Dieser Artikel soll ein Versuch sein, das Thema Schächten ein bisschen mehr zu beleuchten. Wahrscheinlich geht es den meisten Menschen wir mir vorher, man scheut sich, sich diesem Thema zu widmen, man verdrängt das Thema, vertraut auf „Gelehrte“, welche mit schönsten Worten detaillierte Gutachten über das Schlachten erstellen. Nur, können wir diesen Glauben schenken? Wer von uns war schon einmal oder mehrere Male live dabei, wenn geschlachtet wurde?
Der Artikel ist unterteilt in fünf Hauptabschnitte
1. Kaschruth, das jüdische Speisegesetz
- Schächten, die jüdische Art des Schlachtens aus jüdischer Sicht
- Schächten aus der Sicht eines ehemaligen Schlachters
- Schlussfolgerungen
- Videomaterial
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass nur die Einleitung und die Schlussfolgerungen von mir geschrieben sind. Die anderen Texte übernommen, nur teilweise ein bisschen gekürzt worden.
- Kaschruth, das jüdische Speisegesetz Quelle: www.haGalil.com
»Kashrut«, mit dem Wortstamm »kosher« (kasher), bedeutet tauglich bzw. 'rein' für den Genuß; also zum Verzehr geeignet. Der Begriff beschränkt sich nicht nur auf Essbares, sondern es können auch Stoffe und Kleider, Eßgeschirr und religiöse Gegenstände koscher sein. Beispielweise müssen die Thora-Rollen rein sein für den bestimmten Gebrauch.
»Kashrut«, das jüdische 'Speisegesetz', beinhaltet eine Fülle von Verboten und Geboten.
Dieses Gesetz wurde von einem bekannten jüdischen Gelehrten folgendermassen interpretiert: ''Die Speisegebote erziehen uns, unsere Lust zu meistern sie gewöhnen uns daran, das Wachsen unserer Begierde einzudämmen, die Vergnügungssucht zu mildem und die Neigung zu bezwingen, Essen und Trinken als Lebenszweck anzusehen» (Führer der Schwankenden. ID. Kap.25)
Gebote für Frucht und Pflanzen.
Mischung verschiedener Arten' Man darf nicht zwei Arten Samen auf einen Acker oder in einem Weinberg säen. (Lev.19:19/ Dtn.22:19)
Verbotene Frucht' Früchte während der ersten drei Jahre nach der Pflanzung dürfen nicht gegessen werden. (Lev.19:23)
Neues Korn' Es darf kein neues Korn gegessen werden, oder Brot davon gebacken werden, ehe man am zweiten Pesachtag ein bestimmtes Mass Gerste dargebracht habe (Lev.23:14)
Milchig und fleischig Du darfst das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen" (Ex.23:19)
Dieses Verbot erscheint dreimal in der Thora und es ist eines der wichtigsten Gesetze überhaupt. Es betrifft auch die Handhabung der Geräte, die sorgsam in ,fleischig' und ,milchig' getrennt werden sollen, dies nicht nur optisch, sondern auch räumlich
Dieses Verbot erscheint dreimal in der Thora und es ist eines der wichtigsten Gesetze überhaupt. Es betrifft auch die Handhabung der Geräte, die sorgsam in ,fleischig' und ,milchig' getrennt werden sollen, dies nicht nur optisch, sondern auch räumlich
Gebote der Fleischnahrung
- Von Vieh und Wild dürfen lediglich jene gegessen werden, die gespaltene Klauen haben und wiederkäuen. (Levitikus Deuteron.)
- Fisch wird nicht als Fleisch betrachtet. Es dürfen aber lediglich nur Fische mit Schuppen und Flossen gegessen werden. Der Aal z.B. gilt als verboten.
- Von den Vögeln darf nicht gegessen werden Adler, Eulen, Schwäne, Pelikan, Geier,Störche- sowie deren Brut und Gelege. (Lev.).
Kriechendes und schleichendes Getier ist gänzlich verboten; das gilt besonders für Schlangen, Hummer, Krabben, Austern und natürlich werden auch keine Insekten und Würmer gegessen. (Lev.11:41). - Verboten ist: die Milch von unreinem Vieh und Wild (wie z.B. Eselsmilch Eier und Brut unreiner Vögel sowie der Roggen unreiner Fische (zB. Roggen des Stör oder Kaviar).
Das Schächten (Schlachten) der Tiere
Wer Fleisch essen will, der muß das Tier (nebech) zunächst töten, das ihm schließlich als Nahrung dienen soll.
Das Schächten der Tiere ist eine äußerst wichtige Angelegenheit, gehört zum wesentlichen Einhalten des Kashrut und ist das Wichtigste überhaupt wenn es um den Genuß von Fleisch geht. Die Handhabung darf nur vom erfahrenen Schächter (Schochet) exerziert und vorgenommen werden. Für die sorgfältige Einhaltung und Durchführung der »Shechita« ist der Schochet mit seinem klaren Verstand, seinem Gewissen und seiner heiligen Überzeugung verantwortlich. Es gilt nämlich, das Tier nicht einfach zu töten, oder leiden zu lassen. Vorallem muß zuerst eine Beschauung stattfinden, daß das Tier nicht krank oder trächtig ist, und daß es keine innere Verletzungen aufweist, zumal es im Judentum auch keine "Notschlachtung" gibt.
Shochetn kann nicht jeder werden. Zumeist wird es traditionell vom Vater auf den Sohn weitergegeben, was jedoch zuvor von einem Rabbinatsgericht jedes mal abgesegnet werden muß.
