Definition
Mit Zweitquellen bezeichnet man alle Quellen, die ausserhalb des Korans vorhanden sind, sie werden als „'Ilm-e-Rijaal' (Menschenwissen) bezeichnet. Sie behinhalten:
Rechtsguthachten und Beschlüsse der Gelehrten (Fatwas)
Rechtswissenschaft (Fiqh)
Meinungen der Gelehrten
Die Biographien von Mohammad (Sira )
Die Ahadithsammlungen (Muslim, Buchari, Abu Dawud, Muwatte etc.)
Das arabische Wort 'Hadith' meint : Eine Erzählung, eine Geschichte, eine Tatsache, Gespräch oder Diskussion. Seine Pluralform is 'Ahadith'. Allgemein wird Hadith und Ahadith gleichgesetzt.
Erste Quelle ist der Koran
Der Koran behauptet von sich, das direkte Wort Gottes zu sein, die göttliche Offenbarung, eine Offenbarung an Prophet Muhammad- Friede sei auf ihm – und schliesslich die erste Quelle der Interpretation, das absolut erste Prinzip für Analysen und Studien. Er bezeichnet sich selbst als, „Hadith“ für die Menschheit (45.6). Geschützt von Gott ist nur der Koran. (15.9)
Beide, die Sunna und die Ahadithe zusammen mit allen anderen Zweitquellen müssen immer im Lichte des Korans betrachtet werden und nicht umgekehrt. Der Koran muss das erste Prinzip bleiben, der Filter (Furqan) zwischen Wahr und Falsch und das engültige Urteil. Was ihm widerspricht, muss abgelehnt werden, sonst verlassen wir den Deen von Gott.
Hadithe wurden vielfach missbraucht
Die Hadithe sind also ungefähr 200 Jahre nach den behaupteten Ereignissen/Inhalten millionenfach niedergeschrieben worden. Im 9. Jahrhundert entwickelte sich eine wahre Hadith-Industrie. Hadithe wurden gegen Bestellung und Bezahlung ausgestellt, Machthaber ließen sie sich zu ihrer Legitimation anfertigen. Ein gewisser al-Audscha gab zu, 4 000 Hadithe frei erfunden zu haben. ( McDonald, Development of Muslim Theology, Jurisprudence and Constitutional Theory. New York)
Er wurde zwar dafür hingerichtet, aber das eigentliche Problem war damit nicht beseitigt. Abu Dawud gab an, von 500 000 Hadithen nur die 4 800 übernommen zu haben, „die authentisch erscheinen, oder fast“. Al-Buhari, der prominenteste Hadith-Editor, erkannte von 600000 Erzählungen „nur 7 400“ als authentisch an. Bei vorsichtig geschätzten 1,5 Millionen Hadithen als Rohmaterial nur der offiziellen Herausgeber müssten das mindestens drei Millionen individuelle Überprüfungen der Übermittler gewesen sein, mindestens 200 Jahre zurückreichend …
Hadithe werden dem Koran fast gleichgestellt
Hadithe haben für Muslime allerdings fast dieselbe Bedeutung wie Koranverse,
weil Gott durch den Propheten in ihnen spreche. Dies gilt im besonderen Falle den Ahadith Qudsi, die als Ausserkoranische Offenbarungen deklariert werden. Ein Hadith Qudsi ist also noch gewichtiger zu werten als ein „normaler“ Hadith, dadurch besteht die Gefahr, dass durch jene Aussagen des Korans ersetzt oder verfälscht werden. Die Hadithe sind umso wichtiger für den Gläubigen, weil er daraus Handlungsanweisungen für jede Situation ableiten kann, In jedem islamischen Land gibt es beliebte Zeitungsrubriken, Radio- und Fernsehsendungen, in denen das Publikum zu konkreten Lebenssituationen Fragen stellen kann und der Autor oder Moderator das passende Hadith dazu liefert. Allerdings gibt es auf Fragen von heute die Antworten von gestern – ein Grundproblem islamischen Denkens. Hadithe werden auch bei juristischen Fragen herangezogen und einzelne Wörter auf die Waagschale gelegt. Zahllose Köpfe sind gerollt und zahllose Hände in den Sand gefallen, abgeschlagen auf der Basis von Hadithen. Auf den Abfall vom Islam steht die Todesstrafe. Dies Aufgrund von Ahadithen: „Töte den, der seine Religion wechselt.“ Im Koran selber aber gibt es keine korrespondierende Stelle.
Problematik
Auch Korangelehrte sind sich der Problematik der Hadithe bewusst. Zu allen Zeiten, bis in die Gegenwart, wurde und wird an ihrer Bereinigung gearbeitet. Die falschen sollen aussortiert werden, die authentischen beibehalten. Nur, auf welcher Grundlage ? Mit welcher Methodik ? Nach welchen Kriterien ? Mit welcher Logik ? Wie sollte man so lange im Nachhinein eine zweifelsfreie Kette von Überbringern rekonstruieren, die den Inhalt eins zu eins transportierten? Wo doch der Inhalt meist aus wörtlicher Rede besteht, wo jeder Buchstabe, jedes Satzzeichen zählt ?
Es geht dabei nicht nur um einzelne Passagen, sondern um das gesamte Konstrukt des Lebens und Wirkens des Propheten, denn die Beschreibungen seines Lebens (Sira) basieren auf den Hadithen. Hier zeigt sich das Grundproblem der Quellen: Geschichten vom Hörensagen werden als Tatsachen ausgegeben. Quellenforschung im wissenschaftlichen Sinne ist nicht existent. Wikipedia meint: „Allerdings unterscheidet sich die Sira-Literatur dadurch von der Hadith-Literatur, dass sie im Allgemeinen nicht durch die Kette der Überlieferung gesichert ist.“ Das heisst, die heute bekannte Sira des Propheten ist mehr als zweifelhaft. Mündliche Überlieferungsketten, über Jahrhunderte reichend, Ereignisse und Zitate in Erzählform tradierend, mögen ein grob umrissenes Bild von den
Lebensumständen und der Denkweise vermitteln. Aber auch das eingeschränkt, denn:
„… wenn jemand keine Informationen aus dem 7. Jahrhundert hat, außer den Informationen, die aus dem 9. Jahrhundert oder noch später stammen, dann weiß er noch nichts über das 7. Jahrhundert. Er weiß lediglich, was Menschen im 9. Jahrhundert über das 7. Jahrhundert gedacht haben.“ Yehuda D. Nevo/Judith Koren, „Crossroads to Islam“, New York 2003. 41
Jedoch ist es auch falsch, den Zweitquellen totale Korruption vorzuwerfen. Traditonellen Gelehrten muss ganz klar die Mühe und Arbeit, welche sie geleistet haben, angerechnet werden:
„Es wäre also, in diesem Fall unfair die Bedeutung der Ahadithe zu ignorieren oder zu minimieren in Bezug auf eine Geschichtliche Quelle, auch wenn ihr Wahrheitsgehalt zweifelhaft sein mögen. Die modernen Occidentalisten sind der Meinung, dass trotz der Tatsache, dass der Wahrheitsgehalt der Apokryphen zweifelhaft ist, wir doch durch sie einen Einblick in das soziale Leben und Gebräuche der Erfinder erhalten, so dass die Bedeutung als Quelle der Geschichte nicht völlig verneint werden soll. Gleichermassen, auch wenn ein grosser Teil der Ahadithe als falsch oder unauthentisch oder von zweifelhafter Natur kassifiziert werden kann, enthalten sie starke Hinweise im Bezug des einen oder anderen Aspektes der frühen islamischen Gesellschaft.“ (SINGH. N.K, Encyclopaedia Historiography of the Muslim World, Global Vision Publishing House, First
Edition 2003, Page 319)
Kritik an der Bibel.
Muslime attackieren oftmals die Bibel, weil sie verändert wurde und nicht mehr glaubwürdig ist. Jedoch besteht kein grosser Unterschied zwischen den unübersichtlichen langen Ketten der muslimischen Überlieferungen, die einen Zeitraum von zwei Jahrhunderten überbrücken müssen und den Quellen der Bibel (wie die Autoren der Evangelien), die ein halbes Jahrhundert später als Jesus-Friede sei auf ihm – gelebt haben. So sind wir berechtigt,die Glaubwürdigkeit der christlichen Quellen zu bezweifeln, wir sind aber auch berechtigt, die Glaubwürdigkeit der muslimischen Quellen zu bezweifeln.
Der Westen wagte es, etwas zu sagen
Da es unter muslimischen Gelehrten mitunter gefährlich war, sich zu diesem Thema zu äussern, da man im schlimmsten Fall als Apostat angeschaut werden konnte (und auch so bestraft), wagten es vor allem westliche Gelehrte, sich zu äussern: So zum Beispiel als einer der ersten, Ignaz Goldziher, auf dem 1. Internationalen Kongress der Religionsgeschichte, Paris 1900:
„Niemand, der seriös Islam-Studien betreibt, würde es wagen, die Mohammed und seinen Gefährten zugeschriebenen Aussprüche als Quelle zu benutzen, um ein Bild vom frühen Zustand und den ursprünglichen Lehren des Islam zu entwerfen. Die moderne historische
Kritik lässt uns gegen eine solche vorsintflutliche Betrachtungsweise auf der Hut sein.“
Jeder ist aufgefordert, seinen Verstand zu gebrauchen
Wenn wir Hadithe betrachten, sollten wir also diese mit kritischem Verstand beleuchten und nicht einfach sagen: „Das hat der Prophet ganz sicher gesagt, wer es nicht wortwörtlich glaubt und auch praktiziert, ist kein Muslim !“ Nachfolgend eine kleinste Auswahl von Hadithen. Sie stammen aus der offiziellen Sammlung des Buchari und sind entsprechend der Reclam-Ausgabe nummeriert. Es wird jeweils nur der ursprüngliche Informant genannt. In Wirklichkeit muss man sich die gesamte Informantenkette über fünf oder sechs Generationen hinzudenken. Dies würde im konkreten Fall so aussehen:
„So hat es mir A erzählt , dass B erwähnt habe, dass C ihm gesagt habe, D habe erwähnt, er habe von E gehört, dass Aischa gefragt habe: ‚Was hat der Prophet des Herrn denn gerne gegessen ?‘ Worauf Aischa gesagt habe: ‚Wahrlich, ich sage dir, er mochte kandierte Früchte und Honig, und ganz besonders hat er Kürbis gemocht.‘“
Ich werde den Hadith zitieren und nachfolgend sofort- grün hervorgehoben-meine Gedanken dazu.
II, 11
Ibn Abbas berichtet:
Der Prophet erzählte: „Die Hölle wurde mir gezeigt. Und die Mehrzahl ihrer
Bewohner waren Frauen.“ Jemand fragte ihn: „Haben sie denn nicht an Gott
geglaubt ?“ „Sie waren undankbar gegenüber ihren Lebensgefährten, undankbar
für die Wohltaten, die ihnen erwiesen wurden. Wenn du einer solchen Frau nur
Gutes tust, sie aber an dir etwas entdeckt, das ihren Missfallen erregt, so sagt
sie: Nie habe ich etwas Gutes an dir gesehen.“
Hätte der Prophet tatsächlich eine solche abwertende Äusserung gemacht über Frauen, dann hätte er dem Koran widersprochen, der in keiner Weise den Frauen Undankbarkeit vorwirft. Dazu wird sich ein Prophet nicht herablassen, etwas Schlechtes über andere zu sagen- denn er ist ein Prophet. Weshalb sonst hätte Gott ihn auserwählt, wenn nicht seines Charakters wegen?
IV, 6
Abu Aiyub al-Ansari berichtet, der Gesandte Gottes habe gesagt:
„Wenn ihr die Notdurf verrichtet, so darf euer Gesicht oder euer Rücken nicht zur
Kaaba hingewendet sein. Wendet euch vielmehr nach Westen oder nach Osten.“
Nicht übertragbar auf die heutige Zeit- Vielleicht in der Umgebung Mekkas möglich. Jedoch finden wir heute innerhalb des heiligen Bezirks die Toilettenanlagen...
V, 3
Qatada berichtet:
Anas ibn Malik erzählte: „Im Laufe einer Nacht und eines Tages ging der
Prophet bei allen seinen Frauen ein. Und er hatte elf !“ Ich fragte ihn: „Hatte
er denn so viel Manneskraft ?“ „Ja, er hatte die Manneskraft von 30 Männern.“
Dies ist eine fromme Verherrlichung des Propheten, beinhaltet jedoch eine Verleumdung seinerseits, da ihm unterstellt wird, die Befriedigung seiner Lust (AstarghfirAllah) vor dem Dienst an Gott zu stellen!!! Übrigens widerspricht dies dem Koran, der uns klar erzählt, was Rasul Allah in der Nacht gemacht hat: Er hat gebetet und meditiert , ein Prophet und ein Lüstling?
V, 10
Ubai ibn Kab berichtet:
Ich fragte den Propheten: „Oh Gesandter Gottes, wie soll ein Mann sich waschen,
der seiner Frau beigewohnt hat, aber keinen Samenerguss hatte ?“ Er erwiderte:
„Er soll jene Körperpartien, mit denen er die Frau berührt hat, waschen. Anschließend
soll er die Kleine Waschung durchführen. Dann kann er das Gebet verrichten.“
Gottes Anweisungen sind klar. Bei Geschlechtsverkehr, Beischlaf müssen wir uns reinigen. Es werden erstens den Leuten Dummheit unterstellt, dass sie die klaren Anweisungen Gottes nicht verstehen würden und zweitens Details erfragt, wie es die Juden früher getan haben.
VI, 7
Asma Bint Abu Bakr berichtet:
Eine Frau sagte zum Gesandten Gottes: „Oh Gesandter Gottes, was sollen wir
tun, wenn das Kleid von dem Menstruationsblut beschmutzt wurde ?“ Er antwortete:
„Beseitigt die Flecken und wascht das Kleid. Dann könnt ihr es ruhig wieder beim Gebet tragen.“
Auch hier sehen wir ein eigentlich völlig überflüssiger Ausspruch eines normalen Vorganges. Wenn ein Kleidungsstück schmutzig ist, dann klar waschen wir es mit dem Endeffekt, dass es nachher sauber ist. Das versteht sogar ein Kind. Ob dies nun Blut ist oder nicht ,spielt keine Rolle. Ich vermute jedoch hier ging es eher darum, darauf hinzuweisen, dass das Menstruationsblut rituell unrein sei, was jedoch nicht stimmt.
VII, 1
Anas berichtet:
Der Prophet erzählte, er habe in den Himmeln Enoch, Moses, Jesus und Abraham
– Gottes Segenswünsche mögen ihnen gelten – getroffen, ohne aber nähere Auskun
" darüber zu geben, wie ihre Aufenthaltsorte bestellt waren. Allerdings wies er
darauf hin, dass er Adam im ersten, Abraham im sechsten Himmel gesehen habe.
Als Gabriel und der Prophet an Enoch vorüberkamen, sagte er: „Willkommen,
oh aufrichtiger Prophet und frommer Glaubensbruder !“ Dann sah ich Moses. Er
sagte: „Willkommen, oh aufrichtiger Prophet und frommer Glaubensbruder !“
Anschließend begegnete ich Jesus. Auch er sagte: „Willkommen, oh aufrichtiger
Prophet und frommer Glaubensbruder !“ Schließlich traf ich Abraham. Er sagte:
„Willkommen, oh aufrichtiger Prophet und frommer Glaubensbruder !“
Es wird impliziert, dass die verschiedenen Propheten verschiedene Belohnungen erhalten hätten von Gott und dies ist klar ein grosser Widerspruch des Befehl Gottes, keinen Unterschied zwischen den Gesandten zu machen. Weiter ist es nicht möglich, da Gott uns klar erzählt, dass Propheten Menschen waren, d.h. Sie sind tot und noch nicht im Paradies. Alle Toten werden erst am Tage des Gerichtes auferweckt und dann gerichtet. Da machen auch die Propheten keine Ausnahme.
VIII, 38
Busr ibn Said berichtet:
Zaid ibn Halid schickte mich zu Abu Guhaim. Ich sollte ihn fragen, was der
Gesandte Gottes gesagt hat, wenn jemand vor einem Betenden vorübergeht. Abu
Guhaim erzählte, der Gesandte Gottes habe gesagt: „Wüsste der Mensch, der im
Begriff ist, dieses Vergehen zu verüben, welche Strafe ihn dafür erwartet, dann
würde er stehen bleiben und vierzig … warten.“ Abu Nadr ergänzt: „Ich weiß
nicht, ob der Prophet von vierzig Tagen, Monaten oder Jahren sprach.“
Es ist sicher nicht gut, vor einer betenden Person vorbeizugehen, das sollte jedem klar sein. Aber dass der Prophet von sich aus eine Strafe vorausgesagt haben soll ist klar gegen die Aussage des Korans. Die Bestrafung oder Belohnung liegt alleine bei Gott.
IX, 11
Abu Huraira berichtet, der Gesandte Gottes habe gesagt:
Die Engel wechseln sich Tag und Nacht ab. Zur Zeit des Morgengebets und
zur Zeit des Nachmittagsgebets tre!en sie mit euch zusammen. Und nach dem
Morgengebet steigen die Engel, die die Nacht verbracht haben, zum Himmel auf.
Gott fragt sie dann, obwohl er es am besten weiß: „Was haben meine Diener
getan, als ihr sie verlassen habt ?“ Sie antworten: „Sie haben gebetet, als wir uns
entfernten. Und als wir am Nachmittag zuvor kamen, beteten sie auch.“
Gott informiert uns nicht über eine solche Tatsache. Kann sein, kann auch nicht sein. Spielt für unsere Anbetung auch keine Rolle. Oder brauchen wir Aufpasser, damit wir auch beten? Da hätten wir den Dienst an Gott aber überhaupt nicht verstanden! Übrigens, weshalb sollte Gott die Engel fragen, wenn er doch am besten weiss? Dieser Hadith entbehrt jeder Logik.
X, 14
Abdullah ibn Umar berichtet, der Gesandte Gottes habe gesagt:
„Das gemeinsame Gebet hat den siebenundzwanzigfachen Wert des alleine
verrichteten Gebets.“
Es ist sicher gut, gemeinsam zu beten. Jedoch kann auch ein Gebet in der Stille überaus bedeutsam sein. Wenn wir den Hadith glauben schenken, würde das bedeuten, dass auch wenn wir die ganze Nacht beten, nie an ein Gebet in der Gemeinschaft herankommen. Es wird hier suggeriert-zusammen mit vielen anderen ähnlichen Hadithen, dass die Qualität wichtig sei- vor der Quantität. Jedoch ist der echte Wert eines Gebetes oder eines Gottesdienstes niemals nur zu bemessen an der Häufigkeit, mit der sie verrichtet wird. Diese Hadithe führen dazu, dass die Gläubigen zu Händler werden, sie zählen im Kopf immer das Resultat ihrer guten Taten ab. Dies jedoch ist gefährlich und im Endeffekt kontraproduktiv, da es den echten Wert eines Gottesdienstes reduziert auf die äussere Form und Anzahl.. Es ist in erster Linie wichtig, wie wir beten, nicht wieviel. Dazu kommt, dass auch hier suggeriert wird, dass der Prophet den Ablauf des Gerichts schon kennen würde.
XI, 4
Salman al-Farsi berichtet, der Prophet habe gesagt:
„Wer am Freitag ein Bad nimmt und sich gründlich wäscht, sich das Haar ölt
oder parfümiert, dann zum Gebet geht und sich nicht zwischen die Betenden,
die bereits vor ihm ihre Plätze eingenommen haben, drängt, anschließend das
Gebet vorschriftsmäßig verrichtet und der Predigt aufmerksam zuhört, dem
werden die Verfehlungen verziehen, die er sich zwischen diesem Tag und dem
vorangegangenen Freitag hat zuschulden hat kommen lassen.“
Hier möchte ich auf etwas Wichtiges hinweisen. Dieser Hadith scheint, wie andere auch, ganz im Einfluss der mittelalterlichen Gnosis- Geheimwissenschaften oder Magie – zu stehen. Bei meinen Nachforschungen derer habe ich in einem Zauberbuch ein fast identische Vorgabe gefunden. Auch dort wurde der Freitag als besonderer Tag hervorgehoben, es musste ein Bad genommen werden, es musste sich parfümiert werden- nur der Schluss unterschied sich, da das Ziel des Magiers war, seine Götter anzurufen, er wurde aufgefordert ein Widder zu schlachten und den Göttern darzubringen um von ihnen bitten können was er wolle- der Schluss weist wieder Übereinstimmungen auf: die Belohnung nach der geforderten Tag und dem Ritual: Vergebung oder die Erfüllung aller Wünsche!
XV, 1
Abu Darr berichtet:
Der Prophet sagte: „Von meinem Herrn kam die erfreuliche Nachricht, dass
alle Mitglieder meiner Gemeinde, die allein Gott dienen und ihm keinen Teilhaber
an seiner Göttlichkeit zuschreiben, nach ihrem Tod ins Paradies eingehen
werden.“ Ich fragte ihn: „Gilt dies auch für die, die Ehebruch begangen oder
gestohlen haben ?“ – „Ja !“
Wieder wird dem Propheten unterstellt, er könne in die Zukunft sehen oder wissen, wie Gott am Tage des Gerichtes richten werde.
XV, 13
Abu Huraira berichtet:
Der Gesandte Gottes sagte: „Jedes Neugeborene hat von Natur aus die Anlage
zum rechten Glauben. Es sind die Eltern, die es zum Juden, Christen oder
Magier erziehen.“
Hier werden Juden und Christen und Magier in einen Topf geschmissen. Es wird gesagt, sie hätten keinen rechten Glauben. Nach dem Wort Gottes jedoch hat es sowohl Juden als auch Christen als auch Sabäer, die gottesfürchtig und gläubig sind und ihre Belohnung von ihrem Herrn erhalten werden.
XVII, 5
Said ibn Gubair berichtet:
Ibn Umar pflegte sich das Haar mit Öl einzureiben. Als ich das gegenüber
Ibrahim erwähnte, sagte er: „Was hältst du von folgendem Hadith, das mir Al Aswad erzählte: Aischa sagte: ‚Mir ist, als würde ich noch immer den Duft des Parfüms auf dem Scheitel des Gesandten Gottes wahrnehmen, als er im Zustand der Weihe war.‘“
Ein unwichtiges Detail, dass nichts mit Religion zu tun hat. (Wahrscheinlich aus jenem Grund „erfunden“, um besser Parfüm verkaufen zu können. Funktioniert bis heute- keine anderen Menschen benutzen so viel Pafüm wie die Muslime ) Jedoch sollte man sich nach anderen Hadithen auf dem Hajj nicht waschen, nicht die Fingernägel schneiden. Aber Parfüm anstreichen soll dann erlaubt sein?
XX, 15
Na!, der Maular von Ibn Umar, berichtet: „Wenn Dattelpalmen verkauft werden, die bereits befruchtet sind, und keine weiteren Abmachungen getroffen wurden, steht die Ernte dem zu, der die Palmen befruchtet hat.“
Hier ein Beispiel wo ein Zivilrecht eingeführt wird. Dies ist nicht erlaubt!
XXVI, 7
Abu Sail al-Khudri berichtet:
Der Prophet sagte zu den Frauen: „Ist es nicht so, dass der Zeugenaussage einer Frau nur das halbe Gewicht der Zeugenaussage eines Mannes zukommt ?“ Sie erwiderten: „Ja, oh Gesandter Gottes !“ – „Der Grund dafür ist euer mangelhafter Verstand !“
Dieser Hadith ist bös und eine Verleumdung des Propheten, eine Abwertung der Frau, die Gott so niemals gesagt hat und gibt den Ableugnern viel Stoff, um ihr Gift gegen den Islam zu versprühen – zu Recht, wenn es Menschen gibt, die solche Sprüche glauben und ihre Frauen dementsprechend behandeln.
XXVIII, 18
Abdullah ibn Umar berichtet, der Gesandte Gottes habe gesagt:
Ich werde die Juden bekämpfen, bis einer von ihnen Zuflucht hinter einem Stein
sucht. Und dieser Stein wird rufen: „Komm herbei, dieser Jude hat sich hinter
mir versteckt ! Töte ihn !“
Auch ein böser Hadith. Er ist rassistisch und so wird in den Augen der Muslime der Dschihad oder die Feindschaft gegen bestimmte Völker geschürt. Dazu kommt, dass ein Muslim sich nur verteidigen darf, Gott verabscheut Agression. Merke: Gott spricht niemals davon, dass man Juden oder Christen bekämpfen soll oder dass alle schlecht seien. Dies ist eine böswillige Unterstellung. (siehe auch Der Koran , ein agressives ungerechtes Buch?)
XXIX, 5
Abdullah berichtet:
Wir waren auf einem Kriegszug und hatten keine Frauen dabei. Daher sagten wir zum Propheten: „Ist es nicht besser, uns kastrieren zu lassen ?“ Er verbot uns das, erlaubte aber, Frauen für eine begrenzte Zeit zu ehelichen.
Dieser Hadith wird zusammen mit einem Koranvers dazu verwendet, die Zeitehe zu rechtfertigen. (siehe den entsprechenden Artikel) Ein kompletter Widerspruch zum Koran.
Dazu kann ich persönlich nicht glauben, dass es Männer gibt, die so völlig cool -dazu noch selbs – eine Kastration vorschlagen, weil sie von ihrem Trieb geplagt werden? Dies dazu noch auf dem Schlachtfeld? Haben Soldaten nichts anderes zu tun als an Frauen zu denken? So werden die Araber verleumdet. Dieses Image haben sie nämlich bis heute....
XXXIV, 15
Abu Huraira berichtet:
Der Prophet sagte: „Der böse Blick ist Realität !“ Und er verbot das Tätowieren.
Nirgends im Koran finden wir etwas erklärt über den bösen Blick. Der Glaube an den Bösen Blick führt dazu, dass die heutigen Muslime sich oftmals Talismane in Form „der Hand Fatimas“ oder Koranverse um den Hals hängen... Dies wird in Magiebüchern gelehrt. Das Tätowieren hingegen kann unter „Veränderung der Schöpfung Gottes“ fallen.
XXXI, 14
Abdul Aziz berichtet:
Jemand fragte Anas: „Hat der Prophet etwas über den Knoblauch gesagt ?“Ja, er sagte: „Wer Knoblauch gegessen hat, soll sich ja nicht unserer Moschee nähern !“
Knoblauch ist sehr gesund und hat viele reinigende Eigenschaften. Es ist nicht erlaubt, etwas Gutes von Gott als haram oder makruh zu bezeichnen, weil jemand den Geruch nicht mag. Dies dem Propheten unterzuschieben, zeugt nicht gerade von Freundlichkeit.
Dies waren nur ein paar wenige Beispiele. Ich hoffe, dass ich dazu anregen konnte, dass die Leser dieses Artikels in Zukunft die Hadithe mit offenem Verstand lesen und sich Gedanken dazu machen, so wie ich es getan habe.
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