bei Joseph Islam
Es ist langsam in das muslimische Denken eingeflossen, dass „Nur“ reflektiertes Licht darstellt. Die Quelle dieser einseitigen Interpretation mag von Muslimischen Lehrern aufgestellt worden sein, die in den letzten Dekaden immer wieder isolierte Quranverse benutzt haben, um dieses „wissenschaftliche“ Wunder in der Schrift zu beweisen.
Viele werden familiär sein mit der Behauptung, dass der Koran unterscheidet zwischen der Sonne und dem Mond, indem er den Mond als „reflektiertes Licht“ bezeichnet. Die Betonung der wissenschaftlichen Unmöglichkeit in früheren Zeiten wird herangezogen, um die wundersame Offenbarung zu unterstreichen.
Auch wenn der Koran über viele fantastische Zeichen in der Kreation Gottes spricht, ist er jedoch in erster Linie offenbart worden für die Araber des sechsten und siebten Jahrhunders und auf die Weise, dass jene ihn verstehen. So, wenn nun von der Kreation der Menschheit und/oder des Kosmos gesprochen wird, müssen wir uns darüber klar sein, dass das in einer Sprache geschieht, welche ihrem damaligen Wissenstand entsprach.
Wir werden nun ein spezifisches Beispiel beleuchten. Im Vers 10:5 wird der Mond als „nur“ beschrieben, dies im Kontrast zur Sonne, welche als „dija“ beschrieben wird.
010:005 (Teil)
"Er ist derjenige, welche die Sonne als Leuchte (Arabisch: Diya(an))und den Mond als Licht (Arabisch: Nur(an) gemacht hat, und ihm Phasen abgemessen hat, dsmit ihr die Anzahl der Jahre und die Berechnung wisst...."
Wenn wir nun diese Übersetzung von „nur“ als reflektiertes Licht annehmen und auf einen anderen Vers anwenden, wo Gott sich selbst als Nur bezeichnet (24:35), bekommen wir ernsthafte Schwierigkeiten. Die offensichtliche Frage bleibt: Bezeichnet sich Gott als „reflektiertes Licht“ der Himmel und der Erde?
024:035 (Teil)
"Allah ist das Licht (Arabisch: Nur) der Himmel und der Erde..."
Ein tieferes Verständnis des Ausdruckes „nur“ vom Koran
Der Koran selbst ist die erste Quelle für eine mögliche Interpretation. Alle Verse, in denen ein Ausdruck erwähnt wird, sollten miteinbezogen und miteinander verglichen werden, um das richtige Verständnis dieses zu erhalten. Eine etwas tiefere Analyse des Wortes Nur im Koran und in seinem Kontext gibt uns eine etwas andere Interpretation als normalerweise verbreitet. Es kann sogar soweit gegangen werden, zu sagen, dass das Wort „nur“ überhaupt nicht als reflektiertes Licht bezeichnet werden kann.
In erster Linie bedeutet das Wort „nur“ einfach „Licht“. Dies wird von bekannten Lexikonen bestätigt.
Dieses Verständnis stimmt auch mit anderen koranischen Erzählungen überein, wo Nur sicherlich niemals ein reflektiertes Licht meint. Beispielsweise wurde das Wort Nur gebraucht, um generell den Kontrast von Dunkelheit und Helligkeit zu beschreiben, analog den Unterschied zwischen dem Blinden und Sehenden.
Licht als Kontrast zu Dunkelheit
005.016
"mit dem Allah diejenigen, die seinem Wohlgefallen folgen, die Wege des Heils leitet und sie aus den Finsternissen hinaus mit seiner Erlaubnis ins Licht (Arabisch: Nur(i)) bringt und sie zu einem geraden Weg leitet.
"mit dem Allah diejenigen, die seinem Wohlgefallen folgen, die Wege des Heils leitet und sie aus den Finsternissen hinaus mit seiner Erlaubnis ins Licht (Arabisch: Nur(i)) bringt und sie zu einem geraden Weg leitet.
035.019-20
"Der Blinde und der Sehend sind nicht gleich, noch die Finsternisse und das Licht (Arabisch: Nur)"
"Der Blinde und der Sehend sind nicht gleich, noch die Finsternisse und das Licht (Arabisch: Nur)"
Es wird fast unmöglich, hier Nur als reflektiertes Licht zu verstehen.
Licht in Gottes Schriften
Wir sehen verschiedene andere Passagen im Koran, wo Gottes Schriften auch als Nur bezeichnet werden.(Die Thora 5:44; 6:91; Das Evangelium 5:46 und der Koran 7:157; 42:52; 64:8). Diese Schriften sind klare Quellen göttlicher Rechtleitung und nicht in irgendeiner Form „reflektiert“ in irgendeiner literarischer oder metaphorischem Sinn.
Weiter sehen wir, dass die Sonne in Vers 10:5 als eine Leuchte 'Diya' bezeichnet wird.
010:005 (Part)
"Er ist derjenige, welche die Sonne als Leuchte (Arabisch: Diya(an)) und den Mond als Licht (Arabichc: Nur(an)) gemacht hat..."
Dasselbe Wort wurde jedoch auch gebraucht, um die Thora zu beschreiben.
021.048
"und sicherlich gewährten wir Moses und Aaron das Kriterium und ein Licht/Leuchte (Arabisch: Diya(an)) und eine Botschaft für jene, welche Gutes tun"
"und sicherlich gewährten wir Moses und Aaron das Kriterium und ein Licht/Leuchte (Arabisch: Diya(an)) und eine Botschaft für jene, welche Gutes tun"
So sehen wir, dass das Wort „Djya“ nicht exklusiv verwendet wurde, um die Sonne zu beschreiben, auch Gottes Schriften werden so bezeichnet. Im übertragenen Sinn als etwas, was Licht und Energie und Wärme spendet und uns bei Gesundheit erhält.
So, wenn beide Ausdrücke „Diya“ und „Nur“ zusammen benutzt worden sind, um Gottes Schriften zu beschreiben, ist klar, dass in Vers 10:5 wo die Sonne als Diya und der Mond als Nur bezeichnet werden, dies nicht geschieht um den Unterschied zwischen „Quelle“ und „Reflektion“ zu zeigen. Vielmehr ist die Aussage weitreichender.
Licht als Rechtleitung
004.174
"Oh Menschen, sicherlich ist zu euch ein bestätigender Beweis von eurem Herrn gekommen: weil wir euch ein klares Licht schickten.(Arabisch: Nur)"
"Oh Menschen, sicherlich ist zu euch ein bestätigender Beweis von eurem Herrn gekommen: weil wir euch ein klares Licht schickten.(Arabisch: Nur)"
005.015
"O Leute des Buches! Sicherlich ist zu euch ein Gesandter gekommen, klärend vieles, was ihr verborgen gehalten habt vom Buch und darüber hinausgehend. Sicherlich, es ist zu euch ein klares Licht (Arabisch: Nur) gekommen und ein klares Buch.
"O Leute des Buches! Sicherlich ist zu euch ein Gesandter gekommen, klärend vieles, was ihr verborgen gehalten habt vom Buch und darüber hinausgehend. Sicherlich, es ist zu euch ein klares Licht (Arabisch: Nur) gekommen und ein klares Buch.
Gottes Licht
009.032
"Sie wollen Gottes Licht (Arabisch: Nur) mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah besteht darauf, sein Licht zu vollenden, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.“
"Sie wollen Gottes Licht (Arabisch: Nur) mit ihren Mündern auslöschen. Aber Allah besteht darauf, sein Licht zu vollenden, auch wenn es den Götzendienern zuwider ist.“
Eine gleiche Aussage finden wir in: 061.008
Zu Gottes Licht siehe 24:35; 61:08
Vorauseilendes Licht
057.012
"an dem Tag, an dem du die Gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sehen wirst, wie ihr Licht (Arabisch: Nuru(hum) ihnen vorauseilt und zu ihrer Rechten: „Gute Neuigkeiten für euch an diesem Tag! Garten, unter denen Flüsse strömen, immer darin zu verweilen. Dies ist wahrlich der grosse Erfolg.“
"an dem Tag, an dem du die Gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sehen wirst, wie ihr Licht (Arabisch: Nuru(hum) ihnen vorauseilt und zu ihrer Rechten: „Gute Neuigkeiten für euch an diesem Tag! Garten, unter denen Flüsse strömen, immer darin zu verweilen. Dies ist wahrlich der grosse Erfolg.“
Jeder, der alle gezeigten Verse studiert wird klar erkennen, dass sie sich gegenseitig überschneiden, alle verschiedenen Aspekte des Lichtes erläutern. Beispielsweise das Licht als Rechtleitung in Form von Schriften, welche sehend machen im Gegensatz zu einem Zustand einer spirituellen Dunkelheit. In allem jedoch Gott als ultimative Quelle dieses Lichtes. Keine einzige Interpretation unterstützt ein Verständnis von Nur als reflektiertes Licht.
Schlussfolgerungen
Nur meint simpel Licht in seinen verschiedenen Variationen, jedoch in keiner Weise refletiertes Licht.'
Wir sehen ein spezielles Beispiel des Mondes im folgenden Vers:
071.016
"Und machte den Mond darin als Licht (Arabic: Nur(an) und die Sonne als Lampe (Arabic: Siraj)
Wenn wir nun den verschiedenen Schattierungen des Wortes Nur folgen, ist es nicht unlogisch, das Mondlicht als „rechtleitendes Licht“ in der Dunkelheit der Nacht zu interpretieren. Wenn wir weiterlesen in 10.5, sehen wir, dass der Mond eine Rechtleitung oder ein Wegweiser ist, um die Zeit zu berechnen.
So ist es ersichtlich, dass es keinerlei Bestätigung im Text gibt, welche die Interpretation auf eine bestimmte Bedeutung beschränken, um ein wissenschaftliches Wunder bestätigen zu können.
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