Montag, 26. September 2011

schwarze Saecke und Schleiereulen



Ich muss doch auch noch meinen Senf zum „schwarzen Sack“ dazugeben .Dieser gehoert nach meiner Meinung nach wieder in die gleiche Kategorie wie das Hineinpressen in gewisse Systeme und die Ueberheblichkeit gewisser Leute ueber andere zu urteilen ohne Background und Verstaendnis, ohne sich jegliche Muehe zu geben, andere zu verstehen.
Im westlichen denken geschult, an gewisse „Freiheiten“ gewoehnt, wagen es solche Maenner und Frauen ein kollektives Urteil zu bilden, Frauen ihrer Wuerde zu berauben und sie herabzusetzen auf „schwarze Saecke“.
Ich kann und will das diesen Leuten nicht durchgehen lassen. Das hat naemlich nichts mit sogenannter Toleranz zu tun, im Gegenteil ist es ein Armutszeugnis, abgegeben von eben denjenigen
Leuten, die andere wegen ihrer angeblicher Rueckstaendigkeit und Intoleranz und blindem Befolgen der Sitten ihrer Vaeter beschuldigen.
Sie denken, sie wuessten die ganze Wahrheit und die Feinheiten der Seele. In vielem stimme ich mit ihnen ueberein, aber diese Verdrehung von Tatsachen kann ich nicht hinnehmen.
Ich bin ueberzeugt, dass die wenigsten von jenen, die diese armen unterdrueckten Frauen befreien wollen, sich intensiv eben mit jenen auseinandergesetzt haben.Wie viele Gespraeche wurden gefuehrt, wie viele Tassen Tee in schaebigen  getrunken?
Wer ist zu solchen schwarzen Saecken nach Hause gegangen, um sich ein eigenes Bild zu machen von den Frauen hinter der Fassade?
Einfach ists, ins gleiche Horn zu stossen, wie derjenige, von dem man abschreibt...
Erstens gibt es  sehr viele verschiedene Formen der schwarzen Saecke. Es gibt lange Kleider, Jupes, es gibt mantelartige Umhaenge, es gibt spezielle religioese Kleidung, die ja einem Sack insoweit aehnlich ist, da sie sehr weit geschnitten ist, um die Formen zu verdecken. (Verdecken ! Siehst du, negativ!!zur Schau stellen und mit den Bruesten wackeln ist besser)
Der Punkt ist , dass eben jene Frauen, die speziell diese Art von Kleidung waehlen, weder gezwungen noch unterdrueckt werden.Im Gegenteil. Es ist ein Zeichen von Religiositaet, das sie zur Schau stellen, welches ihnen Respekt und achtung verschafft, vor allem von der maennlichen Seite. Ja, ich weiss, wenn der Respekt nur von den Kleidern abhaengig sein solll, dann ist etwas in der Gesellschaft nicht in Ordnung. Das stimmt natuerlich.Wobei ein gewisser Respekt ganz klar durch die Kleidung auch bewusst verlangt werden kann. Eine" Buissnessfrau "wird es kaum wagen, in hautengen Jeans auf einer Pressekonferenz zu erscheinen. Kleider machen ueberall Leute. Ob das kleine Schwarze oder das weite Schwarze...
Eine  fromme Frau wird religioese Kleidung waehlen, um sich als gottesfuerchtig zu praesentieren. So sind wir wieder beim Satan, der die Menschen dazu bringt, auf dargestellte Froemmigkeit stolz zu sein.
Dieser schwarze Sack ist  ein guter Trick von  ihm,  um  ein Trugbild   zu schaffen, als  Statussymbol. Ein Machtsymbol, kein Symbol der Unterdrueckung!!!
Ich spreche hier speziell von  Frauen, die ich kennenlernen durfte und die diese Kleidung trotz aller Schwierigkeiten und Ablehnung anderer bis aufs Blut verteidigen.
Es gibt auch gewisse Abstufungen der gesellschaftlichen Stellung, die die Frauen mit ihrer Kleidung ausdruecken. Vor allem Jeans bei den jungen Frauen, die modern sein wollen und klar betonen moechten: "ich bin nicht arm , ich kann mir das leisten..!!"
Jemand, der nicht in einem islamischen Land gelebt hat, der kann das schwer nachvollziehen, darf sich aber auch von der Ferne kein Urteil erlauben und einfach verurteilen.Es ist leicht, eine Revolution auszuloesen , jedoch konstruktive Veraenderungen und sinnvolle Loesungen zu erarbeiten, waere weit  sinnvoller .Die schwarzen Saecke, sowie die Kopftuecher und Schleier sind nur im Westen zum Feindbild hochstilisiert worden. In Wahrheit ist es ein Detail, das viele Frauen beachten, viele jedoch  auch nicht .Ich habe beispielsweise sehr selten eine Moderatorin gesehen, die kopftuchtragend ist.  

Immer wieder fallen die Menschen in die Falle des Satans. Die schwarzen Saecke machen ihnen Angst, weil sie sie nicht verstehen. Weil sie es nicht nachvollziehen koennen. Weil fuer ihres aestetische Befinden eine solche Frau keine Frau darstellt.
So, wer sagt denn wieder mal, was schoensein beinhaltet? Die Medien? Die Darstellerinnen in den taeglichen Serien?
Das Schoenheitsempfinden ist doch eine subjektive, anerzogene Wahrnehmung. Persoenlich und von Mensch zu Mensch verschieden!!!
Warum schaffen wir es nicht den Leuten ihre Kultur zu lassen, ohne sie fertigzumachen?
Lasse eine Juedin  ihre Peruecke tragen.
Lasse einen  Moench,  wenn er enthaltsam leben will.
Lasse eine Muslimin sein mit Kopftuch  oder mit Schleier.
Lasse eine  Muslimin auch sein ohne Kopftuch oder ohne Schleier.
'Veiled


 

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