Von der Brust einer Frau „suckeln“ um ihr „Mahram“ zu werden
Dieses Thema mag für manchen Leser völlig fremd und ziemlich unverständlich erscheinen. Andere Leser, denen die Zweitquellen des Islams nicht fremd sind und sich ein wenig auskennen mit Rechtslehre, Ahadithkollektionen und wie diese im Zusammenhang mit dem Koran abgehandelt werden, sollten nicht so vor den Kopf gestossen sein. Jene jedoch, welche nicht vertraut sind mit den Quellen und ihr Vertrauen blindlings in die Ahadithe und ihre Rechtsschulen, Imame und Sheiks setzen, werden sich wahrscheinlich bei den folgenden Tatsachen ziemlich wundern. Nachdem wir dies klargelegt haben, werden wir nichts verstecken von den Praktiken, welche- unter so vielen anderen obstrusen Praktiken- im Namen des Islams ausgeübt werden. Wir legen jedem interessierten Leser nahe, sich selber zu informieren, um neue Wege zu finden, dass solche Praktiken in Zukunft keinerlei Halt in einer muslimischen Gesellschaft haben können.
In den folgenden Zeilen können wir erschreckt feststellen, wie die Ahadithe die Weisheit des Korans entstellen und die Gemeinschaft der Muslime völlig in die Irre führen können.
Nach einigen muslimischen Gelehrten gibt es eine Möglichkeit für einen Mann, der das Alter der Pubertät überschritten hat, und nicht in Verwandtschaftsverhältnis zu einer bestimmten Frau steht, ihr „mahram“ (einer, der verboten ist zu heiraten, normalerweise ist das Vater, Schwiegervater, Sohn, Neffen) zu werden. So, nach jenen Gelehrten kann dieser Mann ihre Milch (von ihrer Brust!) trinken. Wie diese Milch von der Brust entnommen werden soll und wie viel er zu trinken hat, variiert je nach gefragten Gelehrten.
Was ist die Basis für diese Rechtspraxis der islamischen Gelehrten?
Die Antwort lautet wie schon vermutet: die Zweitquellen des Islams
Leider ist die Schilderung keine Fantasie, sondern entspricht der Realität. Unten ist ein Zeitungsartikel, der sich mit dieser Rechtspraxis in Form eines Exposes auseinandersetzt:
Saudi Arabia: Cleric in hot seat after calling for women to give men breast milk to avoid illicit mixing
(Kleriker in heisser Diskussion nach einem Aufruf für Frauen um Brustmilch zu geben, um illegales vermischen der Geschlechter zu vermeiden)
Bitte beachten sie weiter die bekannten Ahadithe zum Thema, auf welchen diese Fatwas basieren:
- Von einer respektierten Zweitquelle, der „Muwatta von Imam Malik“. Die Anzahl der „sucklings“ variieren von Ahadith zu Ahadith mit einigen Behauptungen, dass die Anzahl zehn sein solle.Der Leser wird gleiche Aussagen des Hadithes in anderen Ahadithen finden.
- Sahih Muslim (Buch 008, Number 3424; 3425; 3426; 3427; 3428)
- Imam Malik’s Muwatta (Buch 30, Number 30.1.7; 30.1.8; 30.2.12; 30.2.13; 30.2.14)
Stillen für ältere Leute
Nach Imam Malik, sagte der Prophet zu Sahla bin Suhayl, dass sie einem älteren Mann namens Salim erlauben solle, von ihrer Brust zu trinken. Diese Verordnung mit der Begründung, dass Salim ein „Mahram“ von Sahla bint Suhayl bekäme.Wir sind weiter dazu aufgefordert zu glauben, dass dieser ältere Mann dies tatsächlich von Sahla ausgeführt hat. Weiter werden wir informiert, dass Aischa (des Propheten liebste Frau) ihre Schwester Umm Kulthum und den Töchtern ihres Bruders anwies, jedem älteren Mann, der sie zu sehen wünschte, Milch zu geben, um so ihr „Mahram“ zu werden.