Nach der Schechita und dem völligen Ausbluten (Lev.1742-14).(auch im Judentum darf kein Blut genossen werden) erfolgt eine Fleischbeschau (Bedika). Schließlich erfolgt noch die vorschriftsgemäße Entfernung des 'Nerven- und Sehnenteils' am Hüftgelenk (1.Mose 32,33), sowie das Ausschneiden der Talg- und Fettschicht (Alles Fett ist für den Herrn' (3. Mose 3,16)).
Der Schlachter macht es für den Endverbraucher koscher indem er das in den Poren gestockte Blut die Adern und Häute entfernt (Nikur/Porschen genannt)
Die Hausfrau hat weitere Regeln zu beachten:
- das Wässern des Fleisches ca. eine halbe Stunde lang
- das Salzen eine Stunde lang
- das Begiessen (nochmals abwaschen)
- das Fleisch darf nie in einem Topf zubereitet werden, indem Milch gekocht wurde. Dasselbe gilt für Essgeschirr und -besteck.
- zwischen Genuß von 'milchigen' und 'fleischigen' Speisen müssen mindestens 2 bis 8 Stunden liegen.
- Das Schächten aus jüdischer Sicht
Quelle: www.haGalil.com
Das Argument, dass eine Vorschrift über das Betäuben vor dem Schächten weder in der Bibel noch im Talmud zu finden ist, stimmt. Die schriftliche Tora bietet lediglich einen kleinen Hinweis auf das Schächten. So heißt es in Dewarim (Deuteronomium) 12,21: "Du sollst von Deinem Großvieh und Kleinvieh schlachten, so wie ich Dir befohlen habe".
Die Worte "wie ich Dir befohlen habe" sind sehr interessant, denn da wir in der ganzen Bibel keinen weiteren Hinweis finden, weisen sie auf eine noch ältere Vorschrift, die mündliche Lehre. Diese ist in die spezifischen Gesetze über das Schächten eingegangen, die wir im Talmud (Traktat Chulin 1-2) in Maimonides' Mischne Tora (Sefer Keduschah) und in Karos Schulchan Aruch (Jore De'a 1-28) finden.
Diese halachischen Vorschriften bestimmen ein exaktes Verfahren für das Schächten, wie es unten noch beschrieben wird. Eine zweite, dem Schächtschnitt vorangehende Betäubung würde dem Tier Verletzungen zufügen und es unrein machen. Sie stünde daher im Widerspruch zur jüdischen Religion.
Der Schächter muss die Schächtung bewusst ausführen. Er darf dabei nur solche Apparate verwenden, die durch Menschenkraft angetrieben werden, nicht jedoch mechanisch-automatische Apparate mit Wasser-, Wind- oder elektrischem Antrieb.
Der Schächtvorgang wurde der besseren Uebersicht wegen in vier Phase eingeteilt:
- · Vorbereitung
- · Operation
- · Ruhe nach dem Schnitt
- · Reflektorische Bewegungen
1. Vorbereitung
Die Vorbereitungen zum Schächten enthalten den Tiertransport, die Haltung im Schlachthof, das Führen der Tiere in die Schlachthalle sowie das Immobilisieren des Tieres und das Fixieren des Kopfes vor dem Schächtschnitt.
Da das Schächten am gesunden unbetäubten Tier durchgeführt werden muss, muss das Tier immobilisiert werden. Diese Vorbereitungen waren auch tierschützerischer Haupteinwand gegen das Schächten."Schon die Vorbereitungen vor dem Schächten sind Grund genug, das Schächten zu verbieten." Heute wissen wir freilich auch, dass Tiertransporte und das Führen in die Schlachthalle weitaus größere Probleme darstellen.
a) zu Boden legen oder umlegen:
In der alten Welt wurden die Tiere einfach umgeworfen. In der Halacha wird vorgeschlagen, nur zwei, eventuell auch drei Gliedmassen zu binden, keinesfalls aber vier, damit das Tier zu Boden gleitet und nicht fällt.
Mit der Zeit wurden immer wieder neue Methoden entwickelt, das Tier umzudrehen, beispielweise mit Stricken und Gurten oder maschinell.
Im Jahr 1927 wurde der "Weinbergsche Umlegeapparat" konstruiert. Der Apparat besteht aus einer Box, in der Dach und Wände verschoben und an das Tier angepasst werden können. Danach wird die Box um 180° gedreht. Der Kopf des Tieres zeigt sodann nach unten, die Füsse nach oben. Das Tier ist für das Schächten bereit. Diese ganze Prozedur dauert keine 30 Sekunden.
b) Schächten am stehenden Tier
In der letzten Zeit wurden spezielle Fixierungsapparate konstruiert, die ein Schächten stehender Tiere ermöglichen. Am bekanntesten wurde der "Kill Pen" von Schmidt & Co. Er ist auch als "A.S.P.C.A. Pen" bekannt, weil es von der American Society for Prevention of Cruelty to Animals geprüft und empfohlen wurde. Die wichtigste Verbesserung liegt darin, dass der Schächtschnitt in einem Winkel von 45° aufwärts durchgeführt wird.
c) Doppelschiene
Die heute oft verwendete Doppelschiene (Double Rail) ist eine Weiterentwicklung der Methode des Schächtens am stehenden Tier. Dabei wird das Grosstier in einer Bahn geführt, die in eine Doppelschiene übergeht, auf der das Tier bis zur Schächtstelle weiterfährt. Dort wird automatisch sein Kopf hochgehoben und der Schächtschnitt kann vorgenommen werden. Diese Methode vermeidet auch den Stress des Tieres beim Hereinführen.
Schlussfolgerung:
Alle Methoden der Fixierung — liegend, hängend und stehend — können solcherart gehandhabt werden, dass dem Tierschutz weitestgehend Rechnung getragen werden kann. Gleichzeitig ist darauf zu drängen, die Bedingungen des Transports sowie des Auf- und Abladens der Tiere in den Schlachthöfen zu verbessern. Diese Bereichewerfen heute größere Probleme der Tierquälerei auf
2. Durchführung
Der eigentliche Vorgang des Schächtens besteht in einem einzigen schnellen ununterbrochenen Schnitt durch alle Weichteile des Halses. Dazu wird ein genügend langes und scharfes Messer benötigt. Die Klinge dieses Messers muss schärfer sein als jedes chirurgische Instrument, mit einer perfekten Schnittkante, absolut schartenfrei. Schärfe und Glätte der Klinge müssen vor und nach jeder Schlachtung kontrolliert werden. Die einzige leichte Bewegung des Messers sollte einen Bruchteil einer Sekunde dauern und damit praktisch keinen Schmerz verursachen.
Der Schnitt hat unmittelbar nach Abschluss der Vorbereitungen des Tieres zum Schächten zu erfolgen. Dabei werden alle Weichteile des Halses bis zur Wirbelsäule, inklusive Trachea, Oesophagus, beide Vagal-Nerven, beide Karotisarterien und beide Jugularvenen durchtrennt. Dadurch wird die Hauptblutzufuhr zum Kopf unterbrochen. Nicht durchtrennt werden die Wirbelsäule, das Rückenmark und die inneren Gefäße des Wirbelkanals. Die Wunde klafft auf und der Blutstrom fließt ungestört heraus. Fünf Punkte müssen während des Schächtens berücksichtigt werden:
1. Schehija — Unterbruch: Der Halsschnitt darf nicht unterbrochen werden. Das Messer muss in seiner ganzen Länge genügend scharf sein, dass es während dem Führen immer schneidet und keine Pause entsteht.
2. Derassa — Druck: Das Messer muss ohne jeglichen Druck geführt werden, nicht einmal das Halten des Fingers auf der Klinge ist gestattet. Beim Schächten von unten nach oben ist diese Bedingung nur schwer zu erfüllen. Darum werden die Tiere in der Regel liegend geschächtet. Falls doch stehend geschächtet wird, soll der Schnitt im Winkel von 45° gemacht werden. Dieser Schnitt bedarf besonderer Übung. Auch diese Vorschrift verlangt nach einem äußerst scharfen Messer.
3. Chalada — Verstecken: Das Messer muss während des ganzen Schnittes beobachtet werden können. Man muss es nicht unbedingt beobachten, aber es darf nicht durch irgend etwas wie Wolle, Haare, Haut oder fremde Objekte, wie Stricke, verdeckt werden. Darum müssen allzu reiche Wolle oder Stricke usw vor dem Schächten entfernt werden.
4. Hagrama — Beobachten der Schnittstelle: Das Messer darf während des Schnittes die vorgesehene Halspartie nicht verlassen. Die gegebene Halspartie liegt in der Trachea unterhalb des geschlossenen Ringes des Larynx und höher als der Eintritt in die Brusthöhle, wo die Muskeln sehr dick sind und tief geschnitten werden muss, bevor die Trachea erreicht werden kann. Es soll nicht im geschlossenen Ring des Larynx geschnitten werden, denn dieser ist hart, manchmal auch mit knöchernen Einlagerungen versehen. Ein Schnitt in dieser Partie würde wahrscheinlich schmerzhaft werden.
5. Ikkur — Reissen: Es muss geschnitten und darf nicht gerissen werden. Dies kann nur durch ein glattes Messer erreicht werden, das keine einzige Pegima (Scharte) aufweist. Bekanntlich sind Schnittwunden weniger schmerzhaft und bluten stärker als Risswunden. Beide Effekte der Schnittwunden sollen beim Schächten erzielt werden.
Diese Art des Schnittes verläuft schmerzlos. Die drei Grundprinzipien der Chirurgie — cito, tuto et iucundo (Schnell, sicher und mit minimalem Schmerz) — sind hier erfüllt. Der ununterbrochene Schnitt garantiert die Schnelle, der glatte Schnitt die Schmerzlosigkeit und der fehlende Druck auf das Messer die Sicherheit.
Das Schächten garantiert eine gute und schnelle Ausblutung des Tieres. Dies hat seine Bedeutung für die Fleischhygiene. Je besser ausgeblutet, desto haltbarer ist das Fleisch. Es kann besser und länger aufbewahrt werden.
Nach dem Schächten soll das Tier in ruhigem Zustand ausbluten. Darum sollen keine Handlungen wie zB Abhäuten vor dem Ende der Bewegungen vorgenommen werden.
