Sollen wir alle Hadithbücher wegschmeissen?
Ich kann diese Frage wieder nur einmal aus meiner persönlicher Sicht beantworten. Ja, es stimmt, die Hadithkollektionen sind voller Fehler, es sind Dokumente, die sicher nicht von sich behaupten können einen Wahrheitsgehalt von hundert Prozent aufweisen zu können. Jedoch sie zu verdammen, ist meiner Ansicht nach der falsche Weg, sich ihnen intellektuell anzunähern.
Ein ganz wichtiger Punkt ist die Unterscheidung zwischen den Begriffen Hadith und Sunna. So ist auch nicht alles, was unter Sunna abgehandelt wird, wichtig, was den Glauben betrifft und stellt eher eine Gesellschaftsknigge dar, die nichts mit Religion oder gelebtem Glauben zu tun hat. Dies bestätigen auch die traditionellen Gelehrten, die sehr wohl unterscheiden können zwischen einer gesellschaftlichen Tradition und einem religiösen Vorbild.
Die Gefahr liegt nicht in den gesellschaftlichen Nachahmungen gewisser gesellschaftlicher Bräuche oder Gepflogenheiten, die Gefahr liegt darin, gesellschaftliche Bräuche oder Gepflogenheiten die Macht zu geben, die Aussagen des Korans zu ergänzen oder zu verändern.
Der Unterschied zwischen Hadith und Sunna
Auch wenn die Ausdrücke Sunna und Hadith als Synonyme verwendet werden, sind sie eigentlich sehr verschieden voneinander.
Hadith
Das arabische Wort „Hadith“ meint eine Erzählung, eine Meldung, Story, Aussage, Geschichte ein Gespräch oder eine Diskussion. Seine Pluralform ist „Ahadith“. Im allgemeinen Sprachgebrauch, wird „Hadith“ als Synonym für den spezifischen Literaturkorpus in der islamischen Literatur, welche die Erzählungen und Praktiken, die dem Propheten Muhammad zugeschrieben werden, umfasst.
Jeder Hadith besteht aus zwei sich ergänzenden Teilen:
Der erste Teil ist die Überlieferungskette (silsila), welche den „Ursprungserzähler“ und den „letzten Übermittler“ dieses Hadithes einschliesst. Zwischen dem Ursprungserzähler und dem Letzten sind mehrere Übermittler, welche diesen Hadith mündlich von einem zum anderen weitergegeben haben. Die komplette Kette wird „sanad“ oder „isnad“ (Bestätigung) genannt.
Dies sieht dann in etwa so aus:
Ursprungserzähler-------Übermittler-----Übermittler-------Übermittler----letzter Erzähler
Der aktuelle Text, Wortlaut des Hadithes ist bekannt als „matn“ und er wird vom Ursprungserzähler des Hadithes durch alle mündlichen Überlieferer bis zum letzten Übermittler weitergegeben.
Ein Hadith ist normalerweise als „khabar-e- wahid“ (Ein Hadith mit einzelnem Ursprung) oder „khabar-e- tawwatur“ (Hadith mit mehreren Ursprüngen) bezeichnet, Besser gesagt, ein khabar e wahid ist so aufgebaut, dass jedes Glied der Kette ein einzelner Ueberlieferer ist und khabar a tawwatur bezeichnet Ahadithe, die von mehreren Leuten bezeugt wurde, bspw. viele Ahadithe ueber das Gebet , Fasten oder die letzte Pilgerfahrt.
Dies ist jedoch erst der Anfang. Die Hadithwissenschaft ist ein hochkompliziertes komplexes Gebäude.Beispielsweise wird auch angeschaut, ob die Kette der Überlieferer lückenlos ist oder nicht.Auch die Vertrauenswürdigkeit der Überlieferer wird in verschiedene Kategorien eingeteilt. Je nachdem wird der Hadith in Sahih (wahr, gesund), hasan (gut), daif (schwach) oder sogar gharib (komisch) eingeteilt. Die letzteren zwei Kategorien sind so schwach, dass sie eigentlich nicht für religioese Anordnungen gezählt werden können. Fuer "ibadat" , d.h. Gottesdienste jedoch sind sie zugelassen.