Malik's Muwatta Buch 30, Nummer 30.2.12:
“Yahya erzählte mir von Malik von Ibn Shihab, dass er befragt wurde über das Stillen einer älteren Person. Er sagte: ”Urwa ibn az-Zubayr informierte mich, dass Abu Hudhayfa ibn Utba ibn Rabia, einer der Gefährten des Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, der an Badr teilgenommen hatte, Salim adoptierte (der Salim, Der Maula von Abu
Hudhayfa genannt wurde ) so wie der Gesandte Allahs- möge Allah ihn segnen und Frieden schenken, Zayd ibn Haritha adoptiert hatte. Er nahm ihn als Sohn an und Abu Hudhayfa verheiratete ihn mit der Schwester seines Bruders, Fatima bint al-Walid ibn Utba ibn Rabia, die zu jener Zeit unter den ersten Emigranten war. Sie war eine der besten unverheirateten Frauen der Quraysh. Als Allah, der Erhabene in seinem Buch herabsandte, was er über Zayd ibn Haritha herabsandte, „Nenne sie nach ihren richtigen Vätern. Dies ist gerechter aus der Sicht Allahs. Wenn du ihre Väter nicht kennst, dann sind sie eure Brüder in der Religion und eure „Mauwali“. (Sura 33 ayat 5), wurden Leute in dieser Position zurückverfolgt zu ihren Vätern. Wenn der Vater nicht bekannt war, dann nach ihrem „maula“.(Verantwortlichen)
“Sahla bint Suhayl, die die Frau von Abu Hudhayfa, und eine vom Stamm des Amr ibn Luayy war, kam zum Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, und sagte: Gesandter Allahs. Wir denken, dass Salim wie ein Sohn ist und er kommt, um mich zu sehen, wenn ich unbedeckt bin. Wir haben nur ein Zimmer, so was denkst du über diese Situation? Der Gesandte Gottes, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, sagte: Gib ihm, fünf Schlucke von deiner Milch und er wird bei diesem zu deinem Mahram. Sie sah ihn dann als ihren Milchsohn an. Aisha, Mutter der Gläubigen nahm dies als Beispiel für die Männer, die sie zu sehen wünschten. Sie verordnete ihrer Schwester, Umm Kulthum bint Abi Bakr as-Siddiq und den Töchtern ihres Bruders, den Männern, denen sie erlauben wollte, sie zu sehen, Milch zu geben.
Der Rest der Frauen des Propheten, möge Allah ihn Segnen und ihm Frieden schenken, lehnten es ab, dass jemand zu ihnen käme bei solch einem Stillen. Sie sagten: Nein. Bei Allah. Wir denken, dass diese Verordnung des Propheten an Sahla bint Suhayl nur eine Erlaubnis für das Stillen von Salim alleine war. Nein, bei Allah. Niemand soll zu uns kommen mit so einem Stillen!
Dies ist, was die Frauen des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, über das Stillen älterer Personen lehrten.“
Was sagt der Koran dazu?
Überflüssig zu erwähnen, dass ein solches Konzept nicht im Koran existiert. Der Koran sagt nur, dass die Frauen, die dich als Baby stillten (Stillmütter) für dich zu heiraten verboten sind. Der Koran spricht von diesen mit dem schönen Titel: Die Mütter, welche dich stillten.
004:023 (Teil)
"Verboten zu heiraten sind euch eure Mütter, eure Töchter, eure Schwestern, eure Tanten väterlicherseits, eure Tanten mütterlicherseits, die Nichten, die Nährmütter (Arabic: ummahatukum) welche euch stillten (stillmütter) (Arabic:Arda'nakum) , und eure Milchschwestern, die Mütter eurer Frauen....“
Merke: das arabische Wort: 'Arda'nakum' (vom Stamm Ra-Dad-Ayn ) mit der Bedeutung „er nuckelte an der Brust seiner Mutter“ (für ein Baby) ,stillen, gestillt werden von einer Nährmutter.
Die Nährmutter ist verschieden von unserer biologischen Mutter, die als erstes Verbot in dieser Sura erwähnt wird.
Schlussfolgerungen:
- Leider machen sich solche Erzählungen von den Zweitquellen des Islams nicht nur über den Koran selbst lustig, sondern auch über die spezielle Beziehung einer (Nähr)mutter zu ihrem Kind.
- Die Praxis der Nährmutter, wie wir sie im Koran beschrieben finden, wurde schmählichst missbraucht durch diese Erzählungen und in ein religiöses Kleid gesteckt.
- Der Koran erwähnt nur das Stillen der Mütter oder der Nährmütter und unterstützt in keiner Weise eine solche abstruse Praktik,wie wir sie durch Ahadith und Fatwas erlaubt werden...
(Quellen
( MALIK’S MUWATTA, Buch 30, Sektion: Stillen älterer Leute, Nummer 30.2.12, Universität von Südkalifornien, Zentrum für Muslim-Jüdisches Engagement [online], Englische Übersetzung einsehbar in
http://www.usc.edu/schools/college/crcc/engagement/resources/texts/muslim/hadith/muwatta/030.mmt.html
www.quransmessage.com
Quran, a reformist Translation, brainbowpress)
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