3. Ruhe nach dem Schnitt
Umittelbar nach dem Schnitt fließt ein starker Blutstrom aus dem zentralen Teil der Karotiden, dazu ein schwacher vom peripheren Ende der Karotiden und aus den Jugularvenen. Um den starken Blutstrom zu beschreiben, verwenden wir die Zahlen, die man mit einer Stromuhr gemessen hat. Der Durchschnitt des Blutausflusses nach dem Schnitt beträgt für die ersten 30 Sekunden etwa 1-2 % der Gesamtblutmenge pro Sekunde, dh etwa 10-20 Liter pro Minute.Die meisten Tiere waren innerhalb 2,5 und 3,5 Minuten vollständig ausgeblutet, obwohl noch ein schwacher Blutausfluss und Tropfen bis zu 6-7 Minuten zu beobachten waren. Bei der Mehrzahl der Tiere kann unmittelbar nach dem Schächtschnitt eine motorische Ruhephase beobachtet werden.
Die Länge dieser Ruhephase variiert von Tier zu Tier. Während dieser Zeit liegt das Tier regungslos auf dem Boden und blutet ausIn allen verwendeten Fixierungsapparaten konnten nur wenige Bewegungen kurz nach dem Schnitt beobachtet werden. Wie weit sich diese Ruhephase auf andere lebenswichtige Funktionen überträgt, wird von den Forschern verschieden interpretiert.In einer Gesamtbetrachtung zeigt sich, dass die Ruhephase nach dem Schnitt sehr typisch und für alle Körper- inklusive der Atmungsmuskeln bestätigt worden ist.
4. Reflektorische Bewegungen
a) Vertiefte Atmung
Nach der Ruhephase lässt sich eine Verlangsamung und Vertiefung der Atmung beobachten. Obwohl nach der Durchtrennung der Luftröhre die ganze Luft durch die Öffnung der Luftröhre fließt, zeigen sich reflektorische Bewegungen . Diese Art der Atmung ist typisch für das Schächten, obwohl sie auch in anderen Fällen vorkommt. diese reflektorischen Bewegungen werden als "Lufthunger" bezeichnet, weil man glaubte, das Tier leide an Luftmangel. Die moderne Forschung geht von der Unrichtigkeit dieser Auffassung aus und sieht die Ursache für diese Bewegungen in der abnormalen Luftströmung. Bestätigt wird die Annahme einer unbewussten reflektorischen Handlung auch durch die Beobachtung derartiger tiefer Atemzüge bei isolierten Köpfen.
b) Aufstehversuche
Eine Beobachtungsreihe bei 150 Tieren zeigte, dass sechs Tiere versuchten, die Kopfstellung zu korrigieren, davon drei, den Kopf zu heben und ihn in die normale Lage zu bringen. Ein Schaf versuchte gar, sich zu erheben. Mit etwas Hilfe gelang es ihm, während einiger Sekunden schwankend auf seinen Gliedmassen zu stehen. Doch ergab die Kontrolle des Halsschnittes bei diesem Tier, dass eine Karotis unverletzt geblieben war.
Während das Tier stand, wurde ein leichter Druck auf dieses unverletzte Gefäße ausgeübt, das durch seine Pulsaktion leicht zu finden war, sofort brach das Tier zusammen. Noch bei einem weiteren Tier konnte ein unverletztes Gefäß nachgewiesen werden. Eine diesbezügliche genauere Untersuchung der restlichen vier Tiere wurde durch den Schlachtbetrieb gestört. Ein weiteres Schaf hob den Kopf zur normalen Lage, blieb aber gleichzeitig mit einer Gliedmasse in der Luft. Die übrigen Tiere verhielten sich ruhig bis zu Beginn der terminalen Muskelkrämpfe.
c) Muskelspasmen
Nach der Ruhephase zeigt das Tier starke Krämpfe. Einige Forscher sehen darin bewusste Reaktionen. Doch erbringen genaue Untersuchungen dieser Krämpfe, dass diese unkoordiniert sind und daher keine Reaktionen auf (äußere) Reize darstellen können. Die Tiere versuchen auch nicht, sich aus dieser Situation zu befreien oder sich wieder in eine gerade Lage zu bringen. Ähnliche Reaktionen finden wir auch bei decerebrierten Tieren.
Das Reizen von Motorzentren im Gehirn ist bereits unmittelbar nach dem Schächtschnitt nicht mehr möglich. Auch ein Tier, dessen Kopf abgeschnitten ist, reagiert in derselben Weise wie das Tier nach dem Schächtschnitt. Daher ist klar, dass es sich nicht um hohe Zentren im Gehirn handeln kann. Man spricht deshalb von den unkoordinierten Muskelkontraktionen. Einige Tiere wurden nach dem Schächtschnitt beim Aufstehen beobachtet. Grund für dieses Aufstehen kann sein, dass die Gefäße im Hals unvollständig durchtrennt worden sind, in seltenen Fällen der Schnitt ins Fleisch hereingezogen worden ist oder äußeres Gewebe auf die Blutgefässe drückt, was zu deren Kontraktion führt, die das Ausfließen des Blutes stört. In der Regel drückt der Blutdruck aber das Blut hinaus und reißt damit jede Blockade auf.
3. B. Marterer: Mein Weg zur Hoelle/Schächten aus der Sicht eines ehemaligen Schlachters
Auszug aus dem neunten Kapitel über das Schächten, Quelle: www.vegetarismus.ch
Interessierte Kreise versuchen zwar über eine willige Presse immer wieder das Märchen vom Sekundentod zu verbreiten, doch ich habe selbst geschächtet und ich habe ein gutes Wissen auf diesem Gebiet, und wenn Sie dieses Kapitel gelesen haben und sie befürworten das Schächten, haben sie entweder ein Herz aus Stein, oder Sie sind krank im Kopf. Dem Durchschnittsbürger ist es nicht möglich, und meistens ist er auch nervlich nicht dazu in der Lage, sich objektiv über dieses gruselige Thema zu informieren.
Als am 15.1.2002 das deutsche Bundesverfassungsgericht sein Schächturteil verkündete,
wurden ab 11 Uhr auf allen Kanälen die selben Bilder gezeigt, wie Moslems ein Schaf auf die Schlachtbank legen und mit einer Elektrozange betäuben. Diese gleich geschalteten und vorab gefertigten Filme zeigten eine bewusste Täuschung, denn beim Schächten wird nichts betäubt. Das Schaf gilt in der Biologie als stiller Dulder, es wehrt sich nicht und lässt sich bereitwillig abschlachten. Rinder werden grundsätzlich nicht beim Schächten gezeigt, diese wehren sich und müssen gefesselt werden.
Bei Diskussionen im Fernsehen läuft es ähnlich, das Schächten wird grundsätzlich zensiert,da man den Leuten anscheinend das Schlachten nicht zumuten kann.
Wie kann man etwas befürworten oder verurteilen, das man nicht sieht?
Vom Ausbluten her gibt es auch keinen Grund zum Schächten. Bei vielen Versuchen, unter anderem auch an der tierärztlichen Hochschule Hannover, wurde wissenschaftlich festgestellt, dass die Blutmenge bei betäubten und geschächteten Tieren gleich ist. Im Gegenteil, bei Schafen ist die Blutmenge beim Schächten sogar geringer. Grund dürfte die Verkrampfung sein, die die gequälten Tiere nach dem ersten schmerzhaften Schnitt in ihren Hals ausüben und damit unbewusst Blut zurückhalten. Hierzu gibt es umfangreiches Studienmaterial, das beweist, dass es beim Schächten keinen Sekundentod gibt, im Gegenteil – nach einer Studie von Hartinger/Skriver dauert die Agonie bis zu 15 Minuten, wo die Tiere verzweifelt nach Luft ringen. Diese verbluten ja nicht, sondern ersticken in ihrem eigenen Blut.
In Wien wurden Ochsen, Pferde, Kälber, Schafe und auch Hunde geschächtet und dabei
wurde alles akribisch notiert: austretende Blutmenge, Dauer der Abwehrbewegungen, Dauer des Herzschlages usw. Also den Freunden vom Sekundentod kann man hier umfangreiches Beweismaterial entgegenhalten.
Die Juden schächten in Deutschland – in Frankfurt, Berlin und München. Diese Städte bauten in den kommunalen Schlachthöfen spezielle Tötungsmaschinen zum Schächten. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Weinberg’schen Umlegeapparat, erfunden von dem Juden Weinberg. Dabei wird das Rind von deutschen Metzgern in diesen Apparat geführt, wobei vorne der Kopf herausschaut. Dann wird die Hintertüre geschlossen, das Rind von oben mit einem Metallbügel – wie in der Achterbahn – festgehalten und nach einer mechanischen Verengung des Apparates maschinell auf den Rücken gedreht. Daß die Rinder ob dieser Vorbereitungen in Panik geraten und laut brüllen und stöhnen interessiert niemand. Spätestens hier begreifen die Tiere, dass etwas Schreckliches auf sie zukommt, sonst würden sie ja nicht brüllen und stöhnen. Nachdem das Tier in Rückenlage ist, befestigen deutsche Metzger die sogenannte Schächtzange am Kopf des Tieres, wobei per manueller Kraftanstrengung der Kopf zurückgebogen wird und der Hals überspannt wird. Das Tier bekommt durch diese Überspannung Atemnot und ist in höchster Panik. Durch die Fixierung ist aber kein Entkommen mehr möglich. Das eigentliche Schächten, das nun beginnt, wird bei den Juden von einem ausgebildeten Rabbiner durchgeführt. Der Rabbiner – mit seinem langen Bart –beschäftigt sich ausschließlich mit seinem Schächtmesser. Er schärft und reinigt es dauernd. Ist das Rind fixiert, tritt der Rabbiner zu dem Tier, wischt erst mit einem Lappen über den Hals und sagt dabei: „Boruch atoh Adonai clohinu melech hoolem-Aesches Kidistonu bemi zivvonu al haschchithoh.” Das heißt: „Gelobt seist du, Herr unser Gott, du König der Welt, der
du uns geheiligt hast mit deinen Geboten und uns befohlen hast das Vieh zu schlachten.”
Vom Schächten sagte der Gott aber nichts. Dann nimmt der Rabbiner mit der linken Hand
die Halshaut des Tieres und mit der rechten durchschneidet er mit seinem Schächtmesser
den Hals des lebenden Tieres. Dabei kann man genau beobachten, wie das Tier bei jedem
Schnitt zuckt und versucht sich weg zu winden, was ja durch die Fixierung nicht möglich ist.