In vielen Büchern wird jedoch nicht angegeben, wie der Hadith klassifiziert ist. So lässt man den Leser völlig in der Schwebe und das kann zu völlig falschen Verständnis führen.
Ein weiterer Schwachpunkt dieser Klassifikation zeigt sich in der Praxis: Wo ein Gelehrter ein Hadith als Sahih bezeichnen kann, so kann ihn ein anderer unter Umständen als daif (schwach) einstufen... Es stellt sich hier wirklich die Frage, ob der Nutzen oder die Verwirrung dieser Wissenschaft letztendlich grösser ist. Es kann so auch manipuliert werden: je komplizierter ein Wissenschaftsgebiet ist, desto unwahrscheinlicher ist die Möglichkeit, bei Falschaussagen "ertappt" zu werden. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber die Gefahr besteht tatsächlich.
Jemand, der sich für das Thema interessiert, kann in folgendem Link Interessantes über die Ahadithe erfahren:http://www.islamic-awareness.org/Hadith/Ulum/
Dies ist jedoch erst der Anfang. Die Hadithwissenschaft ist ein hochkompliziertes komplexes Gebäude.Beispielsweise wird auch angeschaut, ob die Kette der Überlieferer lückenlos ist oder nicht.Auch die Vertrauenswürdigkeit der Überlieferer wird in verschiedene Kategorien eingeteilt. Je nachdem wird der Hadith in Sahih (wahr, gesund), hasan (gut), daif (schwach) oder sogar gharib (komisch) eingeteilt. Die letzteren zwei Kategorien sind so schwach, dass sie eigentlich nicht für religioese Anordnungen gezählt werden können. Fuer "ibadat" , d.h. Gottesdienste jedoch sind sie zugelassen.
In vielen Büchern wird jedoch nicht angegeben, wie der Hadith klassifiziert ist. So lässt man den Leser völlig in der Schwebe und das kann zu völlig falschen Verständnis führen.
Ein weiterer Schwachpunkt dieser Klassifikation zeigt sich in der Praxis: Wo ein Gelehrter ein Hadith als Sahih bezeichnen kann, so kann ihn ein anderer unter Umständen als daif (schwach) einstufen... Es stellt sich hier wirklich die Frage, ob der Nutzen oder die Verwirrung dieser Wissenschaft letztendlich grösser ist. Es kann so auch manipuliert werden: je komplizierter ein Wissenschaftsgebiet ist, desto unwahrscheinlicher ist die Möglichkeit, bei Falschaussagen "ertappt" zu werden. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber die Gefahr besteht tatsächlich.
Jemand, der sich für das Thema interessiert, kann in folgendem Link Interessantes über die Ahadithe erfahren:http://www.islamic-awareness.org/Hadith/Ulum/
So sollten die Ahadithe immer im Lichte des Korans angeschaut werden. Umsomehr, wenn wir uns bewusst sind, dass Allah im Koran sogar für kleinere Schuldgeschäfte, zwei Zeugen verlangt.(2.282), Im Lichte dieser Erkenntnis, was sollen wir denn über die Ahadithe sagen und wie sie beurteilen?
Innerhalb der Sunna Tradition, gehen die Anzahl der Hadithe in die Zehntausende. Von diesen sind einige wiederholt, doch auch so ist der ganze Korpus sehr voluminös. Dies sogar noch mehr, wenn wir auch den Shia Korpus dazunehmen.
Sunna
Wo der „Hadith“ eine mündliche Kommunikation darstellt, welche sich ableitet vom Propheten oder seiner Lehren, bezeichnet die „Sunna“ (literarisch: Art, Verhaltensweise, Beispiel) frühere Bräuche von einer bestimmten Gesellschaft oder eines Volkes. Eine Praxis, die man inden Ahadithen wiederfindet, mag als Sunna angeschaut werden, aber es muss nicht sein, dass eine Sunna einen Hadith dazu hat, der diese bestätigt. So ist also die Sunna eine Praxis, die von einer Gesellschaft von Generation zu Generation zu Generation weitergegeben wird, und die Ahadithe sind Erzählungen, welche später zusammengestellt wurden ,und dies oftmals Jahrhunderte entfernt von der Quelle.
Dieser Unterschied zwischen der Sunna und Hadith wurde auch von islamischen Gelehrten festgestellt und kann nachgelesen werden. Beispielsweise, Abd al-Rahman b. al-Mahdi (d.198 AH) charakterisiert drei Theologische Autoritaeten, Sufyan al-Thawri, Al-Awza'i and Malik b. Anas, indem er sagt::
"The first was an imam in the hadith but not in the sunna (i.e. he had gathered much material about the Prophet's sayings without becoming an authority for what is to be taken as the traditional norm in the rites and laws that govern the practical conduct of life); the second was imam fi'l-sunna wa-laysa bi-imam fi'l-hadith (i.e. he knew the law without being an authority on the traditional sayings of the Prophet); but Malik was an undisputed master in both these fields (imam fi'hima jami'an). In the same way it is said of Abu Yusuf, the well-known pupil of Abu Hanifa, that he was sahib hadith wa-sahib sunna" [1]
[1] GOLDZIHER. I, (Muhammedanische Studien) Muslim Studies Volume II Edited by S.M.Stern: Translated by C. R. Barber and S.M.Stern (George Allen & Unwin Ltd) Page 25 - Cited as quotation 2: Yahya b.Mu'in in Tab.Huff., VI, no 41.
So sollten wir auch erkennen, dass die „Ahadithliteratur“ uns ofmals nur Jahrhunderte entfernt von der ursprünglichen Quelle erreicht, so dass die Praxis der „Sunna“ des ersten Jahrhunderts des Islams, ob sie nun von Propheten oder frühen Gefährten bestätigt worden sind, niemals garantiert werden können. So könnten sich Praktiken, welche nicht durch Schriften unterstützt wurden, sich vermischen und verändern durch lokale Kultur, danach verbreitet und später durch die Hadithe sanktioniert worden sein. Es existieren keine täuschungssichere Beweise, um diese Praktiken tatsächlich zu „bezeugen“. Oftmals nehmen wir all unser Wissen über sie nur aus der Hadithliteratur. So gibt es eine Berechtigung dazu, die Sicht zu akzeptieren, dass oft nur der Hadith das Instrument ist, welches die Information über die Sunna bewahrt.
Manche Mulimische Theologen haben versucht den Unterschied zwischen der Sunna und Hadith zu definieren.Kein Zweifel, dass eine praktizierte Sunna eine grössere Autorität besitzt als der Hadith, wenn wir nur die Tatsache beachten, dass sie ein Konsens der Gesellschaft aufweist und von Generation zu Generation verbreitet wird. Jedoch macht dies sie nicht unfehlbar. Viele Praktiken könnten im ersten Jahrhundert des Islams verbreitet worden sein, die keinerlei Bestätigung finden in den Schriften , die aber vor allem ein Resultat von lokalen Gebräuchen waren, welche später religiöse Unterstützung brauchten, um sie zu legitimieren.
Als Beispiel, ist es lohnenswert, sich die folgenden Frage zu stellen:
War das „Küssen des schwarzen Steines“ aktuell eine Praktik, welche vom Propheten getan wurde, oder war es eine Praktik, welche:
(a) Seinen Ursprung in der vorislamischen Zeit hatte, vom Propheten später verboten, aber nach dem Tode des Propheten wieder Unterstützung fand, oder
(b) war es eine Praxis, welche später innerhalb des ersten Jahrhunderts des Islams begann und danach sanktioniert wurde durch Hadithliteratur, die dem Kalifen Umar zugeschrieben wurde?
Niemand von uns kann mit absoluter Gewissheit sagen, dass der Prophet tatsächlich den schwarzen Stein geküsst hat, da wir nur Erzählungen besitzen die dies beschreiben, die Jahrhunderte von der Quelle entfernt sind. Die Sicht aufrechtzuerhalten, dass die Gesellschaften diese Praxis glaubwürdig (ohne Abstriche und Verfälschungen, Irrtümer) überliefert haben- als Teil der Sunna - ist eine Sache von Glauben und Glauben in die Überlieferung, hat jedoch mit Beweis nichts zu tun.
Sicherlich , auch wenn die Sunna starke Indizien einer lebenden Tradition unter den ersten Anhänger des Islams darstellt, heisst dies jedoch nicht, dass sie unfehlbar ist. Die Sunna und die Hadithe sollten deshalb immer mit dem Filter des Korans betrachtet und verstanden und unter die Lupe genommen werden, ob sie einer Überprüfung standhalten, inhaltlich wie formal.
Alle Gesellschaften haben eine lebendige Tradition oder eine Sunna. Ohne Zweifel auch die frühen Araber. Das Ziel der Schrift war es, solche Traditionen, die nicht mit den Lehren des Korans übereinstimmten zu entfernen und nicht unbedingt zu verbieten, solange diese es nicht tun.
Vergleiche mit dem Koran
Leider behaupten viele Muslime, dass der Koran uns in derselben Weise erreicht hat wie die Hadithe und die Sunna. Wie oben dargelegt, ist der Hadithkorpus in erster Linie eine mündliche Verbreitung, basierend auf „Einüberlieferer“ und später als Text zusammengefasst. Die Sunna bleibt eine praktische Verbreitung von gewissen Praktiken, welche die Zustimmung der breiten Masse besitzt.
Der Koran andererseits hat uns erreicht auf beide Weise: als geschriebener Text und als mündliche Bestätigung dessen. Ausserdem braucht der Koran keine Bestätigung , weil er einen die Breite Zustimmung der Masse besitzt, nein, er fordert uns dazu auf, seine Wahrheit zu akzeptieren, nachdem er uns seine klaren Argumente präsentiert hat. Keine Schrift, Literatur oder Praxis einer Gesellschaft kann nur dadurch akzeptiert werden, dass dieselbe Gesellschaft seinen göttlichen Ursprung bezeugt und von sich behauptet, dass sie sie beschützt hat. Vielmehr kann ein Aussenseiter sein Wahrheitsgehalt nur akzeptieren, wenn die Stärke seiner Argumente ihn überzeugen.
12.111
„Fürwahr in den Geschichten dieser Männer (Propheten) ist eine Lehre für jene, die mit Einsicht versehen sind. Sie kann unmöglich ein erfundener Diskurs sein, nein, fürwahr, sie ist die Wahrheit dessen bestätigend, was immer noch erhalten ist, alles klar darlegend und Rechtleitung und Gnade für Leute, die glauben wollen.“
So wahrlich sehen wir, dass es mit der Sunna dasselbe ist: sie hat die Akzeptanz von der Mehrheit der islamischen Gesellschaften, aber die Praktikten dieser Gemeinschaften haben keinerlei Autorität hinsichtlich sich selber. Sie können nur Religiöse Sanktion erreichen durch den Filter des Korans.
Folglich, wenn wir anerkennen, dass der Koran die Wahrheit ist oder sagt, so ist auch klar, dass der Koran keinerlei Sunna, welche nicht vom Koran sanktioniert ist, bestätigt. Ein Beispiel, um dies besser zu erklären, ist das Konzept des „Salah“ (Gebet) und „Zakah“(Reinigende Abgabe), deren Ausführung in der Schrift bestätigt werden. So können wir weiter sagen, dass Sunnapraktiken, welche die Gebete und Zakah beschreiben, im weitesten Sinne von der Schrift bestaetigt werden. Im Gegensatz dazu stehen Praktiken wie das Küssen des schwarzen Steines oder das Flüstern der Iqama in die Ohren eines Neugeborenen, welches nicht durch den Koran bestätigt wird und so nicht als einen Teil des göttlichen Systemes, welche im Koran vorgeschrieben ist, angeschaut werden kann.
Vorherige Schriften
Wir übersehen aber einen wichtigen Punkt, wenn wir, weil die heutige Bibel nicht der Urbibel entspricht und sein Inhalt verzerrt und nach den Worten Gottes auch verändert wurde, sie deshalb nie aufschlagen. Die Sunniten gehen soweit zu behaupten, dass es nicht nötig sei, die vorherigen Schriften zu studieren. Die meisten lehnen es ab, auch nur eine Minute mit der Bibel zu verschwenden, dies wird weiter zementiert durch eine Überlieferung die Umar ibn al Khattab zugeschrieben wird, in der der Prophet gesagt haben soll, man dürfe nicht die Bibel lesen, das heisst, nach der Überlieferung wurde er wütend und von seiner Reaktion war klar, dass er es ablehnte, die Thora oder das Injil zu studieren.
Diese Überlieferung ist klar eine Fabrikation seitens der Feinde des Islams, widerspricht sie doch ganz klar dem Koran, der sagt, dass in der Thora sowie im Injeel Weisheit zu finden seien und Rechtleitung.
5.44 Teil
„Wir haben ja die Thora herabgesandt, in ihr ist Rechtleitung und Licht, es haben die Propheten danach gerichtet, diejenigen, die sich friedemachend ergeben haben...“
4.46
„Und wir liessen auf ihren Spuren Isa, Sohn Marjams, nachkommen, bestätigend, was vor ihm war von dr Thora, und wir haben ihm das Injeel gegeben, in ihm ist Rechtleitung und Licht, und bestätigend, was vor ihm war von der Thora und als Rechtleitung und als Ermahnung für die Gottesfürchtigen.“
Wie kann man etwas ablehnen oder besser darüber urteilen, wenn man es nicht kennt? Das widerspricht schon wieder dem Koran der sagt, dass man nichts annehmen solle, über das man kein Wissen habe.
17.36
Und folge nicht etwas, wovon du kein Wissen hast, wahrlich, Gehör, und Augenlicht und Herz, sie alle werden dafür zur Rechenschaft gezogen werden.
8.22
Wahrlich, die schlimmsten aller Geschöpfe in der Sicht Gotts sind jene Tauben, Stummen, die ihren Verstand nicht gebrauchen.
10.100
ungeachtet dessen, dass kein Mensch jemals anders Glauben erlangen kann als mit Gottes Erlaubnis, und dass er es ist, der das abscheuliche Übel (des Unglaubens) jenen auferlegt, die ihren Verstand nicht gebrauchen wollen.
Wie umgehen mit verfälschten Quellen
Wir sollten nun nicht denselben Fehler begehen wie diejenigen, denen wir vorwerfen, in die Irre gegangen zu sein. Nur wer Verfälschtes studiert hat, -dies beinhaltet die Bibel und die Ahadithe - kann darüber logisch argumentieren und die Wahrheit verteidigen und zwar nicht von Hörensagen, sondern aus eigener Erfahrung. Eine Erfahrung oder ein Wissen, das sich selbst angeeignet wurde, ist viel intensiver und wertvoller und hält vielen Angriffen stand. Ein Wissen jedoch , das auf Hörensagen beruht, steht auf wackeligen Beinen.
Die Ahadithe sollten meiner Meinung nach sehr wohl studiert werden, und zwar deshalb, um mit den Leuten über die Wahrheit zu sprechen. Ein Studium der Hadithliteratur würde es auch ermöglichen, einen viel differenzierten Dialog mit traditionellen Muslimen aufzubauen, der auf logischen Beweisen und gegenseitigem Respekt beruht und nicht auf das Hinweisen der offensichtlichsten Irrtümer und haltlosen Anschuldigungen.
Daneben akzeptieren wir neben dem Buch Gottes viele Quellen, wie beispielsweise neueste wissenschaftliche Erkenntnisse, lassen uns beeinflussen durch (bewiesene oder unbewiesene) Theorien, Philosophien und wir lesen uns ein in andere Glaubensrichtungen. Es erscheint mir ungerecht, andere Legenden zur Kenntnis zu nehmen und die Arabischen Legenden völlig ausser Acht zu lassen. Sie können uns ein Bild der damaligen Gesellschaft vermitteln, wenn auch verzerrt und mit Vorsicht zu geniessen. Da stehen sie jedoch nicht alleine da, jegliche Geschichtsschreibung stützt sich auf noch vorhandene Dokumente und wir wissen letzten Endes nicht, wie und aus welchen Motiven diese Fragmente geschrieben worden sind.
Abschliessende Gedanken
Es besteht ein fundamentaler Unterschied zwischen Hadith und Sunna , welche oft als Synonyme gehandelt und gelehrt werden.Sie sollten strikt getrennt werden.
Vorherige Schriften sollten studiert werden, wie auch die Hadithliteratur, um sich ein gutes Bild machen zu können
Weitere Quellen wie Wissenschaften sollten zur Wahrheitsfindung benutzt werden.
Der Begriff Koranist ist irreführend, weil er dem exakten Bild eines Muslims, der den Koran als Furqan betrachtet, nicht entspricht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen