat. Und deshalb haben wir uns in unserer Übersetzung für die Bezeichnung "Obdachlose" entschieden:
4:36 Und dient Gott und gesellt Ihn nichts bei, Und seid gütig gegenüber Eltern, den Nahstehenden, dem Waisen, dem Armen, dem nahen und dem entfernten Nachbar, dem Gefährten an eurer Seite,dem Obdachlosen und denen, die euch unter Eid anbefohlen sind. Gewiss, Gott liebt nicht denjenigen, der eingebildet, arrogant ist
Man hört leider von vielen traditionell islamischen Gelehrten, dass die Gaben eines Muslims nur für Muslimen gelten. Der Koran sagt dies in keiner Weise. Er spricht in allgemeiner Form, die für alle Menschen gültig ist; es ist keinerlei Einschränkung gegeben, weder in Hinsicht einer Rasse, eines Volkes, einer Gesellschaftsschicht oder einer Religion.
2:262 Diejenigen, die ihr Vermögen auf dem Weg Gottes spenden und, nachdem sie gespendet haben, nicht auf ihr Verdienst pochen und niemandem Ungemach zufügen, haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, sie haben nichts zu befürchten, und sie werden nicht traurig sein.
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2:97 Und wenn man ihnen sagte: Glaubt an das, was Gott herabsandte, sagten sie: Wir glauben an das, was uns herabgesandt wurde. Und sie leugnen, was danach kam, wobei es die Wahrheit ist, das beglaubigend, was sie haben. Sage: Warum also tötet ihr seit jeher Gottes Propheten, wenn ihr gläubig seid
Der Koran ist eine Beglaubigung bzw. Bestätigung für die vorherigen heiligen Schriften. Viele Übereinstimmungen sind auszumachen. Die Initialen vor gewissen Suren beispielsweise, die sich im alten Testament wiederfinden. Auch die Bezeichnung Gott als „wir“ und „ich“ findet sich in der Bibel genauso.Ein anderes Beispiel ist das Wort Abraham, das in der Bibel mit Abram und Abraham wiedergeben wird. Im Koran findet sich dasselbe Phänomen.
In Sura 2 (die Kuh) wird der Name des Propheten 15 mal alsابرهم ABRHM (ausgesprochen: Abram erwähnt, doch ab der 3. Sura (Die Omrans) und in den restlichen Suren sehen wir, dass dem Name ein "Y" zugefügt wurde ابرهيم ABRHYM (ausgesprochen: Abrahym oder Abraham). Der Buchstabe "Y" wird im Arabischen auf zweierlei Weisen ausgesprochen: mal als "Y" und manchmal als "A" (Bspl.موسى MOSY ( Mosa) oder تورية TORYH (Torah).
Ánmerkungen der Übersetzer: Diese Tatsache wird leider von der islamischen Tradition und den Begründern der diakritischen Zeichen des Koran außer Acht gelassen, wodurch beide Namensformen in der Aussprache vereinheitlicht wurden. Sie sind deshalb nur noch als "IBRAHIEM" vorhanden. Aufgrund dieser Umstellung wissen viele Muslime nicht, dass uns der Koran auf etwas hinweisen möchte. Auch die Übersetzer des Koran haben leider diese wichtige Information nicht beachtet und gaben den Lesern im deutschen Kontext den Irrtum der Väter wieder. Denn in allen Übersetzungen lesen wir entweder "Abraham" oder "Ibrahiem" doch niemals wird der Name "Abram" aus der zweiten Sura erwähnt
In der Bibel: Darum sollst du nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein; denn ich habe dich gemacht zum Vater vieler Völker 1. Mose Kapitel 17
Im Koran: Und als Abram von Seinem Herrn mit Worten geprüft wurde, die dieser vollkommen erfüllte, sagte Er: Ich mache dich zum Führer für die Menschen. Darauf sagte er: Und aus meiner Nachkommenschaft...? 2.124
Aus diesem Grund fordern wir alle Übersetzer des Koran, solche Wahrheiten nicht zu verschweigen, da es im Sinne Gottes ist, die Religionen zusammenrücken zu lassen. Damit soll auch jeder gläubige Mensch erkennen, dass es nur eine Religion bzw. Gemeinde Gottes gibt; die Glaubensrichtlinien des monotheistischen Abrahams:
2.135 Und sie sagten: Seid doch Juden oder Christen, dann werdet ihr rechtgeleitet. Sage: Doch die Gemeinde Abrams, monotheistisch, denn er war keiner der Polytheisten
Meine Frage: Sind solche Überlegungen von Abgeirrten Menschen gemacht????Wie urteilt Ihr? Denkt nach und verurteilt nicht jene, die sich in Andacht morgens und abends niederwerfen und ihren Herrn in Demut und Furcht anrufen....
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