Mit einer gewaltigen Kraft spritzt das Blut aus der Schlagader, und dabei sind schreckliche
Geräusche wie Röcheln und Würgegeräusche zu hören. Jedes geschächtete Tier erbricht, seinen Mageninhalt. Die Rinder werden zwar nach einiger Zeit durch den Schock bewusstlos, wobei dies nicht bei allen passiert, doch das Bewusstsein kehrt zurück und es tritt eine Verkrampfung nebst Abwehrbewegungen und einer Kornealreaktion ein. Dies ist auf die mittlerweile erfolgte Retraktion der Schnittenden der Gefäße und die Gerinnung des Blutes zurückzuführen, welche sofort eintritt nachdem das Blut die Gefäße verlassen hat. Deshalb muß der Schächter noch ein zweites Mal nachschneiden und diese verkrusteten Gefäße herausschneiden um das restliche Blut abfließen zu lassen. Auch bei diesem Nachschneiden zeigen die Tiere deutliches Schmerzempfinden und
Abwehrbewegungen bis zu 10 Minuten nach Beginn des Schächtens. Die weiteren Arbeiten übernehmen dann wieder deutsche Metzger. Diese Tötungsmaschine gibt es aber nur bei den Juden. Vor Erfindung dieser Maschine wurden alle Rinder mit Fußfesselung zu Fall gebracht, wie es noch heute im Islam der Fall ist, und wo oft nur dem Tier eine Schlinge um den Hinterfuß gelegt wird und das Tier dann mittels einer Seilwinde abrupt zu Fall gebracht und dann geschächtet wird. Dabei werfen die geschächteten Tiere trotz durchschnittenem Hals ihren Kopf hin und her, was für jeden normalen Menschen fürchterlich zum Anschauen ist.
Die jüdische Religion, das biblische sowie auch das rabbinische Gesetz und auch der
islamische Koran verbieten jede Tierquälerei, und somit sind auch solche grausamen
Schlachtungen nicht zu rechtfertigen. Speziell bei den Moslems das Niederringen oder
Niederreißen der Tiere ist doch schon unmenschlich. Vor hundert Jahren gab es schon
Vorschriften über das humane Niederlegen der Tiere, und es durfte nur unter Aufsicht eines Tierarztes geschehen. Auch hatten sich verschiedene Tüftler immer wieder diesbezüglich Methoden ausgedacht um die Tiere vor all zu großem Leid zu bewahren. Das Unglück ist eben dieses Schächten am lebenden Tier, und kein Vergleich mit dem wirklichen Sekundentod eines Tieres, das unvermittelt von einem Bolzenschuß getötet wird. Schächtfreunde führen hier immer wieder Fehlschüsse beim Schlachten an, doch diese sind äußerst selten, und das Tier wird ja gleich nochmals betäubt. Was von den Schächtfreunden verschwiegen wird, ist die unmenschliche Vorbereitung, das langsame Ersticken und Sterben der Tiere bei Bewusstsein, und dass es beim Schächten ohne den Weinberg’schen Apparat schon viele Tiere gab, die ihre Fesseln sprengten als in ihren Hals geschnitten wurde, und sich losrissen. Hierzu schildere ich jetzt mal einige verbürgte Fälle aus dem Wiener Schlachthof St. Marx. Eine Schächtzange gab es damals noch nicht, und so wurde der Kopf mit der Hand festgehalten. Da zum Schächten aber immer besonders gesunde und kräftige Tiere ausgesucht wurden und werden, kam es hier zu vielen unschönen Szenen. Wer einmal die dicke Halshaut eines Bullen in der Hand gehabt hat, der weiß, daß man die nur mit Anstrengung durchschneiden kann. Und wenn der Schächter anfängt zu schneiden, wehrt sich der Bulle natürlich. Es wurden immer gleich mehrere Rinder gefesselt, und der Rabbiner ging dann von einemzum anderen um den Schächtschnitt auszuführen. Dabei muß er die Halachoth des Schlachtens (die fünf Hauptvorschriften für das Schächten) beachten. So mancher Bulle wird sich dann im Angesicht des Todes zur Flucht entschlossen haben. Wenn die Tiere in unnatürlicher Körperhaltung gefesselt auf dem harten Schlachthausboden liegen und ringsum das Stöhnen ihrer geschundenen Artgenossen hören und sehen, dann kann man nicht nur die Flucht verstehen, sondern man möchte ihnen auch zur Flucht aus dieser Hölle verhelfen.
Nach dem Schächtschnitt treten ja bei dem Tier Muskelkrämpfe ein, und die geräuschvollen Todeskämpfe der Artgenossen bekommen die anderen Tiere natürlich mit. Im Wiener Schlachthaus St. Marx erhob sich ein geschächteter Ochse, zum Entsetzen aller Anwesenden dieser grauenvollen Szene wieder und taumelte aus dem Schlachthaus, bis er im Hof des Schlachthauses infolge des Blutverlustes zusammenbrach und dabei entsetzliche Geräusche von sich gab. Diese unvorstellbaren Horrorszenen spielen sich auch heute täglich in Ägypten, Türkei, Libanon, Nordafrika und ähnlichen islamischen Ländern ab, wo täglich unter unvorstellbaren Bedingungen geschächtet wird.
Kälber und Schafe werden mit zusammengebundenen Hinterbeinen lebend aufgehängt und geschächtet. Bei solcher Lage bluten die Tiere ungemein langsam aus, baumeln lange Zeit, heben immer wieder ihren Kopf und verspritzen ihr Blut im Umkreis. Ich hätte jetzt noch viele Unterlagen über Blutmenge von geschächteten Hunden, Schafen, Pferden und Rindern, doch das wird dann zu wissenschaftlich. Als Fazit dieser Unterlagen kann man den Schluß ziehen, dass Schächten zur besseren Ausblutung nicht notwendig ist, da es ein Märchen ist, genau so wie das Märchen vom Sekundentod.
Ein Rind von 450 kg Körpergewicht muß 5000 Gramm Blut, also ein Sechstel seiner
Blutmenge verlieren, um bewusstlos zu werden. Das geschächtete Rind verliert in der
Sekunde 100 Gramm Blut. Also kann es frühestens nach 50 Sekunden bewusstlos werden. 50 Sekunden lang muß es diese menschlichen Grausamkeiten als Minimum bei Bewusstsein ertragen. Jetzt bitte ich die Schächtbefürworter, sich mal 50 Sekunden mit dem nackten Hintern auf einen heißen Ofen zu setzen
Hier nun noch einige Fakten für Täuscher, die wider besseren Wissens vom Sekundentod
reden und dabei bewusst und mutwillig die Öffentlichkeit über die Grausamkeit des
Schächtens täuschen.
Zum Sekundentod berichtet Professor Dr.F.A.Kehrer im Jahresbericht des Heidelberger
Tierschutzvereines über Schächtversuche, die einem das Fürchten lehren und jedem
normalen Menschen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Beim Schächten und bis zum Eintritt des Todes werden die Tiere fixiert und festgehalten, was sie daran hindert ein offenkundiges Schmerzempfinden und ein damit vorhandenes Bewusstsein zu zeigen. Die Überzeugung von der angeblichen Bewusstlosigkeit der Tiere wird aber sofort wiederlegt wenn sich die geschächteten Tiere losreißen, sich erheben und sogar beträchtliche Strecken laufen, bevor sie infolge des Blutverlustes zusammenbrechen und dann erst sterben. Was mag ein dermaßen gequältes Tier in seinen letzten Minuten auf
diesem Planeten von den Menschen gedacht haben?
Doktor Kehrer hat diesbezüglich Versuche unternommen, wobei Rinder ohne Fesselung
geschächtet wurden und nach dem Schächtschnitt losgelassen wurden. Diese Versuche sind sehr beachtenswert und widerlegen für alle Zeiten das Märchen vom schmerzlosen
Sekundentod.
Lesen Sie ruhig weiter – auch wenn Ihnen die Haare zu Berge stehen.
Der zum Versuch verwendete Ochse versuchte einige Sekunden nach dem Schächten
aufzustehen, indem er den Kopf vollständig aufrichtete, ein Vorderbein wie zum Aufstehen
vorschob und 2 Minuten in dieser Stellung verharrte. Nach einer weiteren halben Minute
erfolgte ein zweiter Versuch aufzustehen, wobei mit den Hinterfüßen Tretbewegungen
unternommen wurden. Während zwei Minuten nach dem Schächtschnitt blinzelte der Ochse immer mit den Augen und schüttelte den Kopf. In dieser Versuchsreihe wurden mit gleichem Ergebnis mehrere Ochsen geschächtet.
In der gleichen Versuchsreihe wurden auch Hunde und Schweine geschächtet. Ein
geschächtetes Schwein erhob sich und blieb ca. 2 Minuten frei stehen. Ja liebe Sekundentodfreunde, ihr ladet da schwere Schuld an unseren Mitgeschöpfen auf euch.
Nachdem alle geschächteten Tiere ohne Fixierung sich wieder erheben, ging es darum, auch eine eindeutige Schmerzäußerung zu dokumentieren. Zu diesem Zwecke musste man anders verfahren, da ja beim Schächten die Luftröhre und die Stimmbänder durchschnitten werden, wobei die Tiere dann ihre Schmerzen ja nicht mehr hinausbrüllen können.
Bei einem Hund, der in dieser Versuchsreihe geschächtet werden sollte, isolierte man
deshalb vollständig den gesamten Stimmapparat, bevor dann beim Schächten die
Blutgefäße durchtrennt wurden. 30 Sekunden nach dem Schächten schrie der Hund viermal herzzerreißend ganz laut und dann noch einmal schwach. Aus diesen Versuchen zieht Kehrer dann folgenden Schluß: Das Verhalten der Tiere während des Schächtens wechselt sehr nach der Tierart, dem Alter, Körperbau und Ernährungszustand, und es kann nach relativ kurzer Zeit eine Bewusstlosigkeit eintreten. Bei kräftigen und gut genährten Tieren, und wenn sich die durchschnittenen Halsgefäße zurückziehen und durch Blutgerinnsel verstopfen, kann eine Unempfindlichkeit auch erst nach 5 bis 10 Minuten nach dem Schächtschnitt eintreten. Dies macht natürlich auf den wissenschaftlichen Beobachter und jeden anderen, der das sieht, einen Eindruck des Qualvollen. Dieser Todeskampf ist eine Tortur – auch für den Beobachter.
Hier muß ich nochmals darauf hinweisen, dass es weder im Talmud, noch im Koran einen
Hinweis oder eine zwingende Vorschrift zum Schächten gibt.Im Gegenteil, in beiden
Religionen wird ein tierfreundliches Verhalten dem Tier gegenüber verlangt. Wenn ein Rind bis zu 15 Minuten um sein Leben kämpft – trotz durchschnittener Kehle, dann rauben einem diese Szenen den Schlaf
Für mich ist ein Tier ein Mitgeschöpf in Gottes Schöpfung, und dieses Mitgeschöpf leistet uns treue Dienste und verdient unseren Schutz. Und im Falle, dass wir es zu unserer Ernährung töten, müssen wir ihm einen schmerzlosen Tod gewähren – mit vorheriger Betäubung. Normal muß das jedem geistig gesunden Menschen einleuchten, dass man nicht einem lebenden Tier ohne Betäubung die Kehle durchsäbeln kann. Und wenn nachweislich die Mehrheit gegen solche Tierquälereien ist, so muß sich auch die Minderheit, die auf diesen Quälereien besteht, bewusst sein, dass sie damit auf den Gefühlen und den sittlichen Empfindungen der Mehrheit herumtrampelt, und das ist nicht gut für das Zusammenleben.
4. Schlussfolgerungen
Die religiösen Gelehrten betonen die Schmerzfreiheit des Schächtens und
Tierschützer sprechen sich vehement gegen das Schächten aus und bestreiten den Sekundenschnellen, schmerzfreien Schnitt. Wer die zwei obenstehenden Artikel sorgfältig gelesen hat, der wird auch festgestellt haben, dass sich die zwei Meinungen gegenseitig widersprechen. So zum Beispiel beim Blutverlust. Für einen Laien ist es sehr schwer nachzuprüfen, wo genau hier geschummelt wurde. Eines jedoch fällt mir zumindest auf: Der Schlachtprozess aus jüdischer Sicht ist gespikt von wissenschaftlichen Fachausdrücken, die es einem Nichtgelehrten schwer machen, sich ein objektives Bild zu bilden. Vielfach wird man - abgeschreckt von der „hochwissenschaftlichen“ Sprache - dieser anscheinenden Gelehrsamkeit vertrauen und sich nicht weiter mit der Sache beschäftigen. Wenn jedoch der zweite Bericht, der in seiner Ausführung wesentlich einfacher gehalten ist, fertiggelesen wurde, stelle ich mir die Frage, ob die gehobene Sprache die offensichtlichen Tatsachen zu verdecken versucht? Um dem Leser einen echten Einblick, nicht nur theoretisch, zu geben, muss das Bildmaterial auch angeschaut werden. Nachfolgend kann man sich per Video vergewissern, wie diese Schlachtungen in der Realität ausgeführt werden. Mit der Theorie hat das meistens nicht viel zu tun. Der Vorwurf der Tierschützer, dass das Tier schon vor dem eigentlichen Schächten gequält wird und panisch wird, ist nicht zu bestreiten. Es kann auch festgestellt werden, dass vor allem bei Muslimen keine speziellen Ausbildungen nötig sind, um den Schächtschnitt zu auszuführen: So ist die Gefahr riesengross, dass vor allem bei grossen Tieren der Schnitt falsch gemacht wird. Und eins ist klar, nur ein sehr präziser, klar geführter Schnitt, der an der exakt richtigen Stelle, in der richtigen Tiefe, mit dem richtigen Druck ausgeführt wird, führt dazu, dass das Nervenzentrum zum Gehirn unterbrochen wird.(Wenn überhaupt) Wird der Schnitt nur ein bisschen falsch angesetzt, beispielsweise zu hoch oben oder zu weit unten, leidet das Tier Höllenqualen und es erstickt an seinem eigenen Blut.
Professor Reinhard Fries gab in einem Interwiew mit Die Welt online bekannt, dass auch ein vorher betäubtes Tier, welches nach dem Schlachten aufgehängt wird, genauso ausblutet wie ein Geschächtetes ohne Betäubung. Er bestätigt jedoch auch, dass ein professionell ausgeführter Schächtschnitt zu einer Bewusstlosigkeit führt, die Hirnströme lassen so weit nach, dass das Tier bewusstlos wird, dies geschieht im Zeitraum von 5-10 Sekunden.
Dies tönt nach sehr wenig, doch wer schon einmal 10 Sekunden lang die Hand in kochendes Öl getaucht hat, kann nachvollziehen, wie relativ das Zeitempfinden sein kann- diese Sekunden können eine Ewigkeit andauern...Allgemein kann angeführt werden, ob man überhaupt von einem humanen Schlachten reden kann. Töten bleibt Töten, wie schön es auch umschrieben wird. Und wer schon einmal live ein Schlachtbetrieb angeschaut hat, dem wird sein Steak sowieso im hals steckenbleiben:
Wer die verzweifelten Schreie Sterbender gehört hat, oder die angstvollen Laute und die panische, nackte Angst der Tiere miterlebt hat, wird nicht mehr wie vorher unbelastet über einen Schlachtprozess schreiben. Ob konventionell oder geschächtet: die Umsetzung der hochgesteckten Ziele eines humanen Prozesses scheitert meistens schon auf dem Papier. Bolzenschüsse, die erst nach einer Viertelstunde zum Tode führen sind bittere Realität, genauso wie Massenschlachtungen und Massentransporte und schlampig geführte Schlachtbetriebe- ob muslimisch, jüdisch oder konventionell- Überall scheint das Tier am Schluss immer auf der Strecke zu bleiben, die Kreatur, die sich -trotz ihrer Grösse und Stärke – gegen das Monstrum Mensch nicht wehren kann....
5. Videos zum Schächten
Wie oben erwähnt, ist es nötig, sich selbst ein Bild zu machen. Fünf Videos habe ich ausgewählt, zwei sind in Englisch. Diese sind als Beispiele, wie das Schlachten in humanster Form passieren könnte. Inwiefern die gezeigten Videos der Wahrheit entsprechen, kann ich nicht sagen. Ich habe keinerlei Möglichkeiten, die genannten Betriebe zu besuchen, um mir selbst und persönlich ein Bild zu machen, da ich in Ägypten wohne. Ich möchte aber allen empfehlen, dies doch zu tun. Nur was man mit eigenen Augen gesehen und beurteilt hat, kann man schlussendlich fair beurteilen.
Halal Slaughter 1
Halal Slaughter 2
Video aus Belgien
aus der Sicht des Tieres
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen