Gebt mir eine Miniatur des elektrischen Stuhls und ich hänge es mir um den Hals, als Andenken an die vielen unschuldigen Opfer, die auf diese schreckliche Art gestraft wurden. Todestrafen werden schnell verhängt und uns ist es eigentlich egal, da es uns nicht betrifft. Die Meldung, dass ein Verurteilter hingerichtet worden ist, ringt uns nicht einmal ein Schulterzucken ab. Gelangweilt wird diese Meldung zusammen mit dem täglichen Mediensalat mit einem Coke oder Bier heruntergespült. (Wenn nicht Muslim). Kaum jemand hält inne und denkt an die vielen Menschen, die so gestorben sind. Wir sind Schockmeldungen gewohnt, ja Tatsache, dass wir erschrecken würden, sähen wir nur Gutes in der Kiste. Das wäre ja langweilig. Mord und Blut haben den Eingang gefunden in die Kinderzimmer, Gewalt ist normal, Gemetzel erwünscht, totschiessen, erwürgen, erdolchen, zertreten, explodieren, die Variationen des tötens sind so zahlreich wie Kaugummis. Vierjährige fuchteln mit Messern rum „ich bring dich um!“ Spiel, es ist der Horror auf Erden.
Das Vertrauen ins Justizzystem lässt uns kaltblütig lächelnd erklären, dass diese Mörder und Verbrecher es sicher nicht besser verdient hätten....
Weil unser System ja hundertprozentig sicher ist, keine Fehlurteile sind möglich, keine Unschschuldigen werden verurteilt, kein Schuldiger bleibt frei...ha , ha, dieser Witz ist mir schon lange im Hals steckengeblieben. Wenn wir sehen, wie Geld die Welt regiert und wie alle Topverbrecher frei rumlaufen und der Justiz die lange Nase drehen, dann wird es Zeit, wieder einmal auf den Boden der Tatsachen zurückzukommen und die Augen zu öffnen.
Wir haben ein Buch von Gott, welches den Anspruch erhebt, komplett und voller Weisheit zu sein. Wie sieht es denn mit der Scharia, der Rechtssprechung im Koran aus? Stimmen all diese Schauermärchen von altertümlichenen und brutalen Strafen, die wir angeblich im Koran finden?
Schauen wir doch mal genauer hin.
Fangen wir mit dem Diebstahl an. Ja, erste grausame Tat, das Handabhacken!! Wird in Saudischulen sogar Erstklässlern bildlich vorgeführt, im Detail!
Und der Dieb und die Diebin, also scheidet ihnen ihre Hände ab als Vergeltung für das ,was sie erworben haben; als Abschreckung von Gott, und Gott ist mächtig, weise.(5:38)
Auf Arabisch lautet der Vers: (in Lautumschrift)
wa saariqu wa saariqa faqtu' eidiahuma dschaz'aa bima kasaba nakaalan min Allah wAllah ul 'Aziiz al Hakiim.
Faqtu' :ab schneiden, schneiden,, schneiden, abtrennen, trennen. imperativ
eidiahuma : Plural fuer Hände, also die Hände von den Dieben männlich oder weiblich.
Ein anderer Vers, der auf den ersten Blick gar nichts mit Diebstahl zu tun hat, aus der Geschichte von Prophet Joseph, der so schön war, dass ihn die Frau des Königs verführen wollte. Alle Frauen der ganzen Stadt tuschelten über diese Sache:
Und als sie von ihrer Hinterhältigkeit hörte sandte sie zu ihnen und bereitete für sie ein Gelage vor und gab jeder einzelnen von ihnen ein Messer und sagte:“ komm heraus zu ihnen.“ Und als sie ihn sahen, rühmten sie ihn und schnitten sich in ihre Hände und sagten:“ Gott bewahre. Dies ist kein Menschenwesen, dies ist nichts als ein edler Engel. (12;31)
Qatt'na: hier haben wir dasselbe Wort und es bedeutet hier sich schneiden
eidiahunna : ihre Haende Fem.plural
Nur schon in diesen zwei Versen koennen wir sehr viele Indizien finden, wie und was wir mit dem Dieb machen sollen. Wir sehen, dass das Wort q-t-'in (schneiden) ein mehrdeutiges Wort ist. Wenn wir Gott kennen, und genau wissen, wie präzise er jedes einzelne Wort setzt im Koran, dann sollten wir stutzig werden. Sicher hätte er, wenn er gewollt hätte, ein anderes Wort gebrauchen können anstelle „schneiden“. Vielleicht abhacken oder etwas Ähnliches. Wenn wir aber jetzt den zweiten Teil dieses Verses genau studieren, können wir feststellen, dass Gott den Grund dafür sowie gleichzeitig die verschiedenen Anwendungsarten der Strafe beschreibt!
...als Vergeltung für das, was sie erworben haben, als Abschreckung von Gott, Gott ist mächtig, weise.
Wenn wir im Kopf haben, dass „Hände“ auch allegorisch gebraucht sein kann, dann „Lebensunterhalt, Stärke, Arbeit“, bedeutet, dann kommen wir dem Sinn schon näher:
Wir nehmen (schneiden ab, hacken ab) vom Lebensunterhalt genauso viel, wie der Dieb oder die Diebin gestohlen hat. Das deckt sich mit dem Vers
Oh die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch die Wiedervergeltung für die Getöteten, der Freie für den Freien, der Sklave für den Sklaven und die Frau für die Frau. Und wenn einem von seinem Bruder etwas erlassen wird, so soll die Verfolgung der Ansprüche (Wiedervergeltung) in rechtlicher Weise und die Anzahlungsleistung an ihn auf ordentliche Weise geschehen. Das ist eine Erleichteung von eurem Herrn und Erbarmen. Wer aber nach diesem eine Übertretung begeht, für den gibt es schmerzhafte Strafe.(2:178)
Ein anderer Vers, indem wir das Prinzip der Wiedervergeltung erkennen können, welches universal ist und nicht nur für Mordfälle gilt:
Wir hatten ihnen darin vorgeschrieben Leben um Leben, Auge um Auge, Nase um Nase, Ohr um Ohr und Zahn um Zahn, und für die Verwundungen gerechte Vergeltung. (5:45)
Dieses Gesetz finden wir in der Bibel und es wird im Koran nochmal bestätigt, damit wir erkennen, dass es bis ans Ende der Zeiten seine Gültigkeit hat. Hier spricht Gott auch von Verwundungen, welche jedoch nicht speziell erläutert werden. Dabei kann es sich um körperliche wie auch seelische Verwundungen handeln!!
Die Wiedervergeltung ist Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Im Falle des Diebstahls ist das gestohlene Gut dem Besitzer zurückzugeben und falls dies nicht möglich ist, den entsprechenden Geldwert rückzuerstatten oder abzuarbeiten. Beachten sollten wir auch die Verwundung, d.h ein Diebstahl, der nicht mit Geld zurückbezahlt werden kann, da der Schaden symbolisch ist. In diesem Fall muss der Geschädigte eine angemessene Kompensation für seinen Verlust festsetzen.
Die Wiedervergeltung muss rechtlich weise und ordentlich geschehen. Dies ist genau erklärt:
Oh die ihr glaubt, wenn ihr auf eine festgesetzte Frist, einer vom anderen eine Geldschuld aufnehmt, ( in unserem Fall die Wiedervergeltungs-summe), dann schreibt es auf! Und ein Schreiber soll für euch gerecht aufschreiben. Und kein Schreiber soll sich weigern zu schreiben, so wie Gott es ihn gelehrt hat. So soll er denn schreiben und diktieren soll es der Schuldner und er soll Gott seinen Herrn fürchten und nichts davon schmälern. Wenn aber der Schuldner töricht oder schwach ist oder unfähig, selbst zu diktieren so soll sein Sachwalter es gerecht diktieren.Und bringt zwei Männer von euch als Zeugen. Wenn es keine zwei Männer sein können, dann sollen es ein Mann und zwei Frauen sein, mit denen als Zeugen ihr zufrieden seid, damit, wenn sich eine der beiden irrt, eine die andere erinnere. Und die Zeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie aufgefordert werden. Und seid nicht abgeneigt, es klein oder gross mit seiner Frist aufzuschreiben. Das ist gerechter vor Gott und richtiger für das Zeugnis und eher geeignet, dass ihr nicht zweifelt, es sei denn, es ist ein sofortiger Handel, den ihr unter euch tätigt. Dann ist es keine Sünde für euch, wenn ihr es nicht aufschreibt. Und nehmt Zeugen, wenn ihr untereinander einen Kauf abschliesst. Und kein Schreiber oder Zeuge soll schaden. Wenn ihr aber tut, so ist es ein Frevel von euch. Und fürchtet Gott.(2:228)
Die Wiedervergeltungssumme kann direkt bezahlt werden. Dann muss nichts aufgeschrieben werden, jedoch bezeugt werden. Wenn abbezahlt werden muss, dann muss die Summe aufgeschrieben und der Vertrag durch zwei Zeugen bezeugt werden. (Gott spricht nur in diesem speziellen Fall, dass zwei Frauen einen Mann ersetzen und den Grund hat er auch angegeben, nicht weil die Frau dümmer ist, oder als Diskriminierung, sondern einfach als Absicherung, weil sich Frauen normalerweise in finanziellen Transaktionen sich nicht so gut auskennen. Schauen wir mal, wie viele Frauen im Verhältnis zu Männern an der Börse arbeiten. Dieses Verhältnis ist ungleich, weshalb wohl? Gott hat uns erschaffen und weiss dies doch!!
Hat der Dieb kein Geld, dann kann er die Summe abarbeiten, diesen Ersatz-Arbeitsvertrag können wir auch aus dem Koran ableiten. In der Sure „Die Geschichten“ lesen wir die Erzählung von Prophet Moses, der die Tiere zweier Frauen tränkt, die zu schüchtern sind, sich durch die Menge zu drängeln. Der Vater der beiden ruft ihn zu sich, um ihn zu belohnen. Da er stark und vertrauenswürdig ist, macht der Vater ihm den Vorschlag, 10 Jahre für ihn zu arbeiten, um seine Tochter heiraten zu können. (28:23-29)
Hier finden wir den Link, dass Arbeit als Ersatzleistung geleistet werden kann, wenn kein Geld da ist.
Ist die Summe der gestohlenen Waren zu klein, so gibt uns Gott auch dort einen Wink, wie wir dem Dieb eine Lehre erteilen können, damit er es nicht mehr tut.(ich denke hier auch an Kinderdiebstähle, Mutproben, die- ohne triftigen Grund -aus Gruppendruck vielleicht oder auf der Suche nach dem Kick auch bei Muslimen verübt werden).
Wir studieren den Zusammenhang zwischen den Frauen, die sich ihre Hände schneiden und dem „Handabackvers“ und sehen, dass diese zwei Verse zweimal diesselben Worte benutzen. Qat'i und eid (schneiden und Hand), die beide mehrdeutig sind, da Diebstaehle auch nie gleich sind. Und die Strafe natürlich auch nicht! Dazu kommt, dass Gott uns noch eine Hilfe gibt, damit wir beide Verse anschauen. Zählen sie mal die Suren + die Versnummer der beiden Verse zusammen, sie kommen in beiden Faellen auf 43. Da wir wissen, dass Gott sein Buch auch mit einem mathematischen Code geschützt hat und uns zahlreiche Hinweise auf die richtige Interpretation seines Buches gibt (siehe Wunder im Koran nicht zu widerlegen) verwerfen wir die Übereinstimmung nicht als Zufall.
Die Frauen schneiden sich. Was ist die Folge? Sie sind „markiert: Das heisst, erstens: die Familien der Frauen wissen nachher, dass ihre Mütter, Schwiegertöchter, Ehefrauen dabei waren und Joseph verleumdet haben und zweitens haben sie längere Zeit noch Schmerzen, welche sie immer an ihren Fehler erinnern wird. (Scham + Erinnerung ). Eine Strafe sollte diesen Kriterien entsprechen. Das beste Mittel, vor allem Kinder zu strafen, ist, das Vergehen öffentlich zu machen- Doch nicht zu öffentlich, siehe auch dort die Weisheit des Korans. Da sie ein reines Gewissen haben, werden sie sich im Normalfall zu Tode schämen und so was nicht wieder tun. Falls dies aus psychologischen Gruenden nicht empfehlenswert ist - da wissen die Eltern am besten Bescheid - sollte eine Strafe gefunden werden, an die sich das Kind erinnert, weil es „schmerzt“, Streichung des Fussballagers oder Ähnliches.
Gelobt sei Gott. Und wo finden wir nun eine drakonische Strafe? Haben wir- im Gegenteil - nicht viel Weisheit und Gerechtigkeit in nur wenigen Versen gefunden??? Gott macht Gesetze für die gesamte Menschheit, für alle Zeiten anwendbar. Die Menschen dagegen machen Gesetze für Jahrzehnte, in zig dicken Bänden, und trotzdem sind jene immer noch nicht komplett und fair??
Hat Gott uns nicht im „Handabhackevers“ gesagt, dass er mächtig, weise ist?
MächtigWEISE MÄCHTIGweise
Zusammenfassung:
Diebstahl
Koran: den Lebensunterhalt um Gleiches kürzen als Abschreckung
Waren zurückgeben Ersatzleistung Markierungsstrafe
direkt bezahlen abbarbeiten
nicht schriftlich Vertrag schriftlich
mit Zeugen mit Zeugen
- geringfügig, Kinderstreich
- Strafe markieren
- in derFamilie bekanntmachen - längere Erinnerung an die Strafe
Ich werde so Gott will, die anderen Strafen auch noch genauer studieren. Ganz wichtig ist, dass wir uns verlassen auf Gott. Das heisst, wir verlassen uns auf den Koran alleine, weil er komplett ist. Wir brauchen keine Ahadithe, um den Koran zu erläeutern. Mit den Ahadithen können wir höchstens die Weisheit zerstören und in die tiefe Dunkelheit der Unwissenheit stürzen.
Gott ist absolut gerecht und hocherhaben über dem was sie ihm beigesellen!!
Sag:“ ihr Menschen. Nunmehr ist die Wahrheit von eurem Herrn zu euch gekommen. Wenn sich nun einer rechtleiten lässt, tut er das zu seinem eigenen Vorteil, und wenn einer irregeht, zu seinem eigenen Nachteil. Ich bin nicht euer Sachwalter.“(10:108)